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Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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deiner näheren Umgebung einen Platz, wo du dich verstecken kannst? So dass man dich nicht sofort sieht?«
    Ich trat so weit aus der Zelle, wie das Hörerkabel es zuließ, und sah mich um. Hinter der Telefonzelle lag eine kleine Böschung, die ein paar Meter nach unten führte. Dahinter erkannte ich eine umzäunte Weide, auf der langhaarige Rinder vor sich hin grasten. Die Häuser des Dorfes lagen viel weiter rechts und von den Gebäuden auf der anderen Straßenseite, würde ich nicht zu sehen sein.
    »Ja, hier gibt es eine Möglichkeit ungesehen zu bleiben. Eine Böschung direkt hinter der Telefonzelle. Wenn ich da hinuntersteige, sieht mich von der Straße aus niemand mehr«, teilte ich meinem Verlobten mit.
    »Gut, dann wirst du das jetzt bitte tun und warten, bis dich jemand abholen kommt«, befahl er.
    »Aber wieso kommst du nicht?«, fragte ich fast flehend.
    »Baby, ich bin in London. Wir haben hier alles auf den Kopf gestellt, um dich zu finden. Selbst wenn ich sofort einen Helikopter ordere, würde es noch eine halbe Ewigkeit dauern, bis ich bei dir wäre. Ich habe jemanden ganz in deiner Nähe, den ich jetzt anrufen werde. In spätestens 30 Minuten bist du in Sicherheit und auf dem Weg zu mir. Megan?«
    »Ja?«
    »Pass auf dich auf, versprich mir das.«
    »Ich verspreche es. Wann sehe ich dich?«
    »Ich mache mich umgehend auf den Weg nach Hause, wo wir uns dann treffen«, erklärte er.
    »Ok«, murmelte ich und seufzte. Ich wollte das Gespräch nicht beenden. Logans Stimme zu hören tat so gut.
    »Ich liebe dich, Baby«, sagte er zärtlich.
    »Ich liebe dich auch«, antwortete ich und die kleine Glückswolke in meiner Brust blähte sich zu ihrer ganzen Größe auf.
    Nachdem ich mich schweren Herzens von Logan verabschiedet hatte, stieg ich die wildbewucherte, ziemlich steile Böschung nach unten. Schutzsuchend griff ich nach einigen langen Pflanzen, die mir Halt geben sollten, bis ich bemerkte, dass es Brennnesseln waren. Hastig zog ich meine brennende Hand zurück und fluchte.
    Endlich unten angekommen vergewisserte ich mich, dass mich niemand von der Straße aus sehen konnte.
    Als ich ein Rascheln hinter mir hörte, schnellte ich herum. Ich atmete erleichtert auf, als ich den Hund sah, der sich schnuppernd durch das hohe Gras bewegte.
    Er handelte sich um einen mittelgroßen Vierbeiner, der mir ungefähr bis zu den Oberschenkeln reichte. Dem Aussehen nach war er ein Mischling. Sein graues Fell war struppig, wirkte aber nicht ungepflegt. Sicher gehörte er in eines der hiesigen Häuser.
    »Du bist ja ein süßer Wauzi«, sagte ich mit der Stimme, mit der man auch mit Babys spricht. Er hob neugierig den Kopf, sah mich an und bellte.
    »Sei still«, zischte ich und machte eine wegscheuchende Handbewegung. »Niemand darf wissen, dass ich hier bin.« Er bellte noch einmal und lief schließlich die Böschung nach oben, wo ich ihn aus den Augen verlor.
    Anschließend humpelte ich auf den Zaun zu, der aus drei gespannten Drahtseilen bestand. Hier war ich sicher vor fremden Blicken und konnte warten, bis meine Retter eintrafen.
    Ich legte meine Hände auf den Zaun, um mich abzustützen und etwas zu entspannen und schrie im nächsten Augenblick laut auf. Ein Stromschlag fuhr durch meine Arme und kribbelte unangenehm schmerzlich.
    Eines der Rinder ganz in meiner Nähe sah vorwurfsvoll auf und gab ein protestierendes »Muh« von sich, bevor es sich wieder daran machte, das Gras vor sich zu fressen.
    Hoffentlich kam bald die Person, die mich so schnell wie möglich nach Hause bringen würde.
    Ich drehte dem Zaun den Rücken zu und bewegte mich langsam auf die Böschung zu. Dort, wo ich sicher war, keinen elektrischen Schlag zu bekommen, würde ich mich ins hohe Gras setzen und warten.
    Wie mir auffiel, hatte ich keinerlei Schmerzen mehr, was bedeutete, dass Marias Tabletten wirkten. Aber zugleich bemerkte ich, dass sich mein Puls beschleunigt hatte und ich mich ein klein wenig seltsam fühlte. Egal, wichtig war nur, dass mir nichts weh tat.
    Mit dem Fuß, der nur noch mit einer Socke bekleidet war, weil ich meinen Schuh verloren hatte, trat ich in etwas Weiches und sehr Glitschiges. Ich schloss die Augen und atmete tief durch, bevor ich einen Blick nach unten riskierte.
    Ich war nicht, wie vermutet, in einen weiteren Kuhfladen getreten, sondern in einen sämigen Hundehaufen, der noch ganz warm war.
    »Du Scheißköter«, schrie ich außer mir und würgte angewidert, als ich die braune Substanz betrachtete, die meine

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