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Post Mortem

Post Mortem

Titel: Post Mortem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Gesicht. »Schließlich komme ich dahinter, dass ich zweimal gebumst werde. Jetzt denke ich daran, dass ich vielleicht meinen Scheidungsanwalt verklage - er ist derjenige, der mich zu Fortuno geschickt hat. Ich rufe ihn an, er sagt mir, Fortuno hat ihn auch ausgenommen.«
    »Wie?«
    »Hat ihn beauftragt, ein paar Dokumente aufzusetzen, und nicht bezahlt.«
    »Der Name des Anwalts, bitte.«
    »Oh«, sagte Benezra. »Das wird kompliziert. Okay, warum nicht, ich bin fertig mit ihm. Marvin Wallace, Ecke Roxbury und Wilshire.«
    Benezra nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, drückte sie aus und schnippte sie über das Grundstück. »Immer Entschuldigungen dafür, dass er den Job nicht gemacht hat, der Fortuno. Endlich hat er einen guten bekommen.«
    »Was für einen?«, fragte Petra.
    »Den, den ihr ihm gegeben habt. Ihr habt ihn ins Gefängnis gesteckt.«

27
    Wir ließen Benezra in den Anblick seines Panoramas versunken zurück und stiegen den Oriole Drive hinab.
    Petra rief Captain Stuart Bishop an, unterrichtete ihn von den letzten Entwicklungen und beendete das Gespräch. »Er macht ein paar Anrufe, bittet aber um eine Besprechung.«
    »Wann?«, fragte Milo.
    »Sobald wir wieder in Hollywood sind.«
    »Wir?«
    »Du und ich, Stu legt großen Wert auf Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen.« Sie wandte sich an mich. »Ihre Anwesenheit ist nicht zwingend, aber eindeutig erwünscht. Ich soll mich dafür bedanken, dass Sie seinem Neffen geholfen haben.«
    Im letzten Jahr hatten die Abendnachrichten bei einem Sohn von Bishops jüngerer Schwester, einem Jungen im Vor schulalter, Ängste ausgelöst. Da er ansonsten ausgeglichen war, hatten ein paar Sitzungen ausgereicht.
    Das Arztgeheimnis bedeutete, dass ich außer zu lächeln nichts tun konnte. Petra lächelte zurück. »Ich dachte mir, dass Sie das sagen würden.«
    Das Büro des Captains der Hollywood Division war ein überzähliger weißer Eckraum, der durch Schulbilder der sechs blondschöpfigen Bishop-Kinder und zahlreiche Familienfotos belebt wurde.
    Ein weißer Becher mit dem Abzeichen der BYU Cougars teilte sich eine Anrichte mit einem Kasten Mineralwasser von Trader Joe's. Durch einen fünf Zentimeter breiten Fensterspalt wurden heiße Luft und Straßenlärm hereingeblasen.
    Stu war ein schlanker, penibel rasierter Mann um die vierzig mit forschenden gold-braunen Augen und welligen blonden Haaren, das an den Schläfen grau wurde. Er trug Hosenträger aus geflochtenem Leder über einem taillierten rosafarbenen Hemd, eine türkisfarbene Seidenkrawatte, eine Glencheck-Anzughose und glänzende Halbschuhe. Ein passendes Jackett an einem Kleiderständer. Er griff nach einer Flasche Wasser und bot uns ebenfalls welche an. Milo akzeptierte.
    Stu, Sohn einer wohlhabenden Mormonenfamilie aus Flintridge, hatte das Department als Detective III verlassen, eine vielversprechende Karriere abgebrochen, um sich einer an Krebs erkrankten Ehefrau anzunehmen. Kathy Bishop erholte sich wieder, aber Stu blieb bei seiner Arbeit im Bereich Unternehmenssicherheit und als gelegentlicher Berater bei Filmproduktionen, bis ihn der neue Polizeichef für den Posten eines Captains zurückgewann.
    Der neue Chief war ein neuer Golfkumpel von Stus Vater, einem Ophthalmologen, aber wenige Leute hatten etwas daran auszusetzen. Der amoralische Misanthrop, den Stu ersetzt hatte, war von seiner eifersüchtigen Frau in einem Parkhaus erschossen worden, und drei Cops waren zu dem Begräbnis gegangen, alle aus dienstlichen Gründen. Wenn man das mit Stus Erfahrung auf der Straße, seiner Reputation, den Kollegen Rückendeckung zu geben, und seiner Fähigkeit zusammenbrachte, mit seinen Vorgesetzten gut auszukommen, ohne seine Seele zu verkaufen, dann schienen die Flitterwochen von Dauer zu sein.
    Für Petra, seine ehemalige jüngere Partnerin, standen die Zeichen gut, eine Beförderung in die Verwaltung zu erhalten. Bis jetzt zog sie es vor, als Detective zu arbeiten.
    Er füllte seinen Becher mit Wasser, nahm einen Schluck und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Euer Timing könnte nicht besser sein, was eine Vernehmung von Fortuno betrifft. Die Regierung hat ein außergewöhnliches Interesse an ihm entwickelt, und niemand will, dass eine so banale Sache wie ein Mord sich dazwischendrängt. Es ist nicht allgemein bekannt, aber als ich im San Luis Obispo anrief, wo er offiziell seine Strafe absitzt, fand ich heraus, dass er vor einem Monat von FBI-Agenten und einem Bundesanwalt

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