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Polgara die Zauberin

Polgara die Zauberin

Titel: Polgara die Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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bringt mich noch eine Weile nicht zum Lachen. Euer Zauber hat noch nicht genügend Zeit gehabt, zur Wurzel meiner Kopfschmerzen vorzustoßen.«
»Es war wirklich kein Zauber, Asrana – lediglich eine Mischung aus ziemlich gewöhnlichen Kräutern.« Ich entschloß mich, sie vorerst nicht darauf hinzuweisen, daß ihre Morgen wesentlich erfreulicher verlaufen könnten, wenn sie nicht jeden Abend so viel Wein tränke. »Könntet Ihr Eurer Zofe wohl einen kleinen Auftrag erteilen?« bat ich sie. »Ich möchte unter vier Augen mit Euch sprechen.«
»Frühstück, denke ich. Ich bekomme plötzlich einen mörderischen Hunger. Möchtet Ihr mir Gesellschaft leisten?«
»Es wäre mir eine Freude, Liebes.«
Nachdem das Mädchen gegangen war, kamen Asrana und ich zum Geschäft. »Ich möchte Eure patriotischen Gefühle nicht verletzen, Asrana, aber ich bin nicht sehr beeindruckt von Eurem Herzog.«
»Wer ist das schon? Wir müssen alle aufpassen, daß wir nicht zufällig auf ihn treten, wenn er sich im Thronsaal aufhält. Habt Ihr zufällig ein Heilmittel gegen Winzigkeit? Falls ja, sollte Oldoran eine doppelte Dosis davon schlucken. Er ist eine Wanze, Polgara. Darum ist es eine natürliche Reaktion, auf ihn zu treten. Das Leben hier wäre wesentlich einfacher, wenn ihn jemand zerquetschen und uns von ihm erlösen würde. Hättet Ihr gerne ein wenig Wein?«
»Ach – im Augenblick lieber nicht, Asrana, und Ihr solltet heute morgen auch lieber Wasser trinken. Wein mit dem Trank zu vermischen, den ich Euch gerade gegeben habe, würde Euch schrecklich krank machen.«
»Ich wußte doch, daß die Sache einen Haken hat. Wo waren wir stehengeblieben?«
»Wir erörterten Herzog Oldorans Unzulänglichkeiten.«
»Richtig – und daß er wirklich nicht sehr länglich ist.« Gräfin Asrana hatte eine spitze Zunge. Ich konnte sie recht gut leiden.
»Falls sich die Gelegenheit ergäbe, welcher Mann hier bei Hofe könnte ihn am besten ersetzen?«
»Graf Mangaran natürlich. Seid Ihr ihm schon begegnet?«
»Ich habe ihn letzte Nacht gesehen. Er schien keine hohe Meinung vom Herzog zu haben.«
»Damit steht er nicht allein. Wer sollte schon Ihre Wanzenschaft mögen?«
»Wer ist dieser Tolnedrer, der sich offenbar in Seiner Gnaden Westentasche eingenistet hat?«
»Ihr meint Gadon? Er ist eine Art Kaufmann. Ich glaube, er hat Oldoran irgendein Angebot unterbreitet – vermutlich unehrenhaft und bestimmt abscheulich. Gadon tummelt sich schon das letzte halbe Jahr hier bei Hofe und kauft Beamte und Höflinge gleich dutzendweise. Niemand mag ihn, aber er hat des Herzogs Ohr, und deshalb müssen wir höflich zu ihm sein.«
»Seid Ihr heute morgen in der Stimmung für ein wenig ernsthaftes Intrigenspinnen, Asrana?«
»Jetzt, wo meine Kopfschmerzen verschwunden sind, bin ich in der Stimmung für nahezu alles. Welche Art Intrige habt Ihr denn im Sinn?«
»Was haltet Ihr von einer kleinen Revolution, Gräfin?«
»Oh, was für ein Spaß!« rief sie in die Hände klatschend aus. » Liebend gern würde ich am Sturz der Wanze mitwirken. Werdet Ihr ihn töten, Polgara? Falls ja, darf ich zusehen?«
»Ihr seid ein böses Mädchen, Asrana.«
»Ich weiß, aber es macht solchen Spaß. Werden wir uns mitten in der Nacht durch den Palast schleichen und im Flüsterton Verschwörertreffen abhalten und heimlich Waffen in den Palast schmuggeln?«
»Ihr habt zu viele schlechte Heldenepen gelesen, Asrana. Eine gute Verschwörung hat ihre eigenen Spielregeln. Ich denke, wir sollten ein Wort mit Graf Mangaran reden, bevor wir ihn auf den Thron setzen, meint Ihr nicht auch? Er ist nicht mehr der Jüngste, und diese Art von Überraschung könnte seiner Gesundheit abträglich sein.«
»Spielverderberin. Ich dachte, wir könnten ihm den Thron zum Geburtstag schenken.«
»Ist es wahrscheinlich, daß wir auf viel Widerstand treffen, wenn wir gegen den Herzog vorgehen? Gibt es irgendwelche Kreise bei Hof, die ihn unterstützen würden? Verwandte oder Beamte, die bei seiner Absetzung etwas zu verlieren haben?«
»Die überlaßt getrost mir, Lady Polgara. Ich kann nahezu jeden Mann hier am Hof um meinen kleinen Finger wickeln, wenn ich es darauf anlege.«
Ich habe bei Gelegenheit auch selbst schon ein paar Herzen gebrochen, und einige der aufregendsten Kokotten der Geschichte kennengelernt aber Gräfin Asrana war eine Klasse für sich. Ich war davon überzeugt, daß ihr ungeheures Selbstbewußtsein voll und ganz gerechtfertigt war.
Nach dem Frühstück schickte Asrana eine Botschaft

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