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Polgara die Zauberin

Polgara die Zauberin

Titel: Polgara die Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Verpflichtung verspürt zu einem bestimmten Zeitpunkt in Arendien zu sein.«
»Es ist ein bißchen komplizierter, aber lassen wir das einmal beiseite – es sei denn, Euch stände der Sinn nach einer ausführlichen theologischen Erörterung der Besonderheiten der angarakanischen Religion.«
»Ach, nein, äh – danke, Meister Beldin«, wehrte Cerran mit einem dünnen Lächeln ab. »Wir kennen den Zeitpunkt nicht genau, aber wir können mit einer ziemlich guten Schätzung aufwarten.«
»Ach?«
»Kal Torak dürfte den Wunsch hegen, daß Urvon in der Nähe der Südgrenze von Nyissa steht wenn dieser Zeitpunkt näher rückt. Er wird sich genügend Zeit lassen, denn ein Zangenangriff funktioniert nicht besonders gut wenn eine der Zangen nicht zupacken kann. Das bedeutet, daß Urvon sich früh auf den Weg machen muß. Aber laßt uns das erst einmal hintansetzen und von unserer SechsMonateAnnahme ausgehen. Die Schlacht wird beginnen, wenn Urvon aus Rak Hagga marschiert. Dann sollten wir Stellung beziehen. Wir werden Bestätigung erhalten, wenn Torak die Belagerung der Feste abbricht, um gen Westen zu ziehen. Das wird fünfundvierzig Tage vor Beginn der Kampfhandlungen sein. Wie Ihr bereits zu bedenken gibt, dürfte es zu Verzögerungen kommen, aber laßt uns sicherheitshalber Kal Toraks Kalender benutzen. Wir setzen uns in Marsch, wenn Urvon sich in Marsch setzt. Vielleicht treffen wir früher ein, aber besser zu früh als zu spät.«
»Der Bursche hier ist furchtbar gescheit, will ich mal sagen«, wandte Beldin sich an meinen Vater.
»Wirst du wohl damit aufhören?« fuhr Vater ihn gereizt an. Dann neigte er seinen Kopf leicht in General Cerrans Richtung. »Ihr seid ein überaus nützlicher Zeitgenosse, General. Den größten Teil meiner militärischen Erfahrung habe ich bei den Alornern gesammelt, und die neigen dazu, ihre Entscheidungen aus dem Stegreif zu treffen. Sorgfältige Planung scheinen sie aus unerfindlichen Gründen langweilig zu finden.«
»Belgarath!« wollte sich der graubärtige König Eldrig empören.
»Man kann die Dinge auf unterschiedliche Weisen angehen, Euer Majestät«, glättete General Cerran die Wogen. »Die Erfahrung hat mich gelehrt, daß im Verlauf militärischer Operationen so manches schief geht, und ich bemühe mich, das in meine Überlegungen einzubeziehen. Meine Schätzungen sind sehr zurückhaltend, aber selbst wenn Torak und Urvon meinem Zeitplan nicht genau folgen, bleibt uns immer noch hinreichend Zeit, unsere Verteidigung an Ort und Stelle aufzubauen. Wißt Ihr, ich komme zu gesellschaftlichen Verpflichtungen nicht gerne zu spät.«
»Ihr betrachtet den Krieg als eine gesellschaftliche Verpflichtung, General?« fragte Vater. Er klang ein wenig bestürzt.
»Ich bin Soldat, Belgarath. Ein guter Krieg ist für einen Soldaten eine gesellschaftliche Verpflichtung.«
»Man muß sich erst an ihn gewöhnen, nicht wahr?« kicherte Beldin. »Aber er hat einen scharfen Verstand.«
»Ihr seid zu gütig, Meister Beldin«, murmelte der General.
Unsere Strategiebesprechungen gingen auf wesentlich geordnetere Weise vonstatten als in Riva. Cerran war ein systematisch denkender Mann, der Dinge wie Wenn, Wo und Wie an den Fingern abzählte. Wir waren bereits zu dem Entschluß gelangt, daß das Wenn von einer recht deutlich sichtbaren Aktivität seitens der beiden angarakanischen Streitmächte abhängen würde. Dann kamen wir zum Wo. Der Mrin gab uns Auskunft, daß die Entscheidungsschlacht in Arendien stattfinden würde, und die Tolnedrer hatten unsere Notlüge, unser Wissen stamme vom drasnischen Geheimdienst, als beglaubigte Tatsache akzeptiert. Trotzdem ist Arendien ein großes Land, und erst im sechsten Jahr der Belagerung der Feste trotzten die Zwillinge dem Mrin den genauen Ort ab. Von da an wußten wir, daß die Schlacht in Vo Mimbre stattfinden würde. Jetzt mußten wir nur noch die Tolnedrer davon überzeugen, daß wir wußten, wovon wir sprachen.
Nach einer unserer Sitzungen begab ich mich zu Brand; und wir beide unternahmen einen Spaziergang durch die regennassen Parkanlagen des kaiserlichen Bezirks.
»Ihr wolltet mit mir reden, Pol?« eröffnete Brand das Gespräch.
»Wir werden General Cerran sehr behutsam lenken müssen, Brand«, antwortete ich. »Meines Erachtens bist du am besten dazu geeignet. Cerran weiß, daß die alornischen Könige sich dir unterordnen, auch wenn er nicht genau weiß, warum.«
»Meine überwältigende Persönlichkeit vielleicht?« schlug er vor.
»Der Ausgang eines

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