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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Mike sich persönlich zu meinem Schutz eingeteilt hatte, was mich verwunderte, nach allem, was geschehen war. Ich würde ihm auf jeden Fall keinen Grund geben, ein zweites Mal an meiner Treue zu zweifeln.
    Wie Logan mir versprochen hatte, bemerkte ich kaum etwas von der Anwesenheit meiner Bodyguards. Nur einmal sah ich Mike, der mit einem frischen Becher Kaffee auf dem Flur vorbeischlenderte und mir einen flüchtigen Blick zuwarf. Trotzdem störte es mich, dass ich permanent bewacht wurde. Ich fühlte mich so eingeengt.
    Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb auf Sharons blondem Schopf hängen. Sie überprüfte gerade ein Angebot und machte sich auf einem Blatt Papier Notizen.
    Ich musste unweigerlich an Anabel denken, mit der ich auch eine Zeit lang das Büro geteilt hatte. Ich fragte mich, ob ihre Verhandlung schon stattgefunden hatte.
    Wieso waren nur alle Frauen in meiner Umgebung darauf aus, mich entweder zu ruinieren oder zu töten? Ich kniff die Augen zusammen und betrachtete Sharon genauer. Ich mochte sie genauso wenig wie einst Anabel. Ob sie vielleicht auch etwas im Schilde führte?
    Kopfschüttelnd wandte ich mich wieder dem Bildschirm vor mir zu, bevor ich noch völlig paranoid wurde, und stürzte mich erneut in die Arbeit.
    Mittags ging ich in die firmeneigene Cafeteria, um eine Kleinigkeit zu essen. Ich hatte mich dort mit Alan und Kelly verabredet. Auf dem Weg dorthin erkundigten sich unzählige Kollegen nach meinem Wohlbefinden, da ich einige Tage abwesend war. Sie wollten wissen, was es mit dem Pflaster an meinem Kopf auf sich hatte. Ich erzählte, dass ich mich beim Sport verletzt hatte und das genügte ihnen offensichtlich.
    Als zwei Tische neben uns ein dunkel gekleideter Mann Platz nahm und die Umgebung beobachtete, während er vorsichtig von seinem Kaffee trank, stöhnte ich auf.
    »Fehlt nur noch die Sonnenbrille und das Blitzdingsgerät«, murmelte ich genervt.
    »Stell dir nur vor es gäbe solche Geräte wie in "Men in Black", mit denen man allen die Erinnerungen nehmen könnte«, sagte Alan begeistert.
    »Ich würde es sofort benutzen, damit dieser Typ sich nicht mehr daran erinnert, dass er mich bewachen soll«, brummte ich.
    »So schlimm?«, wollte Kelly wissen.
    »Naja, es geht mir nur echt auf die Nerven, dass ich keinen Schritt machen kann, ohne dass mir jemand folgt. Ich verstehe ja, dass Logan sich Sorgen macht, nach allem, was geschehen ist, aber ich hätte gerne wieder ein wenig mehr Privatsphäre«, versuchte ich zu erklären.
    »Ich kann das sehr gut nachvollziehen«, teilte Kelly mir mit und legte mitfühlend ihre Hand auf meine. »Ich würde verrückt werden, wenn ich wüsste, dass mir laufend jemand im Nacken sitzt.« Alan, der unserem Gespräch interessiert gefolgt war, mischte sich ein.
    »Falls du mal eine Auszeit von diesen Typen brauchst, sag einfach Bescheid«, flüsterte er und nickte mit dem Kopf in die Richtung, wo der Mann saß.
    »Vielleicht komme ich schneller als du denkst auf dein Angebot zurück«, entgegnete ich und zwinkerte ihm verschwörerisch zu.
    Zurück in meinem Büro machte ich mich wieder an die Arbeit. Zwischendurch kramte ich mein Handy aus der Tasche, um zu sehen, ob Logan mir eine Nachricht geschickt hatte. Nun, eigentlich war es gar nicht mein Telefon, sondern das meines Verlobten. Heute Morgen nämlich hatte ich erst bemerkt, dass mein Eigenes den Aufprall an den Klippen anscheinend nicht überlebt hatte. Ein dicker Sprung verlief quer über das Display und als ich versuchte das Smartphone einzuschalten, passierte rein gar nichts.
    Kurzerhand hatte mir Logan sein Privathandy in die Hand gedrückt. Ich hatte es dankend entgegengenommen und meine eigene Telefonkarte eingesetzt. Jetzt tippte ich unbeholfen auf den Tasten herum und suchte nach neuen Nachrichten. Nichts. Anscheinend war Logan noch immer in einer Besprechung und hatte bisher keine Zeit gefunden, mir etwas zu schreiben.
    »Hrm ... hrm«, hörte ich ein lautes Räuspern und sah auf. Sharon stand vor meinem Schreibtisch und lächelte mich künstlich an.
    »Was gibt es?«, erkundigte ich mich gelangweilt.
    »Während du in der Cafeteria warst, hat dieser Mr. Romanovsky angerufen«, erzählte sie. Als sie den Namen aussprach, verzog sie ihre feuerroten Lippen, als handele sich es sich bei dieser Person um etwas besonders Ekliges.
    Juri Romanovsky war ein aus Weißrussland stammender Künstler, der schon seit 15 Jahren in England lebte und seinen Lebensunterhalt mit Malerei verdiente.

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