Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
die Schulter.
»Du wirst schön anständig bleiben, mein Freund.« Logan beugte sich zu mir und küsste mich.
»Du bist die einzige Frau, die mich interessiert. Das weißt du doch«, versicherte er mir. »Willst du es dir nicht noch mal überlegen und doch mitkommen?«
»Ich kann nicht. Außerdem kommen Kelly und Alan morgen. Wie würde das denn aussehen, wenn meine Freunde mich besuchen und ich einfach verschwinde?« Logan zog mich an sich.
»Du hast mich überzeugt. Nimm dir aber bitte nichts für Freitagabend vor«, ermahnte er mich.
»Wieso? Was ist denn am Freitag?«, erkundigte ich mich verwirrt.
»Da komme ich zurück und ich werde sehr ausgehungert sein«, sagte er schelmisch.
»Ich kann es kaum erwarten«, antwortete ich grinsend.
Am nächsten Tag quälte ich mich in aller Frühe aus dem Bett, um zusammen mit Logan am Frühstückstisch zu sitzen und ihn anschließend zu verabschieden. Ich wusste zwar, dass ich ihn schon in zwei Tagen wiedersehen würde, aber trotzdem fiel es mir schwer, ihn gehen zu lassen.
Traurig sah ich seinem Wagen nach, als er die Auffahrt entlangfuhr und immer kleiner wurde, bis er schließlich auf die Hauptstraße abbog und aus meinem Sichtfeld verschwand.
Es fühlte sich an, als fehlte plötzlich ein Teil von mir. Ich ging zurück in unser Schlafzimmer und legte mich auf Logans Seite, wo ich mein Gesicht in seinem Kissen vergrub, das so wundervoll nach ihm roch.
Ich presste das Kissen wie einen Teddybären an mich und eine einzelne Träne kullerte über meine Wange. Himmel, jetzt reiß dich aber zusammen. Logan ist nur für zwei Tage in London und nicht bei einem Militäreinsatz in Afghanistan, rief ich mich zur Ordnung.
Er war mittlerweile schon so sehr ein Teil von mir, dass ich es kaum ertrug, ihn nicht an meiner Seite zu haben. Nur eine Stunde später riss mich das Geräusch eines ankommenden Fahrzeuges aus meiner Lethargie.
Als ich zum Fenster ging und zum Eingang sah, erkannte ich Kelly und Alan, denen ein Taxifahrer gerade ihr Gepäck vor die Füße stellte.
Ich zögerte keinen Augenblick und stürmte aus meinem Zimmer. Ich lief so schnell die Treppen nach unten, dass ich auf den letzten Stufen fast gestürzt wäre.
Hastig zog ich die Eingangstür auf und eilte ins Freie. Ich fiel Alan, der mir am nächsten stand, um den Hals und riss dann Kelly mit in die Umarmung.
»Mein Gott, ich bin so froh, dass ihr hier seid«, keuchte ich völlig außer Atem.
»Wir konnten es auch gar nicht erwarten, dich wiederzusehen. Wie geht es dir denn? Wo ist Logan und was macht Molly? Wie sind deine Schwiegereltern?«, bombardierte mich Kelly mit Fragen.
Sie trug einen dunkelgrauen Hosenanzug, der sehr edel wirkte. So elegant kannte ich meine Freundin gar nicht. Meist legte sie Wert auf bequeme Kleidung, aber heute hatte sie sich wirklich in Schale geworfen. Sie sah aus, wie eine erfolgreiche Geschäftsfrau.
Alan dagegen war seinem Mode-Tick treu geblieben. Sein farbenfroher Pullover schmerzte bei längerem Hinsehen in den Augen und so huschte mein Blick permanent zu seiner schwarzen Hose, um meine Sehnerven etwas zu beruhigen. Normalerweise hatten Homosexuelle einen beneidenswert guten Geschmack, was Mode betraf, aber nicht Alan.
Kelly bombardierte mich weiterhin mit Fragen, ohne auch nur ein einziges Mal Luft zu holen.
»Immer mit der Ruhe«, bat ich sie mit einer beschwichtigenden Handbewegung. »Eines nach dem anderen. Jetzt gehen wir erst einmal ins Haus und schaffen euer Gepäck auf die Zimmer. Danach trinken wir gemütlich einen Kaffee und ich bringe euch auf den neuesten Stand«, schlug ich vor.
»Deine Mutter ist sehr nett«, sagte Alan und führte die Tasse an den Mund.
»Ganz im Gegensatz zu deiner Stiefmutter und dieser Sophia«, bemerkte Kelly leise und runzelte dabei finster die Stirn. Nachdem ich meinen Freunden ihre Zimmer gezeigt hatte, waren wir wieder nach unten gegangen, um uns bei einer Tasse Kaffee zu unterhalten. Doch bevor wir dazu kamen, tauchten meine Mutter, Sophia und Piper auf und stürzten sich wie die Hyänen auf meine Freunde.
Meine Mom war hingerissen von Alans buntem Pullover und lobte seinen lebensbejahenden, farbenfrohen Geschmack. Sie zog ihn beiseite und erklärte ihm, was die einzelnen Farben über den Charakter einer Person aussagten.
Piper und Sophia beäugten unterdessen Kelly neugierig. Anscheinend waren beide der Meinung, dass jemand der so gut gekleidet war, auch sehr wichtig sein musste.
Sie erkundigten sich
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