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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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angeblich Wunder wirken«, schlug Molly vor. Ich musste würgen, bei dem Gedanken an Fisch. Da in meinem Magen aber nichts mehr war, was ich auskotzen konnte, rülpste ich nur laut.
    »Meg!«, rief meine Freundin mich vorwurfsvoll zur Ordnung.
    »Entschuldige mal. Du hast schließlich angefangen, von Rollmops zu reden. Was erwartest du denn bitte?«
    »Na gut, dann also nichts zu essen«, entschied Molly und setzte sich zu mir aufs Bett.
    »Besser ist das«, stimmte ich ihr zu.
    »Willst du mir jetzt vielleicht erzählen, warum du in der Küche eine Sauforgie veranstaltet hast?«, fragte sie vorsichtig. Ich sah sie lange an und überlegte, ob ich mich momentan in der Verfassung befand, ihr alles, was passiert war, zu schildern und es somit noch einmal zu durchleben. Schließlich nickte ich und begann zu berichten, was in Mollys Abwesenheit geschehen war.
     
    »Du armes Ding«, seufzte sie, als ich fertig war, und nahm mich sanft in die Arme. Diese liebevolle Geste war zu viel für mich. Nicht genug, dass ich alles noch einmal vor meinem inneren Auge gesehen hatte, während ich ihr von Ryan und Sebastian erzählt hatte. Ich fing an zu weinen.
    »Kannst du dir vorstellen, wie das für Sebastian ausgesehen haben muss?«, schluchzte ich. »Ryan und ich nur mit einem Handtuch bekleidet in meinem Zimmer«, fügte ich kopfschüttelnd hinzu.
    »Aber das kannst du doch alles aufklären. Wenn du ihm sagst, wie es wirklich war, wird er es sicher verstehen«, versuchte sie mich zu beruhigen.
    »Als ob er jemals wieder mit mir reden würde«, schnaubte ich.
    »Das wird er ganz bestimmt«, sagte Molly zuversichtlich und strich mir dabei liebevoll übers Haar.
    »Und das alles nur, weil Ryan hier aufgetaucht ist. Warum hab ich blöde Kuh ihn nur reingelassen?«, schalt ich mich selbst.
    »Was geschehen ist, kannst du nicht rückgängig machen. Aber du musst versuchen, es wieder geradezubiegen. Und was Ryan angeht, den werde ich mir bei nächster Gelegenheit mal zur Brust nehmen«, sagte sie zornig. Ich wusste, dass es sich dabei nicht nur um leere Worte handelte.
    »Von mir aus kannst du ihn umbringen«, brummte ich leise. Molly lachte.
    »Vielleicht mache ich das«, überlegte sie laut und sah mich dann prüfend an. »Meinst du, du kannst jetzt ein bisschen schlafen?«
    Ich schauderte bei dem Gedanken, die Augen zu schließen. Ich hatte es in den letzten Stunden immer wieder versucht und jedes Mal war das Karussell angesprungen und alles hatte sich gedreht. Nach all den Stunden war ich hundemüde und wünschte mir nichts mehr, als endlich einschlafen zu können.
    »Ich kann es versuchen«, entgegnete ich.
    »Tu das, meine Kleine«, flüsterte meine Freundin und strich mir lächelnd über die Wange. »Ich lasse die Tür auf, und wenn du etwas brauchst, dann ruf einfach nach mir.« Ich schenkte ihr ein dankbares Lächeln und kuschelte mich in mein Bett.
    Ich lag noch einige Zeit wach und meine Gedanken drehten sich nur um Sebastian. Was er jetzt wohl von mir dachte? Irgendwann siegte schließlich doch die Müdigkeit und ich glitt in einen unruhigen Schlaf.
     
    Meine letzten beiden freien Tage verbrachte ich ziemlich unspektakulär. Die meiste Zeit lümmelte ich auf der Couch und starrte auf den Fernseher.
    Oder ich lag auf meinem Bett und las irgendein Buch, bei dem ich mich im Nachhinein nicht einmal mehr erinnern konnte, um was es sich überhaupt gehandelt hatte. Vorrangig war es nämlich Sebastian, der mir immer wieder durch den Kopf spukte und nicht zuließ, dass ich an etwas anderes dachte.
    Mehrere Male hatte ich mein Telefon in der Hand gehalten und war versucht gewesen, ihn anzurufen. Doch letztendlich hatte mir der Mut gefehlt. Wahrscheinlich hatte ich zu viel Angst, dass er einfach auflegen würde.
    Außerdem war ich ja eigentlich auch wütend auf ihn. Sicher, das Bild, das sich ihm geboten hatte, als er in der Tür stand, war eindeutig gewesen. Jedenfalls musste es auf ihn den Eindruck gemacht haben. Ryan und ich, jeder von uns nur mit einem Handtuch bekleidet. Es musste ausgesehen haben, als wären wir unter der Dusche übereinander hergefallen.
    Seinen traurigen Gesichtsausdruck werde ich niemals wieder vergessen.
    Trotzdem hätte er mir die Chance geben können, ihm alles zu erklären, anstatt einfach aus dem Haus zu stürmen und wegzufahren.
    Außerdem gab es gar keinen Grund so extrem zu reagieren. Gut, da war dieser Kuss gewesen, aber deshalb hatte er noch lange keinen Anspruch auf mich. Er war es doch, der sich

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