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Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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mit Julia im Dunkeln aus ihrem Fenster sehen um abzuwarten, ob der flackernde Lichtschein wieder aus dem Obergeschoss des alten Hauses kommen würde. Sollte sie Stefan in ihr Geheimnis einweihen? Ihm von der Falle erzählen? Dass sie noch leicht hinkte, hatte er nicht gemerkt. Stefan hatte Verständnis, jedenfalls wenn es sich um Pferde handelte. „Eigentlich nicht“, hörte sie sich dann zu ihrer eigenen Verwunderung sagen. „Warum fragst du?“
    „Ich wollte dich doch ins Kino einladen“, Stefan sah sie an. „Schon vergessen? Babe läuft morgen Abend um sechs im Mirabel in Rosenheim. Deine Eltern werden doch nichts dagegen haben, oder?“ „Ich hab sie noch nicht gefragt“, stotterte Sabine. Dann fasste sie einen Entschluss und setzte den Eimer ab. „Du, Stefan, ich muss dir etwas sagen“, begann sie. Und dann erzählte sie ihm hastig alles, was sie in der Hubermühle erlebt hatte.
    Stefan hörte aufmerksam zu. „Das ist wirklich merkwürdig“, sagte er endlich nachdenklich. „Tut dein Fuß noch sehr weh?“ Besorgt sah er auf Sabines Stiefel, auf dem die rostigen Eisenzähne der Falle kleine scharfe Eindrücke hinterlassen hatten. Du, das ist ja kriminell, weißt du das? Diese Fallen sind echt gefährlich. Ihr müsst das unbedingt Julias Eltern sagen.“ Sabine nickte ausweichend. „Stefan, hilfst du Julia und mir herauszufinden, was mit diesem Spuk in der Mühle los ist?“, fragte sie.
    „Klar! Obwohl ich nicht an einen Spuk glaube“, erklärte Stefan energisch. „Ich hab noch keinen Geist gesehen, der alte Fallen aufstellt und Erdbeerkau-gummi isst.“
    Sabine knuffte ihn in die Seite und nahm den Futtereimer wieder hoch. „Tu nicht so, als ob du dauernd Gespenster sehen würdest. Dir war es neulich im Moor auch unheimlich, oder?“
    Stefan überhörte ihre Frage bewusst. „Ich hol dich um halb sechs mit dem Moped ab“, sagte er grinsend. „In zwei Tagen ist Vollmond. Da werden wir deinem Gespenst auf den Pelz rücken. Vielleicht hat es noch ein Kaugummi für uns übrig.“
Die neue Stute

Die neue Stute
    „Ich weiß einfach nicht, was ich anziehen soll“, jammerte Sabine und ging mit dem Handy ihrer Mutter vor dem Kleiderschrank auf und ab. „Jeans, wie immer? Er soll ja nicht merken, dass ich mich extra für ihn in Schale werfe, oder? Ich könnte natürlich auch die fetzige gelbe Jacke anziehen, die hat er noch nicht gesehen, weil ich sie im Stall nicht anziehe.“
    „Sabine!“ Katrin wurde ungeduldig. „Seit zehn Minuten erzählst du mir schon das Gleiche. Zieh doch Jeans und diese gelbe Jacke an. Hast du nicht diese schwarzen Stiefel oder so was? Allzu sehr kannst du dich eh nicht rausbringen, sonst frierst du dir auf dem Moped einen ab. Schließlich geht ihr ins Kino und nicht in die Disco.“
    „Weiß ich selber“, sagte Sabine verdrossen. „Ich hab nur noch eine Viertelstunde Zeit. Ob ich mich schminken soll? Wenigstens ein bisschen?“
    „Klar!“, rief Katrin. „Nimm den silbergrauen Lidschatten, der sieht toll aus! Deinem Stefan wird’s gefallen!“
    „Mein Stefan! Nun übertreib doch nicht!“ Sabine zog ihre Jeans aus dem Schrank. „Du bist doch auch schon mit einem Jungen ins Kino gegangen!“
    „Klar, aber nicht mit einem wie Stefan! Der sieht doch nicht nur super aus, sondern liebt auch noch Pferde und reitet spitzenmäßig!“
    Sabine wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Es stimmte ja! Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass die Zeit knapp wurde. „Ich muss jetzt los, Katrin!“ Sie verabschiedete sich schnell. „Bis morgen in der Schule, ja?“
    Hastig zog sie die Jeans an und stürzte ins Bad. Sie starrte unentschlossen in den Spiegel. Stefan mochte keine aufgetakelten Mädchen, das wusste sie. Aber Lidschatten und ein Hauch von Make-up würde den Pickel verdecken, der ausgerechnet heute auf ihrem Kinn sichtbar wurde. Schnell griff sie zu dem Töpfchen mit heller Grundierungscreme. Und darunter verschwand der Pickel fast völlig. Nun musste es schnell gehen. Den silbergrauen Lidschatten und etwas Kajal um die Augenlider. Etwas Kajal auf die Brauen konnte auch nicht schaden, die waren so ausdruckslos blond. „Scheiße!“, Sabine starrte entsetzt in den Spiegel. Der Strich mit dem Kajalstift war viel zu dick geworden! Ihre Augenbrauen sahen wie schwarze Balken aus. So konnte sie sich unmöglich mit Stefan treffen. Wie bekam sie das Zeug nur möglichst schnell wieder runter? Es war fünf vor sechs! Hektisch griff sie zu einer Fettcreme und es

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