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Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition)

Titel: Ponyherz, Band 1: Anni findet ein Pony (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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war,
    beginnt Anni auf gut Glück,
    als mein Pony bei uns eingezogen ist. Ich lag noch im Bett.
    Da hat Mama gerufen: »Anni, komm schnell auf den Hof!«
    Als ich hinausgerannt bin, stand mein Pony da. Es guckte mich aus seinen großen braunen Augen ganz süß an und es hat zur Begrüßung mit den Hufen gescharrt. Sein Fell war ganz weich. Vorne auf der Stirn ist ein kleiner Fleck, der sieht aus wie ein Herz.
    Da wusste ich gleich einen Namen für mein Pony: Ponyherz.
    Ich bin ohne Sattel auf den Rücken von Ponyherz geklettert und wir sind in den Wald geritten. Jeden Tag haben wir etwas Neues erlebt. Einmal ist sogar ein Reh mit seinem Jungen mitgelaufen. Die Rehe waren ganz zutraulich und ich konnte das kleine Rehkitz streicheln. Als es sehr heiß war, haben wir unten am Waldsee eine Pause gemacht und Ponyherz hat durstig Wasser getrunken. Ich bin bis in die Mitte vom See geschwommen. Plötzlich sah ich, dass Ponyherz neben mir schwamm. Das war ziemlich witzig!
    Obwohl mein Papa sehr viel arbeitet, hat er in den Ferien einen neuen, größeren Stall für Ponyherz gebaut. Der steht direkt vor meinem Zimmer, so dass ich am Abend durch das Stallfenster gucken kann.
    Mein Ponyherz und ich sind unzertrennlich. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, sage ich als Erstes meinem Pony Hallo.
    Das waren meine schönsten Sommerferien überhaupt! Denn Ponyherz ist das tollste Pony auf der Welt.
    Anni legt ihren Füller zur Seite und liest sich den Text noch einmal durch. Sonst schreibt sie nicht gerne Aufsätze, aber heute ist sie mit ihrer Arbeit sehr zufrieden. Nicht einen einzigen Rechtschreibfehler findet sie.
    Auch Lorenz ist gerade fertig geworden. Er linst auf ihr Heft. Schnell legt Anni die Hand auf die vollgeschriebene Seite.
    Die anderen Kinder schreiben noch alle. Anni schaut auf die Uhr über der Tafel.
    Für die zweite Stunde hat Frau Grünklee eine Leseübung angekündigt. In zehn Minuten klingelt es aber erst mal zur Frühstückspause. Wäre also noch genügend Zeit für …
    Anni zieht vorsichtig ihr Zeichenheft aus dem Rucksack und legt es über ihren Aufsatz. Sie sucht ihren weichen Bleistift aus dem Federmäppchen und legt los. Die Idee, dass sie zusammen mit Ponyherz im Waldsee herumpaddelt, muss sie unbedingt malen.
    Gar nicht so einfach, ein schwimmendes Pferd zu zeichnen. Konzentriert entwirft sie erst einmal eine Skizze. Nein, das gefällt ihr noch gar nicht.
    So sieht ihr Ponyherz eher aus wie ein Nilpferd mit aufgerissenem Maul.
    Unzufrieden radiert sie den Kopf wieder weg und beginnt neu.
    Viel besser! Vielleicht kriegt sie es sogar hin, dass es aussieht, als ob sie Ponyherz beim Schwimmen den Arm um die Mähne legt.
    Anni ist so sehr in ihre Bilder versunken, dass sie gar nicht bemerkt, dass Lorenz sie beim Zeichnen voller Neugier beobachtet.
    Aber noch jemand ist auf Anni aufmerksam geworden. Frau Grünklee.
    Im Gegensatz zu Lorenz scheint ihr gar nicht zu gefallen, was sie da sieht. Im selben Augenblick, als Lorenz Anni warnend mit dem Ellbogen in die Seite schubst, steht Frau Grünklee auch schon vor Annis Platz.
    »Das nennst du also Aufsatz schreiben?«, fragt sie streng und blinzelt heftig.
    Anni lässt vor Schreck ihren Bleistift fallen. Er kullert Lorenz direkt vor den Fuß.
    »Ich bin schon lange fertig, Frau Grünklee«, stammelt sie verlegen und schlägt beiläufig das Zeichenheft zu.
    Frau Grünklee schnappt sich das Heft und blättert es ungeduldig durch. »So schnell? Das bin ich gar nicht von dir gewohnt, Anni. Außerdem noch lange kein Grund, gelangweilt herumzukritzeln. Du hättest dir besser schon mal die Leseübung vorgenommen. Habe ich Recht?« Sie schaut Anni erwartungsvoll an.
    Anni antwortet nicht. Dass Frau Grünklee ihre Zeichnungen als Kritzeleien bezeichnet, findet sie total fies.
    »Plötzlich stumm?«, hakt Frau Grünklee ungehalten nach. »Ach, weißt du was, Anni? Wir machen einen Handel: Ich nehme deine Malkünste so lange in Verwahrung, bis ich eure Aufsätze gelesen habe. Damit ich ganz sicher sein kann, dass du in meinem Unterricht auch nichts verpasst.«
    Es klingelt zur Pause. Frau Grünklee steckt Annis Zeichenheft ein und verschwindet aus dem Klassenzimmer.
    Pia wirft Anni einen seltsamen Blick zu.
    Anni dreht schnell den Kopf weg. Noch einen blöden Spruch kann sie jetzt echt nicht brauchen! Heiße Tränen steigen in ihr auf.
    »Mann, das war voll gemein!«, schimpft Lorenz neben ihr. »Was hat denn Frau Grünklee gegen dich? Ich finde deine Bilder echt witzig.« Er

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