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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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von seinem Platz.
    »Wir verfügen über Beweise«, fuhr Putnam fort, »stapelweise, dass eine Verbindung zwischen Mitgliedern dieser Regierung und dem Vorfall auf Capitana besteht.«
    »Das ist unerhört!«, brüllte Que-Marosali. »Warum sollten wir so etwas tun?«
    »Sie wissen, warum. Sie haben gesehen, welches Potenzial in Capitana steckt und was sich daraus entwickeln kann. Sie versuchten, Capitana zu kaufen und boten uns unverschämt hohe Summen dafür. Noch bevor die Plattform überhaupt gebaut war, erkannten Sie bereits die Bedeutung des Ölvorkommens.«
    »Es gibt viele Elefanten da draußen«, sagte Que-Marosali.
    »Bullshit«, entgegnete Putnam. »Keinen, der Ihnen so wehgetan hat.«
    »Das ist eine Unverschämtheit«, flüsterte Fahd. Sein Kopf zuckte hin und her. »In meinem ganzen Leben bin ich noch nie so gekränkt worden.«
    »Sie sind gekränkt, Sir?«, fragte Putnam. »Was glauben Sie, wie wir uns vorkommen?«
    »Wo sind diese ›Beweise‹, die Ihnen angeblich vorliegen?«, fragte Bandar wütend. »Da haben wir uns also geärgert über das, was Capitana uns zufügte. Na und? Es besteht ein Riesenunterschied dazwischen, ob man sich ärgert oder Terroranschläge begeht.«
    »Wollen Sie es vielleicht abstreiten?«
    »Natürlich streiten wir es ab!«, brüllte Que-Marosali. »Wie können Sie es wagen, uns solcher Taten zu beschuldigen!«
    Fahd wirkte aschfahl und fassungslos. Stumm saß er da und beobachtete, wie sein Außenminister und sein ältester Sohn auf den amerikanischen Außenminister einschrien. Er hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Schließlich blickte er zu Putnam auf.
    »Wir werden weiterhin zu unserem Militärbündnis mit den USA stehen«, sagte Fahd. »Ich kenne Sie nun schon seit über 30 Jahren, Roger. Ich muss annehmen, dass mit Ihnen irgendetwas nicht stimmt. Wir würden niemals etwas tun, um den Vereinigten Staaten zu schaden, zumindest nicht absichtlich. Ich will Sie in meinem Haus nicht mehr sehen. Das Angebot, das ich ihnen vorhin unterbreitet habe, ist hinfällig. Besorgen Sie sich Ihr Öl anderswo.«
    Es war 18 Uhr saudi-arabischer Zeit, als Putnam wieder in die Boeing stieg.
    »Wie ist es gelaufen?«, erkundigte sich Scalia.
    Putnam blieb stehen und sah Scalia und Stebbens an. Er war kreidebleich. »Wir haben ein Problem«, sagte er. »Ich muss den Präsidenten anrufen.«
    Damit ging er an ihnen vorbei, zog die Tür zu seinem Privatabteil hinter sich zu und tippte den dreistelligen Code ins Telefon ein, der ihn mit der Zentrale des Weißen Hauses verband. Dort würde man den Präsidenten ausfindig machen.
    »Wie lief das Treffen?«, erkundigte sich der Präsident, als er kurze Zeit später an den Apparat ging.
    Putnam schwieg einen Moment. »Nicht gut! Ich habʼs vermasselt. Ich habe mich nicht an unsere Absprache gehalten und Vorwürfe ausgesprochen.«
    Darauf herrschte langes Schweigen.
    »Ich dachte, das hätten wir besprochen.«
    »Ja, das haben wir.«
    »Ich hatte mich doch verdammt noch mal klar ausgedrückt, Roger.«
    »Ja. Kristallklar.«
    »Gott verdammt! «, brüllte der Präsident. »Begreifen Sie überhaupt, in was für einer Lage wir uns jetzt befinden? Begreifen Sie, was in drei Wochen oder in einem Monat passiert, wenn sich die Öltanks allmählich leeren? Sie arroganter Scheißkerl!«
    Putnam schwieg.
    »Wie deutlich muss ich mich denn ausdrücken? Was zum Teufel haben Sie angerichtet?«
    »Es tut mir leid. Sobald die Maschine landet, haben Sie mein Rücktrittsgesuch auf dem Schreibtisch.«
    Der Präsident schwieg.
    »Ich habe mich zurückgehalten«, sagte Putnam. »Wir waren schon fast zu einer Übereinkunft gelangt. Aber die wollten 500 Milliarden Dollar.«
    »500 Milliarden!« Der Präsident keuchte. »Heilige Scheiße.«
    »Ich habe verhandelt. Dann, irgendwann, sagte Fahd etwas, da ist bei mir die Sicherung durchgebrannt. Ich bin ausgerastet.«
    »Was genau meinen Sie mit ›ausgerastet‹?«
    »Ich beschuldigte sie, sie hätten etwas mit den Anschlägen zu tun, und warf eine Teetasse an die Wand.«
    »Mein Gott, was haben Sie sich bloß gedacht?«
    »Ich dachte an Ted Marks. Ich dachte daran, wie wütend ich bin. Ich verlor die Beherrschung.«
    »Jetzt müssen wir das wieder geradebiegen«, sagte der Präsident. »Ich kann Ihren Rücktritt nicht annehmen. Diese Macht können wir den Saudis nicht geben, und im Grunde auch sonst niemandem. Vielleicht muss ich ihn später irgendwann akzeptieren, für den Fall, dass 500 Milliarden Dollar und Ihr

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