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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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hatte darauf keine Antwort.
    Petra stand auf und holte sich noch eine Tasse Kaffee. Milo rief Rick an und sagte: »Warte nicht auf mich.«
    Als sie zurückkehrte, setzten sie sich nebeneinander auf meine Ledercouch.
    Petra lachte.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Wir sehen wie Patienten aus - zur Eheberatung oder so was.« Sie presste die Knie zusammen und machte ein übertrieben finsteres Gesicht. »Doc, ich habe alles getan, damit unsere Beziehung funktioniert, aber er will einfach nicht kommunizieren.«
    Milo sagte: »Alte Meckerziege.«
    Ich sagte: »Die Zeit ist um, ich schicke Ihnen die Rechnung.«
    Das Lächeln der beiden war nicht von Dauer.
    »De Paine scheint der Klebstoff in diesem Schlamassel zu sein«, sagte Milo. »Er musste Patty aus der Zeit kennen, als sie bei ihm im Block wohnte, und er verkehrt mit Robert Fisk.«
    »Sehen wir es von einer anderen Seite«, sagte ich. »Patty kannte De Paine nicht, bevor sie bei ihm im Block wohnte. Lester Jordan kannte sie beide, aber Patty wurde das erst später klar.«
    »Wie wurde Patty dann Mary Whitbreads Mieterin? Hat Jordan sie empfohlen? Warum sollte sie Tipps dieser Art von einem Junkie akzeptieren?«
    »Vielleicht kannte sie ihn nicht nur als solchen.«
    »Die beide waren Kumpel?«
    »Sie war eine Krankenschwester voller Mitgefühl, sah Jordans Menschlichkeit«, erklärte ich. »Nach ihrem Auszug hielten sie Kontakt miteinander.«
    »Oder behielten ihre Geschäftsbeziehung bei«, sagte Petra.
    »Das auch«, räumte ich ein. »Es gibt noch eine Möglichkeit, wie Patty von der Mietwohnung in der Fourth erfahren haben könnte. Was wäre, wenn Myron Bedard ihr geholfen hätte, eine neue Unterkunft zu finden?«
    »Warum sollte er das tun?«
    »Sie hatte sich gut um seinen Vater gekümmert.«
    »Ein reicher Wohltäter?«, sagte sie. »Worin besteht seine Verbindung zu Whitbread? Und wie verknüpft das De Paine mit Jordan?«
    »Die Bedards besitzen Immobilien«, antwortete ich. »Es könnte sein, dass Myron damals das Zweifamilienhaus der Whitbreads gehörte. Oder ein paar benachbarte Wohnungen. Oder er war mit Mary Whitbread auf andere Weise verbunden. Iona hat gesagt, er sei ein Schwerenöter. Mary ist eine attraktive Frau. Vor zehn Jahren dürfte sie kein bisschen schlechter ausgesehen haben.«
    »Myron hatte eine Freundin«, sang Petra mit Kinderstimme. »Hat er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, indem er ihr eine Mieterin schickte und seine Schuldgefühle besänftigte, weil er eine allein erziehende Mutter und ihr süßes kleines Kind vor die Tür setzte?«
    Sie schaute Milo an.
    »Das ist genauso schlüssig wie alles andere«, sagte er.
    »Ein Punk im Teenageralter tut sich mit einem Junkie zusammen, der ganz zufällig der Schwager von Mommys reichem Verehrer ist?«
    »Worüber reden Männer mit ihren Geliebten?«, fragte ich.
    »Meine Frau versteht mich nicht«, sagte sie.
    »In Bedards Fall: Meine Frau versteht mich nicht, und außerdem halst sie mir einen nutzlosen Junkie-Schwager auf. Falls Peterson Whitbread ein frühreifer Verbrecher mit einem Fuß in der Drogenwelt war, hätte es sein Interesse geweckt, das zu hören. Er nahm Kontakt mit Jordan auf, und die zwei machten schließlich Geschäfte miteinander. Es ist möglich, dass Patty nichts von der Verbindung wusste, als sie in Marys Haus einzog. Sie dachte, sie steigt eine Stufe höher in der Welt, in ein hübsches, geräumiges Zweifamilienhaus. Stattdessen wird sie irgendwie in ein Verbrechen verwickelt, an dem der Sohn ihrer Vermieterin und Jordan beteiligt sind.«
    Milo sagte: »Patty hat Tanya erzählt, sie hätte einen Nachbarn umgebracht. Auf oder in der Nähe der Fourth ist nichts zu finden.«
    »Was sie tatsächlich gesagt hat, war: ein Mann ›ganz nahe‹.
    Cherokee, Hudson und Fourth umspannen in sozioökonomischer Hinsicht ein weites Feld, aber in geografischer Hinsicht liegen sie ziemlich nahe beieinander.«
    Ich zog einen Thomas Guide aus meinem Bücherregal, blätterte zu einer bestimmten Seite, zeichnete drei rote Punkte ein und reichte Petra das Buch.
    »Ja, sie sind nicht weit voneinander entfernt… also müssen wir das geografische Profil ausweiten - ganz Hollywood und der mittlere Teil von Wilshire? Super.«
    »Aber wenn ich recht damit habe, dass das Verbrechen zu der Zeit passiert ist, als Patty an der Fourth wohnte, engt das den Zeitrahmen auf weniger als ein Jahr ein. Das würde auch erklären, warum Patty nicht lange an der Fourth wohnen blieb. Sie hatte etwas

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