Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
es ist. Das nette deutsche Ehepaar hat mir zwei wirklich gute Pillen gegeben und seither spüre ich keinerlei Schmerzen mehr.«
»Pillen? Was für Pillen?«, hakte Sophia nach. Während ich das dritte Glas leerte, versuchte ich mich an den Namen der Tabletten zu erinnern.
»Tar ... Tarpir? Nee, warte ... Targin. Das war es. Die Dinger hießen Targin«, jauchzte ich freudig, als mir der Name endlich einfiel. Als ich nach der Flasche greifen wollte, um mir ein viertes Mal einzuschenken, hielt Sophia mich davon ab.
»Wenn du Medikamente genommen hast, solltest du jetzt vielleicht lieber nichts mehr trinken«, bemerkte sie und verschloss die Bar.
Schmollend stellte ich mein Glas zur Seite und zog eine Schnute. Darren, der mich verstohlen beobachtete, verkniff sich ein Grinsen. Mein Kopf fühlte sich mittlerweile an, als hätte sich dort eine sehr fluffige Wolke breitgemacht und auch die Farben um mich herum waren irgendwie intensiver als normal.
Ich war so benebelt, dass ich gar nicht mitbekam, wie wir Bristol erreichten. Erst als Fred den Wagen in einer belebten Straße, direkt vor einer Boutique parkte und Sophia die Tür öffnete, nahm ich die Gebäude um uns herum wahr.
»Besser du bleibst hier im Fahrzeug und ruhst dich aus. Ich versuche mich zu beeilen«, versprach sie und wandte sich an Darren. »Sie bleiben bitte bei ihr und haben ein Auge auf sie.«
»Sehr wohl«, antwortete er ergeben. Nachdem Sophia verschwunden und wieder Ruhe eingekehrt war, saßen wir uns schweigend gegenüber.
Mir war seltsam komisch zumute. Ich kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und beäugte Will Smith. Als er es bemerkte, sah er mich verwundert an.
»Alles in Ordnung?«, erkundigte er sich unsicher.
»Sie haben doch nicht etwa vor mich zu Blitzdingsen, oder?«
»Sie zu ... was?« Darren schien jetzt sichtlich verdattert und sah hilfesuchend zu Fred, der grinsend in den Rückspiegel sah und sich köstlich zu amüsieren schien.
»Men in Black«, versuchte er ihm auf die Sprünge zu helfen, doch Darren sah weiterhin ahnungslos zu mir.
Ich entschied, dass es im Wagen zu langweilig war, öffnete die Tür und trat auf die Straße.
»Aber Sie können doch nicht ...«, hörte ich Darren noch protestieren, bevor ich ihm die Tür vor der Nase zuschlug und geradewegs auf die Boutique zulief, in der Sophia verschwunden war.
Einige vorübergehende Passanten blieben stehen und sahen mir entsetzt nach. Mich störte es nicht, denn ich fühlte mich so leicht und beschwingt wie noch niemals zuvor.
Ich trat in den sehr edel ausgestatteten Laden und sah mich neugierig um. Eine vornehm gekleidete Verkäuferin eilte auf mich zu und hob abwehrend die Hände.
»Entschuldigen Sie bitte, aber dies ist mit Sicherheit ...«, begann sie und versuchte mich wieder hinauszumanövrieren. Ich erblickte Sophia, die an einer Wand in einem Stapel Pullover wühlte und deutete auf sie.
»Ich gehöre zu ihr«, erklärte ich grinsend. Die Verkäuferin drehte sich um und sah ungläubig zu Sophia, die mich nun auch entdeckt hatte und bei meinem Anblick kopfschüttelnd aufstöhnte. In diesem Moment kam auch Darren herein.
»Ist schon gut Eleonore. Sie gehört zu mir«, gab sie zähneknirschend zu. Darren nickte sie knapp zu, woraufhin dieser wieder verschwand.
Ich streckte der schwarzhaarigen Frau mit einer etwas zu künstlichen Bräune, die Zunge raus und eilte zu meiner Fast-Schwiegermutter.
»Hab ich dich nicht gebeten im Wagen zu warten?«, zischte sie mich an und sah dabei entschuldigend zu einem Rudel Verkäuferinnen, die sich mittlerweile neugierig hinter der Kasse versammelt hatten und leise tuschelten.
»War mir zu langweilig«, murmelte ich und betrachtete angewidert eine sehr hässliche, azurblaue Bluse.
»Tu mir den Gefallen und setzt dich da vorne hin, bis ich etwas gefunden habe«, bat mich Sophia und deutete auf eine Sitzgelegenheit gleich neben der Kasse.
Ich zuckte mit den Achseln und tänzelte leichtfüßig hinüber zu der Horde Frauen, von denen einige kicherten. Dabei hielt ich meine Decke nur am Hals zusammen, dass diese wie der Umhang eines Superhelden hinter mir herflatterte.
Statt mich zu setzen, lehnte ich mich gegen die Theke und grinste die Ansammlung gackernder Hühner frech an.
»Geht es euch gut?«, fragte ich flapsig. Himmel, ich fühlte mich, als könnte ich fliegen.
»Danke«, sagte eine schlanke, kleine und extrem rothaarige Verkäuferin und kicherte dann wieder. Eine Brünette, die sehr weibliche Rundungen
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