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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Rick einen Lamborghini gemietet. Er hat Rückenschmerzen bekommen, aber das ist eine andere Geschichte. Leider ist der einzige schwarze Hummer auf ihrem Platz mit einem langfristigen Vertrag an eine Filmfirma vermietet. Die drei anderen sind silbern, rot, und es gibt ein gelbes Kabrio, von wegen geschmackvoll. Gleich werde ich bei Hertz anrufen.«
    »Der gelbe klingt wie die richtige Wahl für deinen nächsten Geburtstag.«
    »Oh, klar«, sagte er. »Das Nashorn fährt die Honigbiene.«
    Als Tanya sich um drei noch nicht gemeldet hatte, versuchte ich es erneut bei ihr.
    »Oh. Hallo.« Sanfte Stimme, angespannt.
    »Kein guter Zeitpunkt?«
    »Nein… tatsächlich wollte ich gerade bei Ihnen anrufen. Mr. Fineman - Mommys Steuerberater - bat mich, nach ein paar Steuerunterlagen zu schauen, und ich hab was unten in der Schublade gefunden.«
    »Was?«
    »Ahm - ich bin mir nicht sicher, was es bedeutet. Kann ich es Ihnen zeigen?«
    »Natürlich. Eines sollten Sie wissen: Die Pistole Ihrer Mutter passt zu keinem bekannten Verbrechen und ist in dem Fall, über den wir sprachen, definitiv nicht benutzt worden.«
    »Das ist toll«, sagte sie. Mit der ganzen Emotion eines Cyborgs.
    »Ist alles okay, Tanya?«
    »Ja… ich hatte vor, um fünf in die Universität zu fahren. Ich könnte vorher bei Ihnen vorbeikommen. Wenn Sie nicht beschäftigt sind.«
    »Ich warte auf Sie.«
    »Ist halb fünf okay?«
    »Perfekt.«
    Mitten in mein Auf Wiedersehen hinein legte sie auf.

25
    Sie kam fünf Minuten zu früh, einen wattierten Umschlag fest umklammernd. Ihre Hände steckten in grauen Strickhandschuhen, obwohl das Wetter mild war.
    Im Büro riss sie den Umschlag auf und zog ein Foto und ein zweimal gefaltetes Blatt liniertes Papier heraus.
    Der Schnappschuss zeigte Patty und Lester Jordan, wie sie nebeneinander in dem schmutzigvanillefarbenen Raum standen, der Jordans Wohnzimmer war. Seine Haare waren dunkel und dünn und klebten an seinem Schädel. Seine Augen hatten Tränensäcke, seine Beine waren krumm. Ein graues Sweatshirt vermittelte einen Eindruck von Masse, der niemanden täuschte.
    Pattys stämmige Figur neigte sich Jordan zu, als wäre sie notfalls bereit, ihn aufzufangen.
    Tanya entfaltete das linierte Blatt Papier und reichte es mir. Die Falten waren schmuddelig und die Kanten unregelmäßig. Ein mit blauem Kuli in Druckschrift geschriebener Brief lautete:
    An die angebliche Florence Nightingale: Ich gebe dir das hier zurück, weil es dir scheißegal ist. Ich weiß nicht warum du glaubst es ist professionell ok zu tun was du getan hast. Der alte Mistkerl ist reich, er kann jeden kriegen um seine Windeln zu wechseln, aber wer wird mich herumführen und mich wachschütteln wenn ich das brauche? Ich kann verstehen wenn andere sich von den $$$$$ dieses A-lochs manipulieren lassen, aber warum du, Pat? Du hast immer gesagt $$$$$ wären für dich nichts Besonderes. Du hast immer gesagt Ehrlichkeit wäre alles, Pat. Offenbar war das ganze Gerede über Ehrlichkeit nur der übliche Blödsinn, den man auch in all den Scheiß-Re-has aufgetischt bekommt. Versteh mich nicht falsch, Pat, ich bin nicht sauer, ich bin VERLETZT. Mit großem V Und du weißt wo das bei mir hinführt, Pat. Was soll ich denn sonst machen, Pat? Und wessen Fehler wird es sein, wenn ich hart falle, Pat? Viel Vergnügen für den Rest deines Lebens. Les Tanya sagte: »Er schreibt, er wäre nicht wütend, aber das ist Wut hoch drei. Man stelle sich diese Arroganz vor! »Wachschütteln*? Sie hat ihm bei einer Überdosis geholfen, ihm wahrscheinlich das Leben gerettet, und anstatt dankbar zu sein, will er ihr ein schlechtes Gewissen machen? Und dieser letzte Teil - ›Und du weißt, wo das bei mir hinführt*. Er droht ihr mit einer weiteren Überdosis, stimmt's? Impliziert damit, es wäre ihre Schuld. Wie kommt jemand zu einer solchen Anspruchshaltung}«
    »Das ist ein Drogensüchtiger, der sich auf seine eigenen Bedürfnisse konzentriert«, sagte ich.
    »Vermutlich wurde er drogensüchtig, weil er egoistisch war. Und schwach. Diese ganzen Leute, die es nicht gebacken kriegen.«
    Ihre Wangen waren reife Kirschen. Ihre Schultern waren derart hochgezogen, dass ihr die Aufschläge ihres Jacketts um die Ohren lagen. Sie schüttelte einen Strang Haare los, griff sich eine Hand voll und verdrehte sie.
    Ich setzte mich und gab ihr ein Zeichen, sich ebenfalls zu setzen. Sie rührte sich nicht, ließ sich schließlich auf die Couch plumpsen.
    »Sie hat sich ausgezeichnet um ihn

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