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Pole Position: Sebastian Vettel - sein Weg an die Spitze (German Edition)

Pole Position: Sebastian Vettel - sein Weg an die Spitze (German Edition)

Titel: Pole Position: Sebastian Vettel - sein Weg an die Spitze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Hofmann
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McLaren!« Dem Autogrammwunsch kommt Dennis nach. Zum zweiten Teil lässt er Hamilton wissen: »Meld dich in neun Jahren noch mal!«
    So lange aber dauert es dann nicht, bis die beiden zusammenkommen. Hamiltons Ergebnisse im Kart in den folgenden zwei Jahren sind so eindrucksvoll, dass Dennis zum Telefon greift. Mit dreizehn nimmt er den Knaben, dessen Großeltern väterlicherseits von der Karibikinsel Grenada stammen, unter Vertrag. In den kommenden acht Jahren investiert die Firma mehr als fünf Millionen Euro in Hamiltons Motorsportausbildung. Sie übernimmt die Kosten für die Rennserien, in denen er antritt, und stellt ein Programm zusammen, das dem Training für Astronauten in wenig nachsteht. Derart vorbereitet, ist Lewis Hamilton 2007 bereit für die Formel 1. Für ihn bricht Dennis sogar mit seinem Grundsatz, seine Autos keinen Neulingen in die Hände zu geben. Das Wagnis zahlt sich aus. In seiner Premierensaison verpasst Hamilton den Titel nur um einen Punkt, im zweiten Jahr wird er Weltmeister. Mit Sebastian Vettel wird er sich auf dem Weg dorthin noch so einige Male duellieren. Auch Sebastian Vettel schafft den Sprung in die Förderung. In Valencia gehört er zu den acht Auserwählten von BMW . Vor allem mit einem, findet Sportdirektor Mario Theissen, hebt Sebastian Vettel sich ab: mit der für sein Alter erstaunlichen Reife.
    Formel BMW
    Formel-Rennwagen sind keine Karts mehr. Sie passen zwar noch auf Anhänger, die sich von einem Wohnmobil ziehen lassen. Aber wer es zu etwas bringen will, braucht ein Team. In der Formel BMW besteht das damals aus mindestens fünf Personen. Der Wagen muss vorbereitet werden. Der Winkel, in dem die Flügel vorne und hinten in den Wind stehen, lässt sich verstellen. Der Reifendruck. Die Dämpferhärten und Federwege. Was eine gute Einstellung ist, hängt von der Strecke ab. Von der Temperatur. Vom Wetter. Es ist ein Puzzle mit vielen Teilen, in dem einer schnell danebengreifen kann. Der Rennwagen muss eingestellt und gewartet werden. Die Maschinen sind sensibel, pflegeintensiv. Nachdem sie getreten wurden, wollen sie gestreichelt werden. Um zu üben, gibt es Testfahrten. Auch dort ist gewissenhafte Arbeit nötig. Was einer probiert, worauf er wie viel Zeit verwendet, ob der eingeschlagene Weg zum Ziel führt – all das kann entscheidende Zehntelsekunden bringen. In einem erfahrenen Team zu sein, ist deshalb wichtig. Sebastian Vettel beginnt beim Eifelland Racing Team, 1979 von Albert Hamper gegründet. Hamper, ein Kfz -Meister aus Bitburg, war selbst Deutscher Autocross-Meister. Heinz-Harald Frentzen bestritt mit dem Team einst eine Nachwuchsserie und später Nick Heidfeld. Bevor die Formel- BMW -Saison Ende April 2003 auf dem Hockenheimring beginnt, gibt es schon einige Testfahrten. Die Zeit, die das Hobby verschlingt, wird zu einem stetig wachsenden Problem. Sebastian Vettel und seine Eltern schließen einen Deal: Solange die Noten auf dem Gymnasium stimmen, darf er den Motorsport weiter betreiben. Die Schule abzubrechen, steht nicht zur Debatte. »Wenn ich morgen die Treppe runterfalle, ist es vorbei mit dem Motorsport.« Den Gedanken hat Sebastian Vettel verinnerlicht. Auf den Rennstrecken sind die Vettels mit ihrer Herangehensweise eher die Ausnahme. Ob sein Sohn eigentlich Professor oder Rennfahrer werden soll, muss sich Norbert Vettel mehr als einmal fragen lassen, wenn sie spät anreisen und ihre Zelte nach den meisten anderen aufschlagen. Es gibt viele, die alles auf eine Karte setzen. Ältere, die bereit sind, das Auto, mit dem sie jeden Tag zur Schule fahren, zu verkaufen, um weiter schnelle Kreise drehen zu können. Von den 168 Fahrern, die zwischen 2002 und 2008 in der Formel BMW antreten, schafft es bis Ende 2010 ein halbes Dutzend in die Formel 1. Die anderen müssen hoffen, dass sie die Investition durch ein Engagement in anderen Rennserien irgendwie wieder einspielen. Nicht immer gelingt das.
    Gelungener Einstand
    Sebastian Vettels großer Gegner in seinem ersten Formel- BMW -Jahr heißt Maximilian Götz. Als die Saison beginnt, ist er siebzehn. Götz steht unmittelbar vor dem Realschulabschluss. Er fährt für das Berliner Team Mücke. Im Motorsport gilt eine Regel: Der Sport mag kompliziert sein, aber Talent setzt sich schnell durch. Auf Anhieb glänzen – das ist das Ziel. Maximilian Götz hat in der Saison 2002 auf Anhieb geglänzt. Er wurde Zweiter der Meisterschaft und bester Neuling, »Rookie«, wie es in der Szene heißt. Bester Rookie zu

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