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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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hab kein Gefühl mehr in meinem verdammten Arm, dann tritt er mir gegen das Knie, dann packt er mich.«
    »Am Hals«, sagte Petra.
    »Wie mit einem verdammten Schraubstock«, sagte Bowland. »Ich schlage ihm oben auf den Kopf, er tritt mich.« Er streichelte ein Knie. »Hat mir den Knochen ausgerenkt oder so was, und ich falle hin, und er macht immer noch den Klammergriff. Man hat mir gesagt, dass er mir in den Rücken getreten hat, aber ich bin groß, wissen Sie, er hat nichts gebrochen.«
    Die Wörter zu krächzen hatte ihn erschöpft. Er keuchte und lehnte sich so heftig zurück, dass die Couch sich bewegte.
    »Ein hinterhältiger Angriff«, sagte Petra.
    »Die einzige Methode, wie er mich kriegen konnte«, erwiderte Bowland. »Das ist die ganze Geschichte. Jetzt muss ich schlafen.«
    »Arbeiten Sie hart?«
    Seine Antwort war ein Gähnen.
    »Was für eine Arbeit haben Sie, Bass?«
    »Im Sicherheitsdienst.«
    »Wo?«
    »Ein Pfandhaus an der Van Nuys. Perser. Muss die da tragen und die Reinigung bezahlen.«
    »Mit wem ist Fisk an dem Abend in den Club gekommen?«
    »Mit anderen Arschgesichtern. Er wird seine Strafe kriegen.« Ein träges Lächeln auf den Lippen, während er mit den Fingern eine Pistole formte.
    »Wir haben Verständnis für Sie, Bass, aber wir sind die Polizei, also vorsichtig.«
    »Das meinte ich nicht«, sagte Bowland. »Gott wird es ihm heimzahlen.«
    »Sind Sie religiös?«
    Bowland griff in sein T-Shirt und zog ein kleines goldenes Kruzifix hervor. »Jeder muss bezahlen.«
    »Fisk musste nicht bezahlen, weil Sie keine Aussage machen wollten.« Bowland antwortete nicht.
    »Wenn mir ein Typ das antäte, Bass, würde ich ihn hinter Gittern sehen wollen.«
    Bowland musterte ihre schlanke Figur. »Wenn ein Typ Ihnen das antäte, sollte er die Todesstrafe bekommen.«
    »Sie meinen, im Gegensatz zu Ihnen?«
    »Ich kann mich um mich selbst kümmern.«
    »Das bezweifle ich nicht, aber trotzdem -«
    »Was?«, sagte Bowland. »Soll ich vor Gericht erscheinen und jammern, damit alle sagen, Bass ist ein Weichei und versteckt sich hinter der Polizei.«
    Er schloss die Augen.
    Petra sagte: »Was können Sie uns sonst noch über Fisk erzählen?«
    »Nichts.«
    »Hatten Sie ihn vor diesem Abend schon mal gesehen?«
    »Paarmal.«
    »War er immer mit denselben Leuten zusammen?«
    »Yeah.«
    »Haben Sie irgendwelche Namen für uns?«
    »Ein Name war Rosie«, sagte Bowland. »Der andere war Blazer.«
    »Ist Rosie eine Frau oder ein Typ?«
    »Ein Schwarzer, er arbeitet manchmal als DJ.«
    »Im Rattlesnake?«
    »Nein.«
    »Wo dann?«
    »Weiß nich'.«
    »Woher wissen Sie, dass er auflegt?«
    »Hat er mir erzählt.«
    »Wann?«
    »Vorher.«
    »Bevor Fisk Sie angegriffen hat.«
    »Yeah.«
    »Sie und Rosie haben sich unterhalten.«
    »Wir standen neben der Bühne, und er sagte, die Band wäre okay, aber er könnte mit seinen Platten allein mehr Power machen.«
    »Hatten Sie je Probleme mit ihm?«
    Kopfschütteln. »War immer cool.«
    »Wie lautet sein Nachname?«
    »Weiß nich'.«
    »Was ist mit Blazer?«
    »Kleiner Kerl, der Nachname ist irgendwas mit Pain.«
    »Blazer Pain?«
    »So ähnlich«, sagte Bowland. »Schwarz oder weiß?«
    »Weiß. Hält sich für 'nen Prominenten.«
    »Will in den VIP-Raum?«
    »Davon gab's keinen im Snake. Das Arschgesicht benimmt sich einfach blöd.«
    »Blöd inwiefern?«
    »Geht rum, als gehörte ihm der Laden.«
    »Blazer Pain«, sagte Petra. »So ähnlich.«
    »Robert Fisk war regelmäßig mit diesen beiden zusammen?«
    »Nehm ich mal an.«
    »Sie wissen es nicht?«
    »Es war immer voll.«
    »Sie standen an der Tür und haben gesehen, wer reinkam.«
    Bowland schüttelte den Kopf. »Manchmal war ich neben der Bühne.«
    »An dem Abend, als Fisk Sie angegriffen hat, wo standen Sie da?«
    »Neben der Bühne.«
    »Also wissen Sie nicht, ob Fisk mit Rosie und Blazer reinkam.«
    »Ich hab sie drinnen gesehen. Rosie war mit Blazer zusammen, dann geht Blazer weg, und Rosie bleibt neben der Bühne. Fisk passt auf Blazer auf, und dann kommt er zurück und sagt, er wird tanzen.«
    »Wie passt er auf Blazer auf?«
    »Steht direkt neben dem Arschgesicht und sieht so aus wie… Sie wissen schon.« Er kniff die Augen zusammen und nickte mit dem Kopf.
    »War Fisk Blazers Bodyguard?«
    Achselzucken.
    »Braucht Blazer einen Bodyguard?«
    »Vielleicht glaubt er das.«
    »Kennen Sie irgendeinen Grund, warum er einen Bodyguard braucht?«
    »Fragen Sie ihn.«
    »Was ich meinte«, sagte Petra, »war, ob er

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