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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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noch nicht einmal durchblicken, dass Sie wissen, was in Madradora geschah.«
    »Wollen Sie damit sagen, ich soll den Präsidenten belügen ...«
    »In Ihrem Interagency-Team befindet sich ein Spion. Der Kerl arbeitet mit den Terroristen zusammen. Er könnte sogar selbst der Terrorist sein. Falls er beziehungsweise sie sich im Raum aufhält und Sie den Anschlag auf Dewey auch nur erwähnen, stellt unser Maulwurf alle Aktivitäten ein. Wir dürfen nicht zulassen, dass er dichtmacht. Im Augenblick stellt er beziehungsweise sie unsere einzige Verbindung zum Terrornetzwerk dar. Long Beach ist ein Beispiel dafür, wo das alles hinführt. Das Ganze lässt sich nicht vorhersagen – und es eskaliert gerade. Sobald er annimmt, Sie seien ihm auf die Schliche gekommen, wird er abhauen. Wenn er in der Lage ist, innerhalb von weniger als zwei Stunden zwei Killer nach Cali einzuschleusen, dann kann er auch untertauchen, wann immer er will, glauben Sie mir. Und genau das wollen wir verhindern. Er könnte uns zu den Terroristen führen.«
    »Ich habe schon alles in die Wege geleitet«, erwiderte Jessica. »Aber ich muss gestehen, ich bin immer noch nicht überzeugt. Sie unterstellen aufgrund eines einzigen Anrufs von Dewey Andreas, dass es einen Maulwurf gibt.«
    »Nein, aufgrund der Tatsache, dass jemand ein Team geschickt hat, um ihn umzulegen, bevor wir ihn rausschaffen konnten. Es gab nur einen sehr kleinen Kreis von Eingeweihten, die von der Exfiltration wussten und wo sie stattfinden sollte. Und alle befanden sich in jenem Besprechungsraum. Dewey weiß irgendetwas, deshalb versucht man, ihn umzulegen.«
    »Im Verteidigungsministerium dürfte man ebenfalls mitbekommen haben, dass zwei Deltas tot sind.«
    »Natürlich! Aber dann soll es eben das Verteidigungsministerium offiziell mitteilen. Lassen Sie die und jeden anderen ruhig annehmen, dass die Terroristen vor Ort Dewey gefolgt sind. Das müssen Sie dem Maulwurf verkaufen, wer auch immer es sein mag. Aber behalten Sie im Hinterkopf, was Dewey gesagt hat: Es waren Agenten. Nicht irgendwelche dahergelaufenen Al-Qaida-Killer, sondern Profis.«
    »Ich weiß. Hören Sie, ich gebe mein Bestes.«
    »Gut! Und viel Glück! Wir rufen Sie in ein paar Stunden wieder an.«
    »Wer ist ›wir‹?«
    »Ted und ich. Wir verlassen Denver noch heute Vormittag und fliegen nach Manhattan. Wir werden ein paar Nachforschungen anstellen, ein bisschen herumtelefonieren.«
    Jessica erstarrte. »Das ist nicht Ihr Ernst!«
    »Doch! Denken Sie doch mal nach! Ted und ich können arbeiten, ohne dass jemand vom Interagency-Team uns auf die Finger schaut.«
    Jessica konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich dachte, Marks liegt nur halb bei Bewusstsein auf der Intensivstation.«
    »Oh, der ist inzwischen wieder ganz schön selbstbewusst. Sie dürfen nicht vergessen, Jess, er gehörte früher zu den Navy-SEALs. Offen gestanden ist er der zäheste Bursche, dem ich je begegnet bin. Jemand hat gerade die Firma in die Luft gejagt, die er sein halbes Leben lang aufgebaut hat. Sagen wir mal so: Der ist hoch motiviert.«
    Eine Etage unter dem Erdgeschoss des Weißen Hauses befand sich das Lagezentrum, der Situation Room. Darin drängten sich jetzt Militärs, hochrangige Geheimdienstleute und Vertreter der Polizei. Der ganze Konferenzraum war hell erleuchtet, alle saßen um einen riesigen Tisch versammelt. Monitore an den Wänden zeigten diverse Live-Einspielungen von der Katastrophe im Hafen von Long Beach. Zur Rechten befand sich über einem Schreibtisch eine merkwürdig aussehende Vorrichtung, eine Zweiwege-Rohrpostanlage, die optisch an einen Geldautomaten erinnerte – ein Überbleibsel aus der Ära von Franklin D. Roosevelt, mit dessen Hilfe Mitteilungen sicher aus anderen Teilen des Weißen Hauses und des einstigen Präsidialamtes hierhergeschickt werden konnten.
    Die Luft schien mit Spannung geladen zu sein. Über allem hing ein gedrücktes Schweigen, wie Schockmomente und Verängstigung es zwangsläufig nach sich zogen.
    Jessica kam herein und setzte sich neben Louis Chiles. Sie zählte 14 Personen, darunter den Sprecher des Militärstabs aus dem Pentagon, den Nationalen Sicherheitsberater, den Verteidigungs-, Außen- und Energieminister sowie den Minister für Innere Sicherheit und weitere Angehörige des Interagency-Teams, darunter John Scalia, Vic Buck und Jane Epstein.
    »Jess.«
    »Hi, Lou.«
    »Ein übler Morgen.«
    »Ich habe ein Memo vorbereitet, um alle auf den neuesten Stand zu bringen. Es

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