positiv verliebt (German Edition)
Er tritt nervös von einem Bein aufs andere und guckt auf seine Uhr. Eigentlich waren wir für heute gar nicht mehr verabredet, aber dass er jetzt da draußen steht, lässt mein Herz vor Freude schneller schlagen. Erst als ich an der Tür stehe, bemerkt er mich und lächelt schüchtern. Aufgeregt drehe ich den Schlüssel in die falsche Richtung, verfluche mich innerlich für meine Ungeschicktheit.
„Hey“, sagt er leise, als ich endlich vor ihm stehe.
„Was machst du hier?“, erwidere ich und kann mich kaum zurückhalten, ihn in die Arme zu schließen. Es waren doch nur ein paar Stunden, aber die fühlen sich in diesem Moment wie eine Ewigkeit an.
„Störe ich dich? Ich weiß, wir wollten uns heute nicht mehr sehen, aber ich…“
„Quatsch. Ich hole nur meine Jacke. Willst du…? Komm erst mal rein.“
Ich nehme seine Hand und ziehe ihn ins Innere. Fabian sieht mich unsicher an, fast als wäre er von seiner eigenen Idee nicht besonders überzeugt. Lächelnd nehme ich sein Gesicht in meine Hände und hauche ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Ich freue mich, dass du hier bist.“
„Wirklich?“
„Natürlich“, raune ich gegen seinen Mund und küsse ihn erneut. Ein Schaudern geht durch seinen Körper, ehe sich Fabians Arme um meinen Rücken schlingen.
„Hatte so Sehnsucht“, nuschelt er und verbirgt sein Gesicht an meiner Schulter.
„Sind ja auch noch längst nicht alle Kondome aufgebraucht“, flüstere ich ihm glucksend ins Ohr. Seine Antwort ist eine Mischung aus Stöhnen und Wimmern und ich wette, sein Gesicht hat schon längst diese verdammt niedlichen roten Flecken bekommen.
„Ich hole nur schnell meine Sachen.“
Fabian gibt mich nur widerwillig frei. Als ich mich umdrehe, steht meine Mutter hinter uns und lächelt.
Seufzend stelle ich die beiden einander vor.
„Sei nett“, flüstere ich ihr zu, bevor ich nach hinten ins Büro gehe.
Mein Körper kribbelt vor Nervosität, während ich den PC herunterfahre und meine Sachen zusammenpacke. Eigentlich war es unsinnig zu glauben, dass ich ihn vor meiner Mutter verstecken könnte, und obwohl ich auf ihr Urteil nicht angewiesen bin, macht es mir trotzdem Angst, dass sie ihn nicht mögen könnte. Umso erstaunter bin ich, als ich sehe, wie sich die beiden angeregt unterhalten und mich nun, da sie mich entdeckt haben, gleichzeitig anstrahlen.
„Er ist bezaubernd“, raunt sie mir beim Verabschieden zu. Ich nicke erleichtert und schiebe Fabian zur Tür hinaus.
„Habt einen schönen Abend“, ruft sie uns hinterher.
Vielleicht ist es noch gar nicht nötig, meine Eltern über Fabians Status aufzuklären. Wir sollten ihnen und uns Zeit geben. Es gibt keinen Grund, die Dinge zu überstürzen und eine falsche Voreingenommenheit heraufzubeschwören. Fabian und ich… wir müssen uns auch erst noch finden, damit wir gemeinsam gegen die möglichen Widerstände von außen ankämpfen können. Vielleicht hat Mark recht und unser Zusammenleben wird niemals so unbeschwert sein, wie das von anderen Paaren. Aber auch wir werden eine Normalität finden, wenn wir es beide wollen.
Ich lege meinen Arm auf Fabians Schulter und ziehe ihn an mich heran. Er hebt den Kopf, lächelt mich an und sieht so unfassbar schön aus. Ich liebe ihn. Ich weiß es. Schon seit ich ihn das erste Mal im Club tanzen gesehen habe.
„Deine Mutter ist nett“, sagt er, kaum dass er im Auto sitzt.
„Hm“, brumme ich lediglich.
„Sie hat mich gefragt, ob ich mich über das Raupenfahrzeug gefreut habe.“ Fabian sieht mich grinsend an.
„Na super. Damit hat sich die Überraschung erledigt“, murmle ich und grinse schief zurück.
„Kriege ich es jetzt etwa nicht mehr?“ Fabians Augen werden groß und kugelrund. Sogar seine Lippen verziehen sich zu einem echten Schmollmund und bringen mein Herz zum Stolpern. Vermutlich werde ich an seiner Seite den Verstand verlieren, denn alles, was noch in meinem Kopf funktioniert, ist der Wunsch, ihn glücklich zu machen.
„Doch, du kriegst es… und noch viel mehr, wenn du willst“, erwidere ich atemlos und ziehe ihn verlangend zu mir hinüber. Willig lässt sich Fabian auf den Kuss ein und saugt meine Zunge in seinen Mund. Ich spüre, wie er lächelt, öffne meine Lider und werde von großen dunkelbraunen Augen gefangen genommen.
„Viel mehr?“, haucht er sinnlich.
„Ja.“
„Okay“
Nur an besonderen Tagen
Ich bin nervös. Die Verpackung der Batterien sträubt sich und lässt sich nur widerwillig von meinen
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