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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Lieblingsstute Melissa über den Hals. „Du hast ja noch mal Glück gehabt, meine Schöne. Du bist überhaupt nicht krank geworden“, sagte sie zufrieden.
    Stefan kam mit einem dicken Buch unter dem Arm zum Gatter.
    „Wildpflanzen“, erklärte er, als die Mädchen näher kamen. „Ich hab’s mir aus der Bücherei besorgt, weil Cornelia nur einen kleinen Band über Giftpflanzen hat. Vielleicht ist dessen Liste nicht ganz vollständig.“
    Die große Weide lag leer im hellen Sonnenlicht da. „Was für ein Jammer, dass die Pferde hier nicht mehr weiden dürfen“, sagte Sabine, als sie über die große Wiese liefen.
    Noch einmal suchten sie jede Stelle genau nach Pflanzen ab, die den Pferden schaden könnten. „Der Zaun kann es doch nicht sein, oder?“, fragte Sabine nach einer Weile. „Habt ihr giftiges Holzschutzmittel genommen?“
    Stefan schüttelte den Kopf. Cornelia achtete immer genau darauf, dass alle Farben und Baumaterialien so naturbelassen wie möglich waren.
    „Kommt mal her!“, rief Katrin da aufgeregt. Sie stand am Ufer des kleinen Bachs und winkte mit beiden Armen. „Da, schaut nur, dort liegen tote Fische!“
    Sabine und Stefan starrten auf die kleinen Fisch-chen, die mit hellen Bäuchen am Ufer des Baches auf dem Sand lagen.
    „Ich hab’s doch gleich gesagt!“ Katrins Stimme überschlug sich vor Aufregung. „Das Wasser! Es ist etwas Giftiges im Wasser!“
    Sabine überlegte fieberhaft. War das möglich? Wie um alles in der Welt konnte Gift in diesen kleinen Nebenarm der Prien gelangt sein?
    „Janosch hat aus dem Bach getrunken, weißt du noch?“, fuhr Katrin fort.
    Nun wurde Stefan hellhörig. „Auch die Pferde haben aus dem Bach getrunken“, überlegte er. „So wie Janosch! Du, Katrin! Ich glaube, wir haben eine heiße Spur! Schnell zu Cornelia!“
    Der grüne Volvo bog gerade in den Ponyhof ein, als die drei angestürmt kamen.
    Janosch lag auf einer Decke auf dem Rücksitz, er wedelte matt mit dem Schwanz, als er seine drei Freunde sah.
    „Da bist du ja wieder!“ Sabine begrüßte den kranken Hund und streichelte seinen Kopf.
    Hastig erzählten sie Cornelia von ihrem Verdacht. Da alle laut durcheinander redeten, dauerte es eine Weile, bis Cornelia verstand, worum es ging.
    „Gift im Wasser?“ Sie sah die Kinder erschrocken an.
    „Willst du die toten Fische sehen?“, fragte Stefan. „Hat der Tierarzt nicht gesagt, warum Janosch so krank geworden ist?“
    „Die Tests waren noch nicht aus dem Labor zurück“, erwiderte Cornelia. „Jetzt bringen wir erst mal Janosch ins Haus. Und dann überlegen wir, was zu tun ist.“ Sie nahm den Hund auf die Arme und trug ihn die Stufen hoch. Im Flur setzte sie ihn ab, die wenigen Schritte zu seinem Platz in der Küche schaffte Janosch selbst.
    Cornelia holte Plastikhandschuhe und zwei Gläser, dann sagte sie: „Kommt mit! Wir wollen zum Bach! Ein paar tote Fische nehmen wir mit und auch eine Wasserprobe. Wenn das alles untersucht wird, wird man feststellen, ob das Wasser vergiftet wurde.“
    Wenig später standen sie am Ufer des Baches. Das Wasser war klar, nicht getrübt oder schmutzig, es waren weder Schaum noch Ablagerungen am Ufer zu sehen. Wären die kleinen toten Fische nicht gewesen, dann hätte niemand vermutet, dass dieses Wasser nicht so sauber war, wie es aussah.
    Cornelia beugte sich hinunter und füllte eines der Gläser mit Wasser. Dann streifte sie sich die Handschuhe über und sammelte ein paar der toten Fische ein. „Es kann auch einen anderen Grund haben, dass die Fischchen gestorben sind“, sagte sie, als sie sich wieder aufrichtete, „aber ich werde diese Proben auf alle Fälle zur Untersuchung einschicken.“
    „Weißt du eigentlich genau, wo der Bach entspringt?“, fragte Stefan mit einem Mal.
    Cornelia schüttelte den Kopf. „Herr Reithmeier, von dem ich die Weide gepachtet habe, weiß darüber sicher Bescheid. Am besten rufe ich ihn gleich an. Soweit ich weiß, hatte sein Vieh auf dieser Weide bisher keine Probleme.“
    Nachdenklich gingen sie zum Ponyhof zurück. Im Gespräch mit Nachbar Reithmeier erfuhr Cornelia dann etwas Neues. „Der Bach ist kein Nebenarm der Prien, wie ich bisher immer angenommen hatte. Er entspringt ein paar Kilometer weiter bei einer Quelle am Wald. Erst weiter unten mündet der Bach in die Prien. Ein Stück weiter im Wald ist das Wasser zu einem kleinen See aufgestaut“, fuhr Cornelia fort. „Seine Kühe haben das Wasser immer vertragen. Er ist sicher, dass es kein besseres

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