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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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atemlos zurückkam. „Wenn nur der Unterricht schon vorbei wäre“, ächzte sie. „Noch vier Stunden! Und ausgerechnet Chemie zum Schluss! Wirklich ätzend!“
    Als die Freundinnen nach Schulschluss im Bus nebeneinander saßen, waren beide stiller als sonst. „Was ist wohl inzwischen geschehen?“, sprach Katrin es endlich aus. Beide waren bedrückt.
    „Vielleicht lebt Janosch nicht mehr!“, sagte Sabine fast unhörbar.
    Mit klopfendem Herzen liefen die beiden eine
    Viertelstunde später den Weg zum Ponyhof hinauf. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne schien, die Weiden lagen so friedlich da, als sei die Welt des Ponyhofs ganz in Ordnung. Und doch: Die Tiere des Ponyhofs waren in Gefahr! Das spürten die Mädchen deutlich, als sie endlich auf den Hof kamen. Kein freudiges Gebell begrüßte sie so wie sonst immer. Kein lustiger Janosch, der ihnen schwanzwedelnd entgegengelaufen kam, der gestreichelt und begrüßt werden wollte, der um sie herumsprang und seine Schnauze in Sabines Hand schob. Es war still, sehr still auf dem Hof. Sabine hatte einen dicken Kloß im Hals, als sie die Tür des schönen alten Bauernhauses öffnete und in den kühlen Flur trat.
    Mit leisem Miauen kam ihr Grauchen entgegen, die Hofkatze, und strich ihr um die Beine.
    Sabine beugte sich hinunter und nahm die Katze auf den Arm.
    „Na, dir scheint es gut zu gehen“, sagte sie leise und kraulte der Grauen den Kopf. Grauchen rieb ihren Kopf zur Begrüßung an Sabines Schulter, dann befreite sie sich energisch aus dem Griff des Mädchens und sprang mit einem eleganten Satz zu Boden. Sie hatte zu tun und verschwand.
    „Mama!“ Sabine lief zur Küche. „Wie geht es Janosch?“
    Iris Kleine sah von dem Teig auf, der ihr an den Fingern klebte, und an ihrem Lächeln erkannten die Mädchen, dass Janosch noch lebte. „Cornelia holt ihn gerade ab!“
    „Ich bin ja so froh!“, rief Katrin. „Wird er wieder ganz gesund werden?“
    „Es sieht so aus.“ Sabines Mutter nickte.
    „Weiß man schon, was er hatte?“, wollte Katrin wissen.
    „Nein, aber Cornelia wird es uns dann sagen.“ Da das Essen noch nicht fertig war, und die Mädchen in der Küche nicht helfen konnten, liefen sie nach draußen zu den Pferden.
    „Hallo, Stefan!“, rief Sabine, als der junge Mann auf dem Weg in die Sattelkammer an ihnen vorbeiging-
    „Den Pferden geht es wieder besser“, erzählte er den Freundinnen. „Ich habe sie heute Morgen auf die Weide gelassen und sie scheinen das Gras bestens zu vertragen. Wir können ja noch einmal einen Rundgang machen“, fuhr Stefan fort. „Es könnte sein, dass wir trotzdem etwas übersehen haben.“
    „Glaube ich nicht.“ Sabine sah ihn zweifelnd an. „Wir haben doch schon alles so genau abgesucht! Wie sollten wir da etwas übersehen haben?“ „Kann trotzdem nicht schaden. Ich bringe die Eimer in die Futterkammer und treffe euch dann bei den Pferden. Drei sehen mehr als einer!“
    Sabine und Katrin schlüpften zwischen den Holzstangen hindurch und begrüßten ihre Lieblinge. Es war schön, sie alle wieder gesund zu sehen. Die Friesen grasten mittlerweile näher bei den anderen Pferden, sie hatten sich schon gut eingewöhnt.
    „Schau dir Rasputin an!“ Katrin knuffte Sabine in die Seite.
    Der Ziegenbock näherte sich mit gesenktem Kopf den Friesen und tat, als wolle er auf sie losgehen.
    Nordlicht hob den Kopf und sah dem Ziegenbock entgegen. Er schnaubte unruhig und legte die Ohren zurück, dann sah er sich Hilfe suchend nach Wolga um. Die Stute graste ein Stück entfernt, sie hatte Rasputin nicht bemerkt.
    Der Bock blieb stehen, senkte die Hörner und trippelte dann noch ein Stück auf Nordlicht zu.
    „Das gibt es doch nicht!“, rief Sabine verdutzt. „Nordlicht lässt sich von diesem kleinen Frechdachs vertreiben!“
    Tatsächlich wich der Rappe schnaubend und augenrollend zurück und suchte endlich hinter Wolga Schutz.
    Mit leisem, fröhlichem Meckern lief Rasputin wieder zu seiner Freundin Babuschka zurück. Die Traberstute graste ruhig neben dem Trakehnerwallach Gustav. Auch Gustav hatte Rasputin anfangs aus Babuschkas Nähe vertreiben wollen, aber inzwischen akzeptierte er die dicke Freundschaft der beiden.
    „Die Tiere sind eine große Familie geworden!“, sagte Sabine, die den Arm über Wolkenmähnes Rücken gelegt hatte. „Ich finde es so toll zu sehen, wer sich mit wem am besten verträgt oder gar nicht, wie sich kleine Grüppchen gebildet haben und vertragen.“
    Katrin strich ihrer

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