Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Muskeln in seinem Oberkörper arbeiteten.
»Du solltest diese Woche besser noch zu Hause bleiben«, widersprach er und nahm einen großen Schluck.
»Dafür gibt es keinen Grund. Ich fühle mich sehr gut und hier fällt mir langsam die Decke auf den Kopf. Außerdem habe ich einige wichtige Projekte laufen, die ich nicht an andere weitergeben möchte«, konterte ich.
Logan kam zu mir an den Tisch, zog einen Stuhl zurück und setzte sich.
»Wie es scheint, kann ich dich nicht umstimmen, oder?« Ich schüttelte den Kopf.
»Ich muss einfach wieder etwas arbeiten, sonst werde ich verrückt«, versuchte ich zu erklären.
»Na gut. Ich sage Mike Bescheid, dass er zwei seiner Männer zu deinem Schutz abstellen soll«, informierte er mich.
»Wie bitte? Du meinst diese Typen werden mich den ganzen Tag auf Schritt und Tritt verfolgen? Das kannst du gleich wieder vergessen«, polterte ich los.
»Megan, ich werde nicht zulassen, dass du ohne Schutz das Haus verlässt. Hast du vielleicht schon vergessen, dass man dich vor ein paar Tagen fast umgebracht hat? Entweder willigst du ein, dass Mikes Leute dich begleiten oder ich kette dich oben am Bett fest.«
»Das würdest du nicht tun!«, erwiderte ich grinsend. Als ich seinen finsteren Gesichtsausdruck sah, erstarb mein Lächeln. »Würdest du doch?«
»Worauf du dich verlassen kannst.« Ich musterte ihn, um herauszufinden, ob er nur scherzte. Mit einem Mal war ich mir sicher, dass er seine Drohung ernst meinte.
»Meinetwegen«, schnaubte ich. »Aber wenn die mir auch noch auf die Toilette folgen, hat der Spaß ein Ende.«
»Keine Angst. Diese Männer sind Profis. Du wirst überhaupt nicht bemerken, dass sie in der Nähe sind«, entgegnete er sichtlich zufrieden, dass ich eingewilligt hatte.
»Dein Wort in Gottes Ohr«, grummelte ich. Ich wollte endlich wieder ein normales Leben führen und ohne Leibwächter auf die Straße gehen. Mittlerweile verspürte ich tiefes Mitgefühl für all die Promis, bei denen es zum Alltag gehörte, 24 Stunden am Tag von Bodyguards umgeben zu sein.
Und das nur wegen dieser dämlichen Kuh Olivia, bei der die Hauptsicherung durchgebrannt war. Hoffentlich waren Mikes Männer bald erfolgreich und schnappten die durchgeknallte Kuh. Dann würde endlich wieder Ruhe einkehren.
Darüber, was mit Olivia geschehen würde, sobald man sie gefunden hatte, machte ich mir keinen Kopf und ehrlich gesagt, war es mir auch egal. Ich würde dieser Frau nicht eine Träne nachweinen, selbst wenn man sie bei lebendigem Leib in ein Fundament einbetonierte. Wo kamen nur immer diese mafiösen Gedanken her? Ich sollte bei Gelegenheit einmal im Internet recherchieren, ob ich eventuell Verwandtschaft in Sizilien hatte.
Das Klingeln der Haustür riss mich aus meinen kriminellen Tagträumen.
»Kelly und Alan sind da«, hörte ich Logan rufen, der hinausgegangen war, um zu öffnen. Einen Moment später kam er wieder in die Küche, gefolgt von meinen beiden Freunden.
»Wenn du dir nicht sofort etwas überziehst, kann ich für nichts garantieren«, sagte Alan hinter ihm, den schmachtenden Blick auf Logans nackten Oberkörper gerichtet.
»Da habe ich ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden«, warf ich scherzhaft ein und reichte Logan das Hemd, das über einer der Stuhllehnen hing.
»Du gönnst einem aber auch gar keinen Spaß«, entgegnete Alan mit vorgeschobener Unterlippe. Anschließend nahm er mich in den Arm. »Wie geht es dir denn, meine Süße?«
»Schon viel besser«, versicherte ich ihm. Er betrachtete mich.
»Das sieht man dir auch an. Du siehst blendend aus, bis auf das ...«, er deutete fuchtelnd auf meine Haare, »... was du eine Frisur nennst.« Kelly schob ihren Mitbewohner rüde zur Seite und schloss mich dann ihrerseits in die Arme.
»Ich bin so froh, dass du dich von all dem Stress wieder erholt hast«, erklärte sie.
»Logan hat mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen und mich rundum verwöhnt«, teilte ich ihr mit und warf meinem Verlobten eine Kusshand zu.
»Soso, er hat dich verwöhnt. Erzähl mir mehr«, flötete Alan. Ich verdrehte die Augen.
»Solltest du nicht mit deinem eigenen Liebesleben genug beschäftigt sein? Wenn ich mich recht entsinne, hast du doch vor Kurzem erst einen sehr schnuckligen Typen kennengelernt, oder?« Ich erinnerte mich, wie Alan in den höchsten Tönen von seiner neuen Bekanntschaft Kevin geschwärmt hatte.
»Es ist kompliziert«, seufzte er.
»Sind wir jetzt bei Facebook?« Alan schnitt mir eine Grimasse
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