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Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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ruhiger. Aber vorher sollen wir die Koppel absammeln, hat Cornelia gesagt.“
    Sabine sah ihn an. „Na, dann wollen wir mal. Holst du die Mistkarre?“
    Sabines Gedanken drehten sich im Kreis. Sie gab sich wirklich Mühe, Michaela nett zu finden, aber das war sehr schwierig. Kaum hatte sie ein Pferd, da fuhr Michaela für vier Wochen in die Ferien. Und Wolkenmähne? Wer würde sich um sie kümmern? Michaela konnte ihr Pferd doch nicht einfach verlassen! Sabine konnte es nicht verstehen, das Pferd einfach anderen zu überlassen! Natürlich, Wolkenmähne hatte ausreichend Pferdegesellschaft, sie war nicht allein. Und sie wurde auf dem Ponyhof bestens versorgt - aber trotzdem... Sabine fand es einfach nicht richtig, dass Michaela ausgerechnet jetzt so lange wegfuhr. Wolkenmähne brauchte Zuwendung, sie war immer noch so scheu, ihr Vertrauen zu Menschen musste langsam wachsen.
    „Möchtest du dich mehr um die Stute kümmern?“, hörte sie da Cornelia fragen.
    „Gerne!“ Sabines Augen leuchteten auf. „Aber sie ist ja nicht mein Pferd“, fügte sie hinzu.
    „Das braucht sie auch nicht zu sein. Du kannst dich doch auch um ein Pferd kümmern, das dir nicht gehört!“, sagte Cornelia.
    „Ist das Michaela denn recht?“
    „Ja“, Cornelia nickte, „nur geritten werden soll sie nicht. Die Eltern haben Angst, dass etwas passieren könnte, und dass sie dann die Verantwortung tragen.“
    „Aber ich darf sie jeden Tag putzen und mit ihr spazieren gehen?“, fragte Sabine.
    „Das darfst du gerne“, sagte Cornelia. „Ich würde mich darüber freuen. Und es wäre eine echte Hilfe für mich!“
    „Morgen kann ich aber leider nicht kommen“, meinte Sabine. „Ich muss für die Mathearbeit lernen. Die Eltern erlauben mir nur, zu dir auf den Hof zu kommen, wenn meine Noten nicht darunter leiden.“
    „Das ist vernünftig“, sagte Cornelia. „Die Schule ist wichtig. Um Wolkenmähne werde ich mich morgen kümmern.“
    Sabine zuckte zusammen. Etwas Kaltes, Feuchtes hatte sich in ihre Hand geschoben. Es war der Mischlingshund, der schwanzwedelnd vor ihr stand. Auf die Anzeige in der Zeitung und die Aushängezettel im Dorf hin hatte sich niemand gemeldet. Er war wohl wirklich ausgesetzt worden. Und es schien ganz so, als ob er sich auf dem Ponyhof wohl fühlte. Seine Wunde war gut verheilt, und er konnte auch wieder laufen. Sabine strich dem Hund über den Rücken, sie stellte fest, dass er etwas zugenommen hatte. Trotzdem war er immer noch sehr mager. Schöne Augen hat er, dachte Sabine. Cornelia hatte ihn Janosch genannt, und er schien bereits auf seinen Namen zu hören. Er sah sie mit schief gelegtem Kopf an und wedelte wieder freundlich mit dem Schwanz.
    Cornelia fragte Sabine, ob sie Lust zu einem kleineren Ausritt hätte. Die Pferde mussten ja bewegt werden, und heute war strahlendes Wetter.
    „Ausreiten?“ Sabine nickte heftig. Etwas Schöneres gab es nicht!
    Janosch winselte, als Cornelia die Haustür schloss. Er durfte nicht mitlaufen, das hatte Cornelia allen ausführlich erklärt. Als Reitbegleiter muss ein Hund ausgebildet sein, und das war Janosch nicht. Ein „Reithund“ soll aufs Wort hören, darf keiner läufigen Hündin nachrennen, nicht nach den Pferden schnappen und schon gar nicht wildern. Und mit dem Jäger des Bezirks wollte Cornelia keinen Ärger kriegen. Sabine tat der Hund Leid, aber er war schließlich neu auf dem Hof, sie kannten ihn noch nicht gut genug, um zu wissen, wie er sich unterwegs verhalten würde.
    Glofaxi und Wolkenmähne standen zusammen an der Ostseite der Koppel, als Sabine das Gatter öffnete. Immer mehr gehörte Wolkenmähne zu der Herde. Irgendwann würde sie keine Außenseiterin mehr sein. Glofaxi schien sie besonders zu mögen.
    „Glofaxi“, rief Cornelia, „wir gehen reiten!“ Der Schimmel hob den Kopf und wieherte leise.
    Als er auf Cornelia zuging, folgte Wolkenmähne ihm. Sabines Herz klopfte vor Freude. Zum ersten Mal kam die Stute von selbst auf sie zu!
    Cornelia streifte Glofaxi das Halfter über. Langsam ging sie dann zu Wolkenmähne. Die Stute schnaubte leise und sah ihr mit aufmerksam gespitzten Ohren entgegen. Sabines Hände glitten sanft über ihren Hals, und Wolkenmähne trat nicht zurück. „Ich bin so froh, dass du keine Angst mehr vor mir hast“, sagte Sabine leise. „Aber jetzt muss ich fort, Cornelia wartet schon!“ Die Stute fuhr Sabine sacht mit dem Maul über die Hände, sie schnaubte leise. Ihre braunen Augen blickten ruhig und hatten einen

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