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Polarsturm

Polarsturm

Titel: Polarsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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an, wie so viele dieser unverschämt reichen Jetbesitzer.«
    »Goyette«, sagte Pitt versonnen. »Ist der nicht ein großes Tier in der grünen Industrie?«
    »In seinem Besitz befinden sich Windparks, Geothermal- und Wasserkraftwerke sowie eine Reihe von Sonnenkollektorfeldern«, meldete Max.
    »Privatbesitz ist für gewöhnlich undurchsichtig«, sagte Yeager, »deshalb haben wir ein bisschen nachgebohrt. Haben über zwei Dutzend weitere Unternehmen gefunden, die über mehrere Ecken zu Terra Green gehören. Wie sich herausstellte, befasst sich eine Reihe dieser Unternehmen mit der Exploration von Gas-, Öl- und Mineralienvorkommen in der Provinz Alberta, hauptsächlich in der Athabasca-Region.«
    »Dann ist Terra Green offenbar doch gar nicht so grün«, warf Pitt ein.
    »Es kommt noch schlimmer. Ein weiteres Tochterunternehmen hält die Förderrechte für ein unlängst entdecktes Gasfeld am Melvillesund. Es könnte wertvoller sein als Goyettes sämtliche anderen Unternehmen zusammen. Außerdem sind wir auf eine interessante Verbindung zur NUMA gestoßen. Anscheinend hat Terra Green bei einer Werft im Mississippi-Delta mehrere große Eisbrecher und eine Reihe größerer Leichter zum Transport von Flüssiggas und anderen Frachten in Auftrag gegeben. Es handelt sich um die gleiche Werft, die unser letztes Forschungsschiff gebaut hat, dessen Stapellauf sich zum Teil wegen der Arbeit für Terra Green verzögert hatte.«
    »Ja, die Lowden-Werft in New Orleans«, erwiderte Pitt. »Ich habe einen dieser Leichter im Trockendock gesehen. Ein mächtiges Gerät. Ich frage mich, was sie damit transportieren wollen.«
    »Ich habe bislang noch nicht versucht, diese Schiffe zu orten, aber wenn Sie wollen, kann ich es tun«, sagte Max.
    Pitt schüttelte den Kopf. »Ist wahrscheinlich nicht weiter wichtig. Max, können Sie feststellen, ob Terra Green Forschungen im Zusammenhang mit künstlicher Photosynthese oder anderen Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen anstellt?«
    Max stand reglos da, während sie ihre Dateien nach veröffentlichten Forschungsberichten und Nachrichten durchsuchte.
    »Ich finde keine Verweise auf Terra Green und künstliche Photosynthese. Sie haben eine relativ kleine Forschungseinrichtung, die sich mit Solarenergie befasst und eine Arbeit über die Kohlenstoff-Sequestrierung veröffentlicht hat. Das Unternehmen hat in Kitimat, British Columbia, gerade eine Anlage zur CO2-Sequestrierung eröffnet. Man weiß, dass die Firma mit der kanadischen Regierung Gespräche über den Bau einer unbekannten Zahl weiterer Sequestrierungsanlagen im ganzen Land führt.«
    »Kitimat? Ich habe eben eine E-Mail von Summer erhalten, die mir von dort geschrieben hat«, sagte Yeager.
    »Ja, die Kinder haben offenbar auf der Fahrt durch die Inside Passage ein paar Tage dort Station gemacht, um die Alkalität des Meerwassers in der Gegend zu messen«, sagte Pitt.
    »Meinst du, die Sequestrierungsanlagen könnten ein Grund sein, Lisa Lanes Forschungen zu hintertreiben?«, fragte Yeager.
    »Weiß ich nicht, aber möglich wäre es. Goyette ist eindeutig hinter dem Ruthenium her.« Er berichtete von seinem Besuch bei der Bergbaugenossenschaft und der zufälligen Begegnung mit dem Mann, den er im Labor der GWU gesehen hatte. Er holte seine Notizen heraus und trug Yeager den Teil der Eintragung im Hauptbuch vor, den er gelesen hatte.
    »Max, als wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben, haben Sie darauf hingewiesen, dass derzeit so gut wie kein Ruthenium abgebaut wird«, sagte er.
    »Ganz recht, nur eine kleine Menge minderwertiges Erz, das in einem Bergwerk in Bolivien gefördert wird.«
    »Das Hauptbuch der Bergbaugenossenschaft ist nicht mehr vollständig. Haben Sie irgendwelche Daten, die auf mögliche Vorkommen in der Arktis hindeuten?«
    Max stand einen Moment lang reglos da, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, Sir. In den Berichten, die größtenteils aus den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts stammen, finde ich keinerlei Hinweise auf Erkundungen oder Förderrechte.«
    Pitt las seine Notizen durch, dann sagte er: »Ich habe einen Bericht aus dem Jahr 1917, demzufolge Inuit von der Halbinsel Adelaide rund sechzig Jahre zuvor in den Besitz von Ruthenium gelangten, das sie als Schwarzes Kobluna bezeichneten. Sagt Ihnen das irgendwas, Max?«
    »Tut mir leid, Sir, ich finde trotzdem keine entsprechenden Verweise auf einen Abbau«, erwiderte sie leicht verlegen.
    »Mich redet sie nie mit Sir an«, murmelte

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