Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
nicht dastehen wie eine Petze. Diese Sache würde ich ganz allein regeln, und zwar gleich, wenn ich zu Hause war.
    »Wie mir zu Ohren gekommen ist, wird meine Kollegin auch als Sales Manager gebrieft?«, fragte ich frei heraus. Emma zog beide Augenbrauen nach oben, während sie sich setzte.
    »Wer hat dir denn das erzählt?«
    »Man hört hier so einiges«, gab ich vage zurück. Emmas Mundwinkel zuckten verräterisch und schließlich lächelte sie.
    »Ursprünglich wollte man sie nicht dort einsetzen, doch bei ihrem ersten Gespräch mit mir hat sie unmissverständlich erklärt, dass sie nur Interesse an einer Ausbildung zum Sales Manager hat. Mit Hinblick darauf, dass wir auch deinen Wunsch diesbezüglich respektiert hatten, konnten wir ihr schlecht sagen, dass wir dies bei ihr nicht tun können. Jedoch wird sie für andere Projekte geschult«, verriet sie.
    »Das ist ja interessant«, murmelte ich. »Was meinst du mit anderen Projekten?«
    »Du bist in der Abteilung, die für private Luxus-Objekte zuständig ist. Anabel wird ausschließlich mit Geschäfts-Immobilien zu tun haben.
    »Wollte sie das so?«, hakte ich nach. Emma lachte laut auf.
    »Ganz im Gegenteil. Sie war richtig enttäuscht, als sie es erfuhr, und hat vergeblich versucht, uns umzustimmen«, erklärte Emma. Ich grinste.
    »Ach du liebe Zeit«, kieckste Emma und sah entsetzt auf ihre Armbanduhr. »Schon so spät? Wir sollten Feierabend machen.«
    Genau in dem Moment, als sie sich erhob, um mein Büro zu verlassen, klopfte es an der Tür. Sicher war es nur Harry, der irgendwelche Unterlagen vergessen hatte, denn sonst kannte mich hier ja kaum jemand.
    »Ja bitte«, rief ich. Als Emma mich fragend ansah, zuckte ich ahnungslos mit den Schultern. Die Tür zu meinem Büro öffnete sich und herein kam … ein riesiger Teddybär? Und eine Traube kunterbunter Luftballons?
    Zwischen den bunten Ballons kam ein Gesicht zum Vorschein. Ein junger Mann, mit einer Schirmkappe auf der »London Express« stand, sah sich suchend im Raum um. Als er mich erspähte, hellte sich seine Miene auf.
    »Ms. Megan Bakerville?«
    »Ja, die bin ich«, sagte ich zögern.
    »Der Herr sei gepriesen«, murmelte er und kämpfte sich bis zu meinem Schreibtisch vor. Er zog einen kleinen schwarzen Apparat heraus und reichte mir einen Stift.
    »Das ist für mich?«, fragte ich und deutete auf den Teddybären und die Ballons.
    »Ja, für Sie. Wenn Sie hier bitte unterschreiben würden«, bat er mich. Ich nahm den Stift und kritzelte etwas Unleserliches auf den kleinen Bildschirm. Anschließend überreichte mir der junge Mann die Fäden, an denen die mindestens 20 Luftballons hingen, und drückte mir das Kuscheltier in den Arm.
    »Danke«, stammelte ich verwirrt.
    »Schönen Tag«, verabschiedete sich der Kurier und verschwand. Er war schon lange aus dem Raum verschwunden, als ich immer noch auf die Tür starrte.
    »Da scheinst du ja einen sehr großen Verehrer zu haben«, befand Emma. Als ich ihrem Blick folgte, erkannte ich die Herzchen auf den Luftballons. Einige waren sogar mit der Aufschrift "Ich liebe dich" bedruckt, genau, wie der weiße Pullover des Bären. Mir schwante Böses.
    »Ja, leider«, murmelte ich stirnrunzelnd. Dass diese Geschenke nicht von Sebastian stammten, war mir sofort klar. Ich kannte ihn zwar noch nicht lange, doch war ich mir sicher, dass er mir nicht so etwas Geschmackloses schicken würde. Also blieb nur ein Kandidat übrig, dem ich diesen ganzen Krempel zu verdanken hatte und das war Ryan.
    Mein Verdacht bestätigte sich, als ich die kleine Karte öffnete, die an einem der Schnüre befestigt war.
     
    Liebe Meg,
    ich würde dich gerne heute Abend zum Essen einladen und noch einmal mit dir reden. Hole dich um 20 Uhr ab.
     
    In Liebe,
    Ryan.
     
    Schnaubend warf ich die Karte in den Papierkorb, griff mir den spitzen Brieföffner und begann einen Ballon nach dem anderen abzustechen. Dabei stellte ich mir vor, es wäre Ryan.
    »Es sieht ganz so aus, als teilst du die Zuneigung dieses Verehrers nicht«, erkannte Emma, die mit leicht bestürztem Gesichtsausdruck beobachtete, wie ich mein Gemetzel fortführte.
    »Da hast du absolut recht«, knurrte ich.

Kapitel 20
     
     
    »Weshalb hast du einen Teddy dabei, der ein Messer in der Brust stecken hat?«, erkundigte sich Molly und starrte auf den Bären, den ich achtlos auf die Couch geworfen hatte.
    »Das ist kein Messer, sondern ein Brieföffner«, zischte ich und ging in die Küche. Meine Freundin folgte

Weitere Kostenlose Bücher