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Polaris

Polaris

Titel: Polaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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habt?«
    »Ja.«
    »Das bestätigt dann wohl meine Theorie.«
    »Allerdings.« Als das Bild angefertigt worden war, musste Lyra ungefähr zweiundzwanzig gewesen sein. »Wie alt war sie?«
    »Das können wir nicht genau ermitteln, aber sie war noch recht jung. Vielleicht siebenundzwanzig.«
    Ich dachte über sie nach, ausgesetzt auf der Außenstation, und ich fragte mich, ob sie ihr wenigstens das Licht angelassen hatten.
    »Da ist noch etwas«, sagte Windy. »Ihr habt doch eine Schiffsladung Artefakte mitgebracht, richtig? Aus dem Engel der Nacht?«
    »Wir haben ein paar Gegenstände geborgen, ja.«
    »Ich dachte, wir könnten euch ein bisschen Werbung verschaffen. Euch helfen, eure Ware an den Mann zu bringen.«
    »Was schwebt dir vor, Windy?«
    »Wie wäre es, wenn ihr uns ein paar dieser Artefakte vorübergehend überlassen würdet? Wir könnten eine Ausstellung in einem Museum arrangieren. Wir stellen alles, sagen wir, einen Monat lang aus. Ich nehme an, diese Art Werbung würde ihren Wert beachtlich steigern.«
    »Wir könnten darüber nachdenken, euch ein paar Objekte zur Verfügung zu stellen«, entgegnete ich. »Was erhalten wir als Gegenleistung?«
    »Wie bitte?«
    »Ihr bekommt eine Shenji-Ausstellung. Was bekommen wir?«
    »Chase, ihr bekommt einen Haufen Werbung durch die Ausstellung.«
    »Ich denke, die Vermessung kommt bei diesem Arrangement besser weg.«
    »Okay, ich sage dir was: Überlasst uns die Artefakte, und ich biete deinem Boss die Teilnahme an etwas an.«
    »Damit kannst du keinen Blumentopf gewinnen.«
    »Hör mir erst einmal zu.«
    »Also, was ist das Etwas?«
    »Der sechzigste Jahrestag des Verlusts der Polaris steht kurz bevor.«
    Ich warf das Handtuch in den Wäschekorb und schlüpfte in einen Bademantel. »Bist du allein, Windy?«
    »Ja.«
    Ich ging ins Wohnzimmer und schaltete auf visuelle Kommunikation um. Windy saß hinter ihrem Schreibtisch.
    »Muss nett sein, sich die Zeit selbst einteilen zu können«, kommentierte sie.
    »Ich werde für mein Wissen bezahlt.«
    »Natürlich. Das dachte ich mir schon immer.«
    »Was ist das Etwas, das du anzubieten hast?«
    »Nächste Woche, zu Ehren des Jahrestags, werden mehrere Bücher veröffentlicht. Eine große Studioproduktion ist auf die Beine gestellt worden, und ein Sender hat sogar einen Hellseher engagiert, der die Geschehnisse aufklären soll.«
    »Die Geschehnisse an Bord der Polaris?«
    »Ja.«
    »Was hat er zu sagen? Der Wahrsager, meine ich.«
    »Die Geister haben sie geholt.«
    »Warum überrascht mich das nicht?«
    »Ich mache keine Witze. Geister. Mehr oder weniger. Irgendeine Art übernatürlicher Nebel. Ist geradewegs durch den Rumpf gekommen.«
    »Okay.«
    »Der Kerl ist gut. Er hat einige Erfolge zu verbuchen.«
    »Sicher.«
    »Der Punkt ist, dass es um die Polaris in den nächsten Wochen eine Menge Aufhebens geben wird. Wir werden ein Bankett ausrichten, ein paar prominente Gäste einladen, und wir haben die Einweihung so geplant, dass wir alles auf einmal machen können.«
    »Einweihung?«
    »Ein neuer Flügel. Zum Gedenken an die Polaris.«
    »Da kommt ihr jetzt erst drauf?«
    Sie lachte. »Das musst du jemand anderen fragen, Chase. Ich bin erst seit ein paar Jahren hier. Aber, inoffiziell, nehme ich an, die ganze Sache war für die Vermessung immer ein bisschen zu unheimlich. Sieben Leute, die von einem Schiff verschwinden? Das war lange Zeit einfach nur deprimierend. Ich denke, sie wollten die Erinnerung nicht wachhalten. Aberjetzt ist die Geschichte beinahe schon Legende. Verstehst du, was ich meine? Wie dem auch sei, wir werden jedenfalls eine zweiwöchige Gedenkfeier veranstalten. Was euch interessieren dürfte, ist die Tatsache, dass wir einige Artefakte von der Polaris verkaufen werden. Bei einer Auktion.«
    »Artefakte?« Das war in der Tat eine Überraschung. »Ich wusste gar nicht, dass ihr welche habt.«
    »Sie wurden zum Zeitpunkt des Ereignisses eingelagert. Es handelt sich überwiegend um persönliche Gegenstände wie Taschencomputer, Druckanzüge, Stifte, Becher, was immer du willst. Und ein paar Gerätschaften, aber nicht viele.«
    »Warum? Ich meine, warum wurde das Zeug eingelagert?«
    »Es gab eine Menge Untersuchungen. Als die Trendelkommission mit ihrer umfassenden Ermittlung fertig war, haben sie das Schiff verkauft und das Zeug vermutlich einfach vergessen. Oder irgendjemand hat sich überlegt, dass es sich lohnen könnte, es aufzubewahren.«
    Artefakte von der Polaris. Die mussten ein Vermögen wert

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