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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Kopf das Öl wieder fließen lassen. Sie hätten es verdient, gefeuert zu werden, Sie dämlicher Mistkerl. Heute Nacht haben Sie sich nicht bloß meinen direkten Anweisungen widersetzt. Sie haben dem ganzen Land geschadet. Aber im Augenblick müssen wir den Schaden begrenzen. In 15 Minuten möchte ich von Ihnen einen Vorschlag haben, was zu tun ist.«
    In den folgenden beiden Stunden, während sich die Maschine des Außenministers auf dem Rückflug in die Vereinigten Staaten befand, versuchten der Präsident und seine ranghöchsten Mitarbeiter den Schaden einzudämmen, den Putnam mit seinen Anschuldigungen gegen die Saudis angerichtet hatte. Doch vergeblich. König Fahd schlief bereits. Prinz Bandar wollte mit niemandem sprechen. Die höchste Amtsperson, die sie erreichen konnten, war der saudische Botschafter in den USA. In der nahe des Watergate-Komplexes gelegenen Botschaft Saudi-Arabiens wurde er geweckt und ins Weiße Haus zitiert. Bis er dort eintraf, kannte er bereits die Hintergründe des nächtlichen Anrufs. Anstatt die Lage zu erörtern, nutzte er die Gelegenheit zum Einreichen einer formellen Protestnote und überbrachte die Forderung, Putnam aus dem Amt zu entfernen.
    Am Nachmittag berief König Fahd eine Dringlichkeitssitzung der OPEC ein, um den Vorfall zu erörtern. Bei der Sitzung, die per Telefonkonferenz stattfand, schilderte Que-Marosali das Treffen mit dem US-Außenminister und brachte König Fahds Empörung über die Vereinigten Staaten zum Ausdruck. Das Lenkungsgremium der OPEC, die Außenminister der sieben Erdöl exportierenden Länder der Region, sprach sich einstimmig für die Unterstützung Saudi-Arabiens aus und verlangte die sofortige Absetzung von Putnam. Wichtiger noch, die Gruppe kam überein, das Förderniveau zu halten und den USA bei ihrem Ölproblem keinerlei Hilfe zu leisten. Eine zerbrochene Teetasse führte zu einem zerbrochenen Bündnis.
    Am späten Nachmittag sorgte in den Vereinigten Staaten jemand aus saudischen Regierungskreisen dafür, dass die Story an die Financial Times durchsickerte.
    Diese veröffentlichte einen Online-Artikel über das unglückselige Treffen zwischen Putnam und Fahd. Wie zu erwarten, schnellte infolge der Nachricht, dass mit den Saudis keine Einigung über Ersatzlieferungen erzielt worden war, der Preis auf den Ölterminmärkten noch weiter in die Höhe. Ohnehin hatte er nach dem Anschlag auf Capitana bereits um mehr als 50 Dollar pro Barrel zugelegt. Gegen Mittag notierte der Preis für ein Barrel West Texas Intermediate beziehungsweise WTI – das leichte, schwefelarmen Rohöl, wie es in Texas und am Golf von Mexiko gefördert wurde – zum ersten Mal in der Geschichte oberhalb der 200-Dollar-Marke. Ein erster Indikator, wohin sich die Ölpreise zu entwickeln drohten.

27
    PRESBYTERIAN/ST. LUKEʼS MEDICAL CENTER
    DENVER, COLORADO
    Ted Marks erwachte und versuchte festzustellen, wo er sich befand, sich an irgendetwas zu erinnern, das ihm einen Hinweis zu seinem momentanen Aufenthaltsort liefern könnte, doch er hatte nicht die geringste Ahnung.
    Langsam schlug er die Augen auf und schielte nach links. Auf dieser Seite seines Kopfs spürte er einen dumpfen Schmerz. Er fühlte sich leicht benommen, das musste wohl an starken Schmerzmitteln liegen, die durch seine Adern flossen. Seine Nase juckte und plötzlich bemerkte er, dass Schläuche darin steckten. Er befand sich in einem Krankenzimmer. Durch ein großes Fenster rechts vom Bett fiel Sonnenlicht in den Raum. Neben dem Gebäude ragten Wolkenkratzer in die Luft. Wie lange lag er schon hier?
    Er hob den Arm und stellte fest, dass man seine Hand verbunden hatte. Ihm fiel der Kampf wieder ein. Er erinnerte sich daran, wie er verzweifelt in den brennenden Kamin griff, um an die Pistole zu kommen. Zornig zuckte er zusammen. Mit einem Mal war alles wieder da. Der Killer. Das Feuer. Der Mord an Nick und Annie Anson. Abermals zuckte er zusammen und schloss die Augen.
    Stunden später erwachte er erneut. Mitten in der Nacht. Ein heftiger Schmerz an der Schulter. Die Schmerzmittel wirkten nicht mehr ganz so stark, dafür nahm er nun alles viel klarer wahr. In dem Zimmer war es dämmrig. Zu seiner Linken brannte ein einsames Licht. Eine Leselampe. Auf einem Stuhl saß ein Mann und las in einem Buch.
    Marks schluckte und versuchte zu sprechen. »Anson«, sagte er schließlich.
    »Ich weiß«, sagte Savoy. »Die wollten Sie umbringen. Es gab eine Spur durch den Wald. Blut. Sie haben ihn verletzt.«
    »Welchen

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