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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Wie meinst du das?«, hörte ich Emma  fragen.
    »Naja, wenn ich ehrlich bin, wollte ich diese Bewerbungsmail ja eigentlich gar nicht verschicken. Es war lediglich ein Versehen, weil ich abgelenkt war und den falschen Button angeklickt hatte. Ich bin doch nicht wirklich aufgrund meiner verrückten Bewerbung für das Austauschprogramm angenommen worden, nicht wahr?«, fragte ich vorsichtig nach. Schweigen am anderen Ende der Leitung. »Emma? Bist du noch da?«
    »Ja, ich bin noch dran, aber um ehrlich zu sein, bin ich ein klein wenig verwirrt«, gab sie zu. »Du willst mir also sagen, dass du gar nicht die Absicht hattest, dich für unser Austauschprogramm zu bewerben?« Mir wurde schon wieder ganz heiß. Meinte Emma dies alles ernst, oder verarschte sie mich?
    »Hast du einen Blick auf meine E-Mail geworfen?«, erkundigte ich mich unsicher. Ein Hüsteln erklang und ich war mir sicher, so etwas wie ein unterdrücktes Lachen vernommen zu haben. Emma räusperte sich.
    »Ja, ich habe deine E-Mail gelesen«, gab sie zu. Ich wartete, weil ich dachte, sie würde noch mehr hinzufügen, doch das tat sie nicht.
    »Dann wird dir sicher nicht entgangen sein, dass es eine recht ungewöhnliche Bewerbung war«, tastete ich mich weiter heran.
    »Allerdings«, stimmte sie mir belustigt zu »Es war wirklich ein äußerst amüsantes Schreiben«.
    Ich konnte sie förmlich vor mir sehen, wie sie grinsend an ihrem Schreibtisch saß, während sie mit mir telefonierte. Meine Güte, wieso sagte sie denn nichts weiter? Ich hatte keine Ahnung, ob sie mich nun veräppelte, oder ob das Ganze wirklich ernst gemeint war, was ich mir offen gesagt nicht vorstellen konnte. Niemand, der halbwegs bei Sinnen war, würde so eine Bewerbung für bare Münze nehmen.
    Ich hatte keine Lust mehr auf das Rätselraten und beschloss, Emma direkt darauf anzusprechen.
    »Kann es sein, dass du dich gerade für mein Schreiben revanchierst?« Ich vernahm, wie sie hörbar nach Luft schnappte.
    »Wie kommst du denn auf diese absurde Idee?«, entgegnete sie empört. Au Backe, das lief völlig anders, als ich gedacht hatte. Vielleicht sollte ich einfach auflegen und mich später damit herausreden, dass wir eine Telefonstörung hatten? Andererseits wüsste ich dann immer noch nicht, ob es sich um einen Spaß handelte oder ob nicht.
    »Emma, du wirst sicher verstehen, dass ich leicht durcheinander bin. Ich habe diese E-Mail mehr aus Spaß und für mich selbst geschrieben. Ich hatte niemals die Absicht, sie abzuschicken. Leider habe ich es aus Versehen aber doch getan und das ist mir furchtbar peinlich. Jetzt, nachdem ich eine Zusage erhalten habe, bin ich völlig perplex, denn ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum man mich ausgewählt hat«, versuchte ich zu erklären. Wieder schwieg mein Gegenüber eine ganze Weile, so, als müsse sie sich die passenden Worte erst zurechtlegen.
    »Vielleicht solltest du wissen, dass nicht ich es war, die dich auserkoren hat«, verriet sie etwas verhalten. Was meinte sie denn jetzt damit?
    »Dann bist du gar nicht für die Bewerber zuständig?«, hakte ich nach.
    »Doch, nur in deinem Fall habe ich die Order von oben bekommen.«
    »Ich verstehe nicht ...«, stammelte ich unbeholfen. So langsam aber sicher verlor ich wirklich den Verstand.
    »Die Bewerbungen gehen direkt an mich, werden aber automatisch auch an die Geschäftsführung gesendet, damit man einen Blick darauf werfen kann. Und genau von dort habe ich die Order erhalten, dass ich dir für London zusagen soll. Es steht mir nicht zu, die Entscheidungen der Geschäftsführung in Frage zu stellen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich doch sehr gewundert habe, als ich die Anweisung erhielt«, gestand sie.
    Diese Information musste ich erst einmal verarbeiten. Das wurde alles immer merkwürdiger. Unzählige Fragen schwirrten in meinem Kopf herum, die alle beantwortet werden wollten.
    »Kannst du mir vielleicht sagen, wer zur Geschäftsführung gehört?«, fragte ich peinlich berührt, weil ich keine Ahnung hatte.
    »Mr. Blake«, antwortete sie ruhig.
    »Logan Blake? Und sonst niemand?«, erkundigte ich mich verwundert.
    »Ja, Mr. Blake ist der alleinige Entscheidungsträger der BCRES Inc.«, teilte sie mir mit.
    Das machte mich noch sprachloser, als ich es ohnehin schon war. Der oberste Boss hatte meine E-Mail gelesen und entschieden, mir für London zuzusagen?
    Ich kannte Logan Blake nicht persönlich, aber ich hegte den starken Verdacht, dass er betrunken

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