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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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seit unserer ersten Annäherung so seltsam verhielt.
    Wir waren schließlich kein Paar, obwohl mir diese Vorstellung gefiel, wie ich mir selbst eingestehen musste. Aber dazu würde es jetzt sicher nicht mehr kommen. Dieser Zug war, dank Ryan, abgefahren.
    Als ich nun, an meinem ersten Arbeitstag am Küchentisch saß und frühstückte, war ich insgeheim froh, dass ich endlich wieder eine Beschäftigung hatte, die mich ablenken würde.
    In den letzten beiden Tagen hatte ich sogar mit dem Gedanken gespielt, alles hinzuschmeißen und nach New York zurückzukehren, doch damit würde ich nur mich selbst betrügen.
    Hier in London bot sich mir eine einmalige Chance und ich hatte fest vor, diese zu nutzen. Die ganze Sache mit Sebastian schlug mir immer noch heftig auf den Magen, aber wenn er mir nicht einmal die Möglichkeit gab, alles klarzustellen, konnte ich ihm auch nicht helfen.
    Wie sich herausgestellt hatte, war Ryan noch in London, denn er hatte mich in den letzten zwei Tagen mehrere Male angerufen und um ein weiteres Treffen gebeten.
    Der Typ hatte wirklich Nerven. Nachdem ich ihn mit allen mir bekannten Schimpfwörtern betitelt hatte, erklärte ich ihm ein letztes Mal, dass er mich endlich in Ruhe lassen sollte. Seine weiteren Anrufe hatte ich schließlich ignoriert oder einfach weggedrückt.
    Von Männern hatte ich fürs Erste genug. Ich würde mich jetzt voll und ganz auf meine Arbeit konzentrieren und alles, was man mir hier in London beibrachte, aufsaugen wie ein Schwamm. Anschließend stünde einer erfolgreichen Karriere in New York sicher nichts mehr im Wege.
    Molly hatte gestern bei ihrem Gitarristen Bob übernachtet und schwärmte in den höchsten Tönen von ihm.
    Sie verbrachte jetzt jede freie Minute mit ihm. Natürlich erst, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass ich wieder ganz die Alte war und sie mich alleine lassen konnte, ohne dass ich über die Hausbar herfiel.
    Ich räumte mein Geschirr zur Seite und warf einen Blick auf die Straße. Als ich das schwarze Taxi vor unserer Tür halten sah, nahm ich meine Handtasche und verließ das Haus.

Kapitel 19
     
     
    Mein erster Arbeitstag ging mir leichter von der Hand, als ich angenommen hatte. Emma Beastley stellte mir gleich am Vormittag Harry Salt vor, der mir zugeteilt worden war, um mich einzuarbeiten. Harry stand kurz vor seiner Pensionierung und war ein kleiner Mann mit schütterem Haar und sehr freundlichen Augen.
    Bis zur Mittagspause saßen wir über Angebotsmappen und er weihte mich in alle wichtigen Grundlagen ein.
    Anabel hatte ich kein einziges Mal gesehen. Ich vermisste sie aber auch nicht, wenn ich ehrlich war.
    Harry Salt verabschiedete sich kurz vor 12 Uhr in seine Pause und ich blieb allein in meinem Büro zurück. Unschlüssig saß ich hinter meinem Schreibtisch und überlegte, was ich tun sollte.
    Ich kannte noch niemanden, mit dem ich in die Cafeteria gehen konnte, außer Emma. Der Gedanke, mich alleine an einen Tisch zu setzen und von allen angestarrt zu werden, behagte mir nicht sehr. Auf der anderen Seite hatte ich wirklich Hunger. Nachdem ich einige Minuten lang nur dagesessen und vor mich hingestarrt hatte, gab ich mir einen Ruck. Ich nahm meine Geldbörse aus der Tasche und machte mich auf den Weg in die Cafeteria.
    Erleichtert stellte ich fest, dass nicht viel los war. Auch starrte mich niemand an, wie ich befürchtet hatte. Ich studierte die Tafel über der Theke und bestellte Fish & Chips. Es wurde schließlich einmal Zeit, dass ich etwas Landesübliches aß. Mit meinem Teller und einer Cola machte ich mich auf den Weg zu einem der kleineren Tische.
    »Möchtest du dich zu mir setzen?«, hörte ich eine sympathische Frauenstimme sagen. Verdutzt sah ich mich um, obwohl ich sicher war, dass dieses Angebot nicht mir gegolten hatte. Doch da hatte ich mich geirrt.
    An einem Tisch ganz in meiner Nähe saß eine kleine rundliche Frau. Sie hatte ungefähr mein Alter und lächelte mir freundlich zu. Trotz ihres leichten Übergewichtes war sie sehr attraktiv. Sie hatte kurze, blonde Haare und in ihrem Gesicht wimmelte es nur so vor Sommersprossen.
    »Meinst du mich?«, fragte ich verwirrt und sah zur Sicherheit hinter mich.
    »Ja, du bist doch die Neue aus New York, nicht wahr?«, entgegnete sie freundlich. Ich nickte. Das hatte sich ja schnell herumgesprochen.
    »Die bin ich«, stimmte ich ihr zu und stellte mein Tablett auf dem Tisch ab.
    »Ich bin Kelly«, verriet sie und reichte mir die Hand zum Gruß.
    »Mein Name ist

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