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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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sich an irgendwelchen illegalen Aktivitäten beteiligt.«
    »Fragen Sie ihn.«
    »Wo können wir ihn finden?«
    Bowland lachte. »Vielleicht in Toon-Town.« Er gähnte. »Muss schlafen.«
    »Warum sind Sie so müde?«, fragte Petra. »Ich hab noch nie von einem Pfandleiher mit einer Nachtschicht gehört.«
    »Ich muss morgen früh um acht Uhr dort sein.«
    »Bis wann?«
    »Bis eins«, antwortete Bowland. »Ein Teilzeitjob«, sagte Petra.
    »Kommt mir wie ein Ganztagsjob vor. Herumstehen und sich den verrückten Scheiß ansehen, den diese Perser kaufen.«
    Sie stand auf. »Bass, war Ihr Wunsch, nicht wie ein Wasch läppen auszusehen, der einzige Grund dafür, dass Sie nicht aussagen wollten?«
    »Yeah.«
    »Kein anderer Grund?«
    »Was für einer zum Beispiel?«
    »Niemand hat Ihnen Geld gegeben, damit Sie nicht auftauchen?«
    »Glauben Sie, wenn mir jemand Geld gegeben hätte, würde ich rumstehen und mir den verrückten Scheiß ansehen, den die Perser kaufen?«
    Er warf sich auf den Rücken, legte sich die Hände auf den Berg von einem Bauch und starrte an die Decke.
    Als wir bei der Tür ankamen, gab er vor zu schnarchen.
    Laut, theatralisch. Mehr Lautstärke, als er beim Reden zustande brachte.
    Draußen sagte Petra, als sie neben ihrem Accord stand: »Rosie und Blazer Pain. Vielleicht hat die Abteilung für Bandenverbrechen sie auf ihrer Namensliste.«
    »Rosie ist ein DJ«, sagte ich, »Robert Fisk hält sich für einen Tänzer, und Blazer hat Visionen von Prominenz. ›Pain‹ könnte ein Pseudonym sein.«
    »Oder ein Sado-Maso-Hinweis.«
    »Die Diskoszene«, sagte Milo. »Du weißt, was damit zusammenhängt. Vielleicht stellt sich Jordan schließlich als ein weiterer Drogenmord heraus.«
    Petra sagte: »Erst Fitnessstudios, jetzt Clubs. Super. Ein Laden, in den ich nicht gehen muss, ist das Rattlesnake. Das hab ich überprüft, und es hat drei Monate nach Fisks Angriff auf Bowland zugemacht. Die meisten dieser Spelunken sind windige Unternehmungen. Das wird kein einfacher Fall werden.«
    »Es gibt zwei Lokale direkt an der Cherokee«, erklärte ich, »von Jordans Wohnung bequem zu Fuß zu erreichen.«
    »Damit wollen Sie sagen, es wäre leicht für Jordan, hinzugehen und zu kaufen oder zu verkaufen oder was auch immer«, sagte sie. »Das Problem ist, ich kenne diese Läden, El Bandito und Baila Baila. Das sind Reggae-Schuppen mit Latino-Publikum, Weiße und Schwarze kämen nicht durch die Tür.« Sie schaute auf die Uhr. »Hab noch ein bisschen Zeit, bis die Nachtschwärmer rauskommen, vielleicht können Eric und ich zusammen zu Abend essen. Was habt ihr für Pläne, Jungs?«
    »Nichts besonders Kompliziertes«, erwiderte Milo. »Muss eine Waffe abholen.«
    »Mit der vielleicht Lowball Armbruster umgebracht wurde«, sagte sie. »Ich versuche immer noch die Kugeln aufzutreiben, die man aus ihm rausgeholt hat. Beim Coroner behauptet man, sie lägen dort, aber man weiß, was passiert, wenn ein paar Jahre ins Land gehen.«
    »Keine Patronenhülsen laut Akte?«
    »Nein, entweder hat jemand sie anschließend aufgehoben, oder es war ein Revolver.«
    »Pattys Waffe war eine halbautomatische Pistole«, sagte ich.
    »Wäre Patty jemand, der Hülsen aufhebt?« Ich nickte.
    »Nun ja«, sagte sie, »es hat vermutlich keine Bedeutung, Zweiundzwanziger sind tonnenweise im Verkehr. In der Zwischenzeit suche ich nach Robert Fisk.«
    Sie ließ beide Daumen in der Hand verschwinden.
    »Wir könnten alle etwas Glück gebrauchen«, sagte Milo.

19
    Um achtzehn Uhr fünfzehn parkten wir vor Tanyas Zweifamilienhaus. Es wurde erst in einer Stunde dunkel, aber die Außenscheinwerfer waren eingeschaltet und die Vorhänge zugezogen. Das Guckloch in der Haustür war von einer winzigen Klappe bedeckt. Bevor ich klopfte, öffnete sich ein Spalt von zwei Zentimetern. Ein blassgrünes Auge inspizierte mich.
    »Eine Sekunde.« Ein Riegel wurde gedreht, dann noch einer.
    Sie trug ein pinkfarbenes Button-down-Hemd und einen khakifarbenen Rock und hielt einen Teller mit Keksen in der Hand. Große Schokoladensplitter-Erfindungen, die Schokolade weich und flüssig.
    »Die hab ich gerade aus dem Backofen geholt.«
    Milo nahm sich einen, verschlang ihn mit zwei Bissen. »Ihr Stil gefällt mir.«
    »Wie wär's mit etwas Kaffee?«
    Während sie weg war, nahm er sich noch einen Keks. »Wenn sie die Gastgeberin spielen kann, hat sie das Gefühl, die Situation in der Hand zu haben. Ich esse das hier nur aus dem Grund, um sie zu unterstützen.«
    »Das

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