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Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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offenen Koppeltor schnuppern. Janosch senkte die Nase zum Boden. Dann sah er Cornelia aufmerksam an und wedelte mit dem Schwanz. „Such, Janosch! Du musst die Pferde suchen!“
    Janosch schniefte und nahm erneut die Witterung der Pferde auf. Dann bellte er und wollte zum Wald. Alle folgten ihm. Es ging im Zickzack hin und her, aber dann sprang auf einmal ein Reh vor ihnen aus dem Gebüsch. Janosch wollte wild bellend hinterher, er schien das Interesse an den Pferden verloren zu haben.
    „Wir gehen in kleinen Gruppen weiter“, beschloss Cornelia.
    Marei, Sabine und Katrin überlegten kurz. Marei kannte die Gegend am besten. „Wir haben als Kinder oft im Prien-Tal gespielt“, erzählte sie. „Es gab dort ein halb verfallenes Haus, von dem es immer hieß, dass es dort spukte!“
    Marei kannte eine Abkürzung quer durch den Wald, die sie ins Prien-Tal brachte.
    Die Mädchen kletterten über Böschungen und gingen quer durchs Tannendickicht, Brombeer-ranken verfingen sich in ihren Kleidern. Eine Zeit lang konnten sie die anderen noch hören, aber dann waren sie allein im Wald.
    „Weißt du auch, wohin wir gehen?“, fragte Katrin nach einer Weile.
    „Na klar“, Marei blieb stehen. „Es ist nicht mehr weit!“
    Aber nach einer weiteren halben Stunde waren sie immer noch nicht im Prien-Tal. Im Wald wurde es dunkler, obwohl es noch nicht spät am Nachmittag war. Ein paar große Wolken zogen heran.
    „Es riecht nach Regen“, stellte Marei fest.
    „Das hat uns gerade noch gefehlt!“ Sabine blickte genervt zum Himmel.
    „Sind wir bald da?“, wollte Katrin wissen. Ob Marei sich am Ende doch verirrt hatte?
    Aber Marei versicherte, dass sie nur noch den Hügel hinaufmussten. Langsam gingen die Mädchen weiter. Es ging bergauf, und das Laub auf dem feuchten Waldweg rutschte unter ihren Füßen weg. Endlich hatten sie es geschafft. Marei lehnte sich keuchend an einen Baumstamm. Zu ihren Füßen lag das Prien-Tal: ein breiter Wiesenstreifen, der den gewundenen Fluss begrenzte. Und dort, am Ende des Tals, lag das verfallene Haus, von dem Sabine erzählt hatte.
    Und dann sahen es alle drei: Hinter dem alten
    Haus waren Cornelias Pferde und grasten in aller Ruhe.
    Sabine brachte vor Erleichterung kein Wort heraus. Gott sei Dank! Den Pferden schien nichts passiert zu sein!
    „Super!“ Katrin war begeistert. „Nur gut, dass du den Weg gewusst hast, Marei! Ich hätte nie hierher gefunden!“
    Marei legte sich die Halfter wieder über die Schulter. „Nun aber nichts wie hin! Nicht, dass sie uns am Ende noch einmal davonlaufen!“
    Der Abstieg ins Prien-Tal war recht abschüssig, die Mädchen rutschten immer wieder aus und gingen im Zickzack. Als sie die Talsohle erreicht hatten, hörten sie Janosch bellen.
    Der große Hund zog Cornelia hinter sich her, die beiden kamen von der anderen Seite des Tals geradewegs auf das alte Haus zu.
    „Janosch ist doch kein schlechter Spürhund!“ Sabine lachte erleichtert. „Schaut mal, jetzt haben wir die Pferde gleichzeitig gefunden!“ „Glofaxi!“, rief Cornelia. Einige der Pferde waren durch das halb zerfallene Gebäude fast verdeckt, aber Glofaxi hob den Kopf und sah Cornelia entgegen. Als sie fast beim Haus angelangt waren, blieb Cornelia mit einem Ruck stehen. „Das ist doch nicht möglich!“, rief sie verdutzt. „Die Pferde sind ja in eine Koppel gesperrt!“
    Tatsächlich! Auf der Rückseite des Hauses war eine Wiese mit rostigem Stacheldraht eingezäunt. Ein paar Pfosten standen nicht mehr aufrecht, der Draht hing herab. Hoffentlich hatte sich keines der Pferde an dem Stacheldraht verletzt! Wenn sie sich darin verfingen, konnte es schlimme Verletzungen geben! Cornelia warnte immer wieder davor, Pferde hinter Stacheldraht zu halten. Ihre eigenen Koppeln waren mit stabilen Holzzäunen und breiten Elektrobändern eingezäunt.
    Cornelia ging zu dem Gatter, das mit Draht zugebunden war. „Wer hat meine Pferde hier eingesperrt?“
    Nun kamen alle Pferde zum Gatter. Melissa wollte vor Skjoni da sein, und einen Moment lang drängten sie durcheinander.
    „Na, ihr Ausreißer!“ Marei strahlte. „Nun seid ihr froh, dass wir euch gefunden haben, stimmt’s?“ „Vielleicht hat sie jemand eingefangen und ist dann zum Ponyhof gefahren, um dir Bescheid zu sagen“, überlegte Katrin.
    „Könnte sein“, murmelte Cornelia. Sic ging zu den Pferden. Da waren Gustav, Melissa, die Haflinger ... Plötzlich stutzte Cornelia. „Wo ist Florentine?“, rief sie erschrocken.
    Florentine!

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