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Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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warmen Schimmer. Als Sabine weiterging, um Skjoni aufzuhalftern, ging die Stute ihr nach.
    „Schau mal!“, rief Cornelia. „Das sieht ja ganz so aus, als ob sie mitkommen wollte!“
    „Heute nicht, Wolkenmähne“, sagte Sabine zu dem Pferd.
    „Vielleicht doch“, Cornelia lächelte.
    „Aber wir dürfen sie doch nicht reiten!“, rief Sabine. Cornelia konnte sich doch nicht einfach über die Anweisungen von Michaelas Eltern hinwegsetzen!
    „Von Reiten hat ja auch niemand etwas gesagt“, Cornelia zwinkerte Sabine zu. „Wir können sie als Handpferd mitnehmen. Die meisten Pferde in Island werden schon vor dem Einreiten als Handpferd mitgeführt. Oft nehmen die Reiter dort gleich mehrere Handpferde mit!“
    Sabine konnte sich das nicht so recht vorstellen. „Aber ich kann nicht mit Handpferden reiten!“, wandte sie ein.
    Cornelia erklärte ihr, dass sie das auch nicht sollte. Sie selbst würde Wolkenmähne führen. In Island ritt man oft lange Strecken. Da mussten die Pferde gewechselt werden, deshalb nahm man Handpferde mit. Cornelia erzählte, dass sie das schon gemacht hatte.
    Sicher würde es Wolkenmähne Spaß machen! Wahrscheinlich kannte sie das auch aus ihrer Heimat! Sabine holte schnell ihr Halfter. Wolkenmähne ließ sich ruhig putzen und blieb sogar beim Hufauskratzen stehen. Die Gesellschaft der anderen Pferde auf dem Ponyhof schien der kleinen Stute gut zu tun. Dann wurde aufgesattelt.
    Cornelia stieg in Glofaxis Sattel. Sabine gab ihr den Führstrick der Stute. Glofaxi trat an, und Wolkenmähne folgte ihm ganz selbstverständlich, ohne dass sich der Führstrick auch nur leicht spannte. Ihr Kopf war auf der Höhe von Cornelias Bein, und dort blieb die Stute auch, als Cornelia ein paar Runden im Tölt um den Hof ritt. Wolkenmähne schien ein zuverlässiges Handpferd zu sein.
    Bald ritten sie einen schattigen Waldweg entlang. Sabine ritt auf Skjoni voraus, und Cornelia folgte mit Glofaxi und Wolkenmähne.
    Sabine drehte sich im Sattel um, sie staunte. Wolkenmähne ging mit gespitzten Ohren vorwärts, sie war aufmerksam, aber nicht nervös. Sogar bei Spaziergängen mit Sabine war sie meistens viel unruhiger gewesen.
    „Jetzt sind ja auch die anderen Pferde dabei“, erklärte Cornelia. „Das gibt ihr Sicherheit. Solange Glofaxi, der Herdenchef, sich nicht aufregt, fühlt auch Wolkenmähne sich sicher. Es kann einem ängstlichen Pferd sehr helfen, neben einem erfahrenen Verlasspferd zu gehen, das sich nur selten fürchtet.“
    Ein leichter Wind fuhr durch die Tannenwipfel und brachte den Duft von frisch gemähtem Heu mit sich. Die Sonne malte goldene Kringel auf den Weg und auf Skjonis Fell. Sabine atmete tief ein, sie genoss den sanften Viertakt des Tölts. Nie mehr wollte sie diese Erfahrungen gegen den Drill in der Reithalle tauschen. Klar, so würde sie niemals an Turnieren teilnehmen können, aber was machte das schon. Natürlich wollte sie weiter lernen, vieles beherrschte sie noch nicht. Cornelia hatte gesagt, dass es nicht reicht, einfach aufzusteigen und das Pferd gehen zu lassen. Und das wusste Sabine auch. Sie horchte zufrieden auf das Geräusch der Hufe auf dem Waldboden.
    Nun ging es bergauf, und Skjoni drängte vorwärts. „Darf er galoppieren?“
    „Klar!“ Cornelia nickte. „Aber kein Wettrennen, hörst du? Nimm Rücksicht auf Wolkenmähne!“ Sabine gab Skjoni ein wenig mehr Zügel, stellte sich in die Steigbügel. Der Scheckwallach verstand sofort, er fiel in einen leichten, federnden Galopp. Der Wind ließ Sabines Haare fliegen, sie beugte sich vor und duckte sich über die dichte Mähne des Wallachs. Als Skjoni seine Galoppsprünge vergrößerte, nahm sie leicht die Zügel an, und er wurde sofort langsamer. Auf der Kuppe des Hügels parierte Sabine ihr Pferd durch.
    Cornelia kam neben ihr zum Halten. „War das nicht herrlich!“, rief sie. „Wolkenmähne geht hervorragend als Handpferd! Nicht ein einziges Mal hat sie versucht, Glofaxi zu überholen. Sie blieb immer im richtigen Abstand an seiner Seite. Gutes Mädchen“, sie strich der Stute über die silberweiße Mähne, „bist ein feines Pferd!“
    Sabine strahlte vor Stolz. Wenn nur Michaela ihr Pferd ebenso toll fände wie sie selbst! Aber Michaela war oft ungeduldig mit Wolkenmähne, so kurz und heftig. Das tat Sabine weh. Eigentlich hatte Michaela so ein Pferd nicht verdient, dachte sie oft. Aber Wolkenmähne gehörte ihr nun einmal.
    Sabine blickte über das weite Tal, das zu ihren Füßen lag. Weit in der Ferne

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