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PR 2540

PR 2540

Titel: PR 2540 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unter dem Schleier
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Milchstraße voran; viele sprachen sogar schon vom Mondgehirn , wenn sie CREST meinten.
    An diesem Morgen waren Vorremar Corma und Huslik Valting nur zwei der zahlreichen Passagiere, die die Transportfähre zum Aveda-Mond bestiegen. Dass niemand ihnen Beachtung schenkte, lag vor allem daran, dass Vorremar zwei sündhaft teure VIP-Kabinen gebucht hatte, in denen sie niemand zu Gesicht bekam. Schon der Einstieg war über ein kaum frequentiertes Extraschott erfolgt.
    Der Siganese hatte nicht mit Geld gespart, denn er sah sich und seinen Freund am Anfang einer Mission von größter Bedeutung. Unablässig dachte Vorremar darüber nach, was sie wohl vorfanden, wenn sie die Furtok Company näher unter die Lupe nahmen.
    Vor allem dem Ort der geheimnisvollen Explosion, die in der Berichterstattung totgeschwiegen wurde, würden sie genaueste Aufmerksamkeit widmen. Hatte erst ein Siganese nach Stardust kommen müssen, um dieses Rätsel zu lösen?
    Dieser Gedanke gefiel ihm. Vielleicht hatte er deswegen vor Jahren unfreiwillig die Reise über die Teletrans-Weiche ins Stardust-System angetreten. Womöglich war dies der Grund dafür, dass er angeblich einfach vergessen worden war; eine Tatsache, die er nie akzeptiert hatte. Immer schon war ihm klar gewesen, dass mehr dahinterstecken musste. War er der Auserwählte einer höheren Macht? Hatte ES seine metaphorischen Finger im Spiel?
    Als sie wenige Stunden später die Fähre verließen und zum ersten Mal die Luft des Aveda-Mondes atmeten, kehrten seine Gedanken in die Gegenwart zurück.
    Huslik trug einen Rucksack mit allerlei Ausrüstung, die sich als nützlich erweisen könnte, wie er betont hatte. Vorremar konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er derart ausgestattet in irgendwelche unerforschten Landstriche vordrang, um dort seiner Leidenschaft, der Astro-Archäologie, zu frönen. Früher war Huslik manchmal wochenlang verschollen gewesen, ehe er mit einem Packen neuer Forschungsergebnisse in die Zivilisation zurückgekehrt war.
    »Und nun?«, fragte sein alter Freund.
    »Nun werden wir uns den Ort der Explosion etwas genauer anschauen.« Es hielt den Siganesen kaum in seinem Sessel.
    Das Abenteuer begann.
    *
    Die Luft roch würzig.
    Ein energetischer Zaum summte. Holografische Warnschilder hinderten zufällige Passanten daran, weiter vorzudringen. Und neben einer Unzahl von Robots patrouillierten in einigem Abstand zueinander einige Soldaten.
    Die beiden Freunde standen in einiger Entfernung, wo ein Notweg entlang eines künstlichen Flusses errichtet worden war.
    »Wer hätte das gedacht«, meinte Huslik Valting. »Das Stardust-Militär riegelt das Explosionsgebiet weiträumig ab. Sieht ganz so aus, als wäre all das viel offizieller, als wir dachten.«
    Der Siganese warf seinem alten Freund einen bitteren Blick zu. »Und das beruhigt dich?«
    »Es sieht zumindest so aus, als wüsste man auf offizieller Seite, was die Furtok Company hier treibt oder auch nicht treibt. Man kümmert sich bereits darum. Ja, für mich ist diese Vorstellung durchaus beruhigend.«
    Naiv! Huslik war so naiv! Kein Wunder, dass er es seinerzeit in der Politik nicht so weit gebracht hatte wie Vorremar. »Begreifst du denn nicht? Das ist eine Verschwörung!«
    »Aber wie stellst du dir ...«
    »Verschwinden wir erst mal von hier«, unterbrach der Siganese. »Sonst werden sie noch auf uns aufmerksam, wenn wir zu lange hinüberstarren. Wahrscheinlich wünschen sie keine Aufmerksamkeit, was ich gut verstehen kann. Ich werde mich allerdings von solch läppischen Spielereien wie Energiezäunen und Wachtposten nicht aufhalten lassen. Ganz im Gegenteil, es reizt mich doppelt, mich jenseits dieses Zaunes ein wenig umzusehen.«
    Der Astro-Archäologe setzte sich langsam in Bewegung. »Da dürftest du aber vor gewaltigen Problemen stehen«, meinte er spöttisch. »Es scheint nicht so, als wären Besucher dort sonderlich beliebt. Auch wenn es sich um Exadministratoren handelt.«
    Vorremar trommelte mit den Fingern auf den Armlehnen seines Sessels. » Exadministrator . Das ist ein sehr gutes Stichwort. Ich bin bekannt. Noch immer bin ich im Besitz von tausend Kodes und Ausweisen, die nach wie vor gültig sind. Und du ahnst ja gar nicht, wozu mein Trageroboter fähig ist.«
    Er zeigte ein verwegenes Grinsen und fühlte, wie ihm Hitze in die Wangen stieg. Wahrscheinlich wies seine Gesichtshaut nun jenen dunkelgrünen Farbton auf, den seine Frau so sehr geliebt hatte. Die Erinnerung versetzte ihm einen schmerzhaften

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