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positiv verliebt (German Edition)

positiv verliebt (German Edition)

Titel: positiv verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karo Stein
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Anspannung bewegt. Eine Weile scheinen sie ein stummes Duell auszukämpfen.
    „Ficken“, sagt Lukas, nimmt Daniels Hand und zerrt ihn hinter sich her, in Richtung Darkroom. Der Blick, den mir Daniel über die Schulter hinweg zuwirft, bringt mich zum Lachen. Dann widme ich mich wieder meiner Mission und drängle ich mich durch die tanzende Meute.
    Als mich Fabian entdeckt, huscht ein Lächeln über sein Gesicht. Ich presse ihn dicht an mich, knete mit den Händen seinen Po und hebe ihn ein Stück an. Er ist noch immer so furchtbar dünn, aber ich weiß, dass er sich bemüht, mehr zu essen.
    „Hab dich vermisst“, flüstert er mir ins Ohr.
    „Hab deinen Freund getroffen.“
    Er runzelt die Stirn, aber ich schüttle den Kopf und drehe uns schwungvoll im Kreis.
    „Können wir nicht nach Hause fahren?“, bittet er.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, frage ich und sehe ihn besorgt an. War es vielleicht doch zu viel für ihn?
    „Da ist so ein merkwürdiges Kribbeln in meinem ganzen Körper. Ich kann das echt nicht mehr aushalten“, raunt er und reibt seinen Unterleib an mir.
    „Kann ich…“, erkundige ich mich und meine Kehle fühlt sich vollkommen ausgetrocknet an. „… kann ich da irgendwas gegen machen?“
    „Ja“, gluckst er. „Das kannst du!“

Ein bisschen mehr

    Fabian ist nervös. Er hat nun schon zum zweiten Mal an einer roten Ampel das Auto abgewürgt. Schmunzelnd lege ich ihm eine Hand auf den Oberschenkel und lasse sie langsam höher gleiten.
    „Das macht es nicht besser“, knurrt er und schiebt meine Finger weg.
    Ich bin auch nervös. Ein merkwürdiges Gefühl rast durch meinen Körper und gibt dem Spruch als wenn Geburtstag und Weihnachten auf einen Tag fallen würden einen Sinn. Gleichzeitig ist da aber auch eine kleine Stimme, die mir einredet, dass ich mich nicht zu früh freuen soll. Fabian könnte noch immer einen Rückzieher machen. Vielleicht hat ihn die Stimmung im Club nur aufgeheizt und je näher wir seinem Zuhause kommen, desto mehr kühlt er wieder ab. Es wäre möglich, dass er es sich anders überlegt, und ich müsste mich mit seiner Entscheidung abfinden. Ich will nicht darüber nachdenken, mir stattdessen lieber ausmalen, wie wir …
    Erneut würgt Fabian den Motor ab und das Auto macht einen kleinen Satz nach vorn.
    „Immerhin stehen wir in der Parklücke“, beruhige ich ihn lachend.
    „Wahrscheinlich darf ich jetzt nie wieder mit deinem Auto fahren“, murmelt er peinlich berührt.
    „Mach dir keine Sorgen. Ich liebe es, einen eigenen Chauffeur zu haben.“
    „Hm“, brummt er, „einen Chauffeur, der zu doof zum Fahren ist.“
    „Nein, einer, der nervös und unglaublich sexy dabei ist.“
    „Du hast zu viel Whiskey getrunken“, brummt Fabian.
    „Nein, ich bin trunken vor Glück“, trällere ich.
    Fabians Blick ist tödlich, aber ich ziehe seinen Kopf zu mir herüber und küsse ihn.
    „Lass uns nach oben gehen“, raune ich gegen seinen Mund und schnappe mit den Zähnen nach seinen Lippen.
    Eilig verlassen wir das Auto. Fabian schließt mit fahrigen Fingern die Haustür auf und knutschend hangeln wir uns von Etage zu Etage. Auf einmal hält er inne und seufzt.
    „Ich muss aber vorher duschen.“
    „Warum?“, frage ich irritiert und mache mich über seinen Hals her.
    „Ich bin ganz verschwitzt. Stört dich das nicht?“
    „Noch nie was von schmutzigem Sex gehört?“, erwidere ich grinsend und lecke an seinem Kiefer entlang.
    „Aber … es ist… ich kann das nicht“, raunt er und auch wenn ich seine Erregung deutlich spüre, so will ich auf keinen Fall, dass er sich unwohl fühlt.
    „Okay, dann duschen wir, aber schnell und zusammen“, gebe ich nach.
    „Wenn wir zusammen duschen, wird es bestimmt nicht schnell“, gibt er zu bedenken, während wir seine Wohnung betreten.
    „Doch, glaub mir. Es wird sehr, sehr schnell gehen.“
    „Oh…“, ist alles, was er darauf antwortet. Unschlüssig steht Fabian im Flur und starrt gedankenverloren auf die Tür, die zum Badezimmer führt..
    „Das ist doch gar nicht schlecht… Zuerst befriedigen wir den Trieb und dann…“
    Fabian gibt einen wimmernden Laut von sich, aber dann greift er nach meiner Hand und zieht mich mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck ins Bad.
    Ohne Umschweife schält er sich aus seinen Klamotten. Einen Moment beobachte ich ihn und wünsche mir, dass ich derjenige wäre, der ihm die Sachen vom Leib reißt, aber dann verdrängt sein Anblick diesen Gedanken und jeden weiteren gleich mit.

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