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Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Freundin teilnahmsvoll an.
    „Hoffentlich nicht!“ Sabine putzte sich geräuschvoll die Nase und rieb sich die kalten Hände. „Das fehlte mir gerade noch! Nein, ich werde bestimmt nicht krank!“ Sie mußte beim großen Ritt dabeisein, auch wenn sie noch so krank war!
    Nachdem sie die Pferde in die Boxen gebracht hatten, polierten sie ihr Sattelzeug noch einmal nach. Schließlich verabschiedeten sie sich von den Pferden.
    „Mach dich nur bis morgen früh nicht allzu schmutzig!“ sagte Marei zu Sternchen, die zufrieden ihr Heu kaute. „Nach dem Leonhardi-Ritt darfst du dich wieder im Schlamm wälzen, solange du willst. Aber morgen früh mußt du sauber sein, hörst du!“
    Sie wollten sich bereits um sieben im Stall treffen, um die Pferde zu putzen und die Mähnen noch einmal neu einzuflechten. Bevor
    Marei ging, gab Katrin ihr die Tüte mit der hellen Reithose.
    Marei holte die Hose heraus ... und tatsächlich! Sie strahlte vor Freude übers ganze Gesicht. „Du weißt gar nicht, wie sehr ich mir eine neue Reithose gewünscht habe! Meinst du, sie paßt mir?“
    „Bestimmt nicht!“ Franz verpaßte keine Gelegenheit, seine Schwester zu ärgern. „Da kannst du dich nicht einmal mit Gewalt reinzwängen! Sieh doch deinen Hintern an!“
    „Unsinn!“ Stefan kam Marei, der die Tränen in die Augen stiegen, zu Hilfe. „Sie wird dir passen, wirst schon sehen!“
    „Halt die Hose mal an dich hin!“ schlug Sabine vor.
    „Siehst du, die müßte wie angegossen sitzen!“ versicherte Katrin. „Hör gar nicht auf Franz!“
    Franz grinste zufrieden. Er hatte sein Ziel erreicht: Marei war beleidigt. Fröhlich pfeifend verstaute er sein Putzzeug wieder im Putzkasten.
    Marei war tief gekränkt. Ihr war die Freude über die neue Hose verdorben, besonders, da ihr dicker Po ihr heimlicher Kummer war. Wortlos nahm sie ihr Fahrrad und radelte davon.

Der Leonhardi-Ritt
    Sabine konnte es kaum glauben. Als sie früh am Morgen die Augen öffnete, sah sie sofort, daß es schönes Wetter geben würde. Die Sonne war zwar noch nicht zu sehen, aber die Regenwolken hatten sich verzogen. Schnell lief sie zum Fenster und atmete die klare, kalte Herbstluft ein. Ihr Hals kratzte zwar etwas, aber das machte nichts. Sie zog sich an und machte sich in der Küche einen heißen Tee mit Zitrone, als ihre Mutter hereinkam. Vor lauter Aufregung wollte Sabine eigentlich nichts essen, aber da ließ Iris Kleine nicht mit sich reden.
    „Du mußt etwas im Magen haben! Es ist kalt, und du wirst noch mehr frieren, wenn du hungrig im Stall stehst und Skjoni putzt! Auf dem Ritt wird dir dann noch kälter werden!“
    Sabine wußte, daß das nicht stimmte, aber sie widersprach nicht. Sie aß ein Brötchen und steckte schnell noch ein paar Kekse ein.
    Endlich fuhren Mutter und Tochter los. „Ich werde mit Ramiz in Greimharting auf euch warten, wenn ihr angeritten kommt“, sagte Iris Kleine. „Bei dem schönen Wetter werden bestimmt viele Leute kommen. Letztes Jahr waren über hundert Pferde da. Sicher kann ich ein paar gute Fotos von euch machen!“
    Sabine war aufgeregt, als sie in den Stall kam. Andrea und Miriam, zwei Reitschülerinnen aus Rosenheim, waren schon da. Andrea putzte die goldrote Don-Stute Florentine, Miriam flocht gerade Gustavs Mähne ein.
    Schnell lief Sabine zu Wolkenmähne hinüber und streichelte die dichte Mähne der Stute. „Sei schön brav heute, Mädchen“, flüsterte sie Wolkenmähne zu. „Ich reite zwar Skjoni, aber du bist trotzdem meine Allerbeste, das weißt du ja!“
    Die zierliche Stute schnaubte und rieb ihre Nüstern an Sabines Ärmel. Ihre Ohren spielten aufmerksam; sie wieherte Glofaxi zu, den Michaela vorbeiführte.
    „Guten Morgen!“ rief Cornelia fröhlich. „Ist das nicht ein herrliches Wetter!“
    Sabine nickte und wollte gerade etwas erwidern, als sie Skjoni sah. „O nein!“ rief sie entsetzt. „Skjoni! Du Ferkel! Wie soll ich dich nur rechtzeitig wieder sauber kriegen? Wir haben doch keine Zeit mehr!“
    Der Scheckwallach sah sie unschuldig an. Er hatte sich ausgiebig in frischen Mist gelegt, auf seiner helleren Seite war sein weißes Fell von oben bis unten gelbgrün verfärbt.
    „Was mache ich denn nur?“ Sabine sah Corne-lia hilfeflehend an. So konnte Skjoni auf keinen Fall zum Leonhardi-Ritt gehen, das war klar.
    Mehrere Mädchen und auch Stefan kamen herbeigelaufen und sahen sich Skjoni an. „Mistflecken!“ Stefan nickte verständnisvoll. „Dagegen hilft Holzkohle, hat mein Großvater immer

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