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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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gekümmert«, sagte ich. »Aus diesem Grund wollte Kyles Vater, dass sie seinen Vater pflegt.«
    »Das ›A-loch mit Geld*. War es nicht sein gutes Recht, sein Geld so auszugeben, wie er wollte?
    Der Colonel lag im Sterben, Dr. Delaware. Ihn zu pflegen war eine gute Verwendung von Mommys Zeit.«
    »Jordan war es nicht.«
    »Sehen Sie doch, wie er sie behandelt hat, Dr. Delaware. Man kann diese Schimpferei doch nicht als rational bezeichnen. Mir ist egal, wie seine Probleme aussahen, dafür gibt es keine Entschuldigung. Es ist nicht so, als wären er und Mommy Busenfreunde gewesen. Nachdem ich das Bild gesehen habe, erinnere ich mich dunkel, ihn gesehen zu haben - ich wusste nicht mal, wie er hieß. Kyle kannte ihn kaum. Jordan hatte ein Riesenglück, dass er eine hochqualifizierte Krankenschwester als Nachbarin hatte. Als es an der Zeit war, weiterzuziehen, hätte er ihr danken sollen, anstatt zu drohen, dass er sich kaputtmacht.« Sie schlug sich auf die Knie. »Ich hab die Leute so satt, die nicht fair sind.«
    »Sie haben recht«, sagte ich. »Er hätte dankbar sein sollen.«
    »Nach allem, was sie für ihn getan hat, aus tiefstem Herzen.«
    »Ihre Mutter war einer der nettesten Menschen, die ich je kennen gelernt habe, aber wir haben erfahren, dass sie dafür bezahlt wurde, sich um Jordan zu kümmern.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Kyles Mutter hat es uns erzählt.«
    »Ach, die.«
    »Kennen Sie sie?«
    »Kyle hat mir erzählt, was für eine unglaublich egozentrische Frau sie ist, sie hatte nie Zeit für ihn. Vielleicht liegt das auf dieser Seite in der Familie.« Sie zog weiter an ihren Haaren. »Okay, sie wurde bezahlt. Warum nicht? Aber das ändert nichts an der Sache. Es war Mommy gutes Recht weiterzuziehen.«
    »Natürlich war es das«, sagte ich. »Also haben Sie sich regelmäßig mit Kyle unterhalten.«
    »Wir haben uns ein paarmal auf dem Campus getroffen, und gestern sind wir zu Coffee Bean gegangen. Und ich habe ihn nach Jordan gefragt, aber wie ich schon sagte, er kannte ihn kaum.«
    »Hat er den Brief und das Foto gesehen?«
    »Nein. Sollte das ein Geheimnis bleiben?«
    »Im Moment ist das vielleicht eine gute Idee. Wie steht Kyle zu seinem Vater?«
    »Ganz gut. Warum?«
    »Die Frau, die die Ermittlungen im Mordfall Jordan leitet, möchte mit allen Mitgliedern seiner Familie reden, die sie auftreiben kann. Sie hat nach Myron Bedard gesucht, konnte ihn aber nicht ausfindig machen. Angeblich ist er in Europa.«
    »Das stimmt«, sagte sie. »In Paris. Er hat Kyle gestern angerufen und ihm angeboten, ihn nachkommen zu lassen, aber Kyle ist zu beschäftigt mit seiner Dissertation. Warum will die Polizei mit Familienangehörigen sprechen?«
    »Das ist oft der Punkt, wo eine Untersuchung beginnt.«
    »Ich dachte, es handelt sich um einen Drogenmord.«
    »Niemand ist sicher, worum es sich handelt, Tanya.«
    Sie atmete lange und hörbar aus. »Dann wurde sie eben bezahlt. Gut. Warum sollte sie ihre Zeit umsonst zur Verfügung stellen?«
    »Ich wollte Sie nicht verletzen ~* »Das haben Sie nicht. Ich weiß Ihre Ehrlichkeit zu schätzen. Das bedeutet, dass Sie meine Intelligenz respektieren.«
    Sie stand auf und ging im Zimmer auf und ab. Versuchte, ein Bild gerade zu hängen, das mit Wachs befestigt war, setzte sich hin und zielte mit einem Finger auf das Foto. »Ich begreife nicht, warum sie es all die Jahre aufbewahrt hat.«
    »Vielleicht bedeutete es etwas für sie.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass sie tatsächlich ein schlechtes Gewissen hatte?«
    »Nein, aber sie war ein mitfühlender Mensch«, erwiderte ich. »Jordans Schmerz könnte sie berührt haben.«
    »Vermutlich… Ich bin so zornig. Das ist kein Gefühl, das ich gewohnt bin. Ich mag es nicht.«
    Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. Schaute hoch. »Sie kommen wieder - meine Symptome. Ich habe den Eindruck, dass ich die Kontrolle verliere. Das Haus ist nachts so still, das ist schlimmer als Lärm, ich kann nicht schlafen. In der letzten Nacht habe ich eine halbe Stunde mit meinen Vorhängen rumgespielt, und dann hab ich meine Hände gewaschen, bis sie so aussahen.«
    Sie riss einen Handschuh herunter und zeigte mir Fingerknöchel, von denen die Haut abgeschrubbt war.
    »Dagegen können wir etwas tun«, sagte ich.
    »Können oder sollten wir?«
    »Wir sollten.«

26
    »Was halten Sie von Hypnose?«
    »Ich habe nie richtig darüber nachgedacht.«
    »Es ist im Wesentlichen Tiefenentspannung und Konzentration. Sie wären gut darin.«
    »Glauben

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