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PR 2540

PR 2540

Titel: PR 2540 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unter dem Schleier
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zu verzichten.
    Als die Abwärtsbewegung endete, wartete Icho Tolot ab. Er wiegte seinen Gegner in Sicherheit. Sollte der ruhig denken, er würde in diesen Momenten ersticken.
    Erst nach mehr als einer Minute begann der Haluter mit sämtlichen Armen und unter Einsatz aller Kraft, sich durch den wieder erhärteten Sand nach oben zu arbeiten. Sein Kopf durchstieß die Oberfläche, er wühlte sich komplett ins Freie, senkte den Kopf und raste auf Kardo Tarba zu.
    Doch der Jaranoc zeigte keine Anzeichen, sich zu wehren. Er stand, sichtlich am Ende seiner Kraft, und wankte. Sein Gesicht war blutverschmiert.
    Tolot bremste seinen Lauf. Hätte er den Gegner gerammt, wäre dieser zerschmettert worden. Stattdessen packte er den Jaranoc, entblößte sein Gebiss und stieß ein triumphierendes Brüllen aus.
    »Töte mich!«, bat Kardo Tarba. Blutbläschen blubberten zwischen seinen Schnabelhälften.
    »Kapitulieren die Jaranoc?«, fragte der Haluter.
    »Du hast gewonnen. Töte mich!«
    Tolot tat ihm den Gefallen nicht. »Du bist besiegt. Damit ist dieses Duell beendet!«
    »Dann lässt du mir keine andere Wahl.«
    »Was meinst du damit?« Tolot ließ seinen besiegten Gegner los.
    Der Jaranoc stand nur schwankend auf eigenen Beinen. »Der Ehrenkodex kennt keine Alternative. Mein Leben ist verwirkt.«
    »Du willst dich selbst töten?«
    »Kein Jaranoc hat dies je getan.« Der Jaranoc wirkte angewidert. Dann atmete er hörbar ein. »Aber mein Leben gehört nicht länger mir.«
    Kardo Tarba neigte sich, bis der Nackenschild waagrecht über der Erde lag. »Bis zu meinem Tod werde ich dein treuer Diener sein. Was du befiehlst, werde ich tun – mit einer Ausnahme: Nie werde ich gegen die Interessen meines Volkes verstoßen. Akzeptiere dies ... oder töte mich.«
    Icho Tolot blickte auf den Jaranoc und fragte sich, worauf er sich mit diesem Zweikampf eingelassen hatte.
    »Von nun an«, sagte Kardo Tarba, »bin ich dein Vasall ...«
    Epilog
    Legende der Jaranoc
    Eines Tages, als der Allraum in einem anderen Rhythmus zu pulsieren begann, erreichte der erste Jaranoc inmitten der Heerschar seines Volkes die Welten von Xant.
    VATROX-VAMU wartete an den Grenzen des Sternenreiches.
    »Dort leben meine Feinde«, sagte er. »Zieht hinein und löscht alles Leben aus.«
    Sämtliche Güte war aus VATROXVAMUS Stimme verschwunden, und der erste Jaranoc wusste, dass ein wichtiger Auftrag vor ihnen lag.
    Schon wollte er mit den Kriegsdivisionen losziehen, als VATROX-VAMU seinen Namen nannte und ihn persönlich noch einmal zu sich zurückrief. »Schau mich an!«
    Der erste Jaranoc tat wie ihm befohlen, und in der Gestalt seines Herrn erblickte er die Zukunft. Da wusste er, dass er die Schlacht von Xant nicht überleben würde.
    »Bist du bereit, dich zu opfern?«, fragte VATROX-VAMU.
    Es gab für den ersten Jaranoc keinen Grund, mit der Antwort zu zögern. Er dachte zurück an das schwache und armselige Wesen, das er einst gewesen war, getreten und gestoßen von allen. Er dachte an sein Blut, das im Boden versickert war.
    »Mit Freuden werde ich sterben«, sagte er deshalb, und VATROX-VAMU verhieß, dass sein Tod einen großen Reichtum mit sich bringen würde.
    In diesem Augenblick begann die Schlacht von Xant. Stunden, Tage und Wochen zogen dahin. Der Berg der Toten verdunkelte das Licht der Sonnen.
    Als der erste Jaranoc schließlich umzingelt wurde und sich tausend Klingen auf ihn richteten, wusste er, dass sein Ende gekommen war. Er weitete seinen Geist und dachte an VATROXVAMU, als die Schwerter in seinen Leib hieben und ihn zerstückelten. Mit dem Tod verströmte sein Leben, und das große Bewusstsein, das VATROX-VAMU selbst geschaut hatte, berührte viele seiner Artgenossen. Deren Geist erweiterte sich, und sie verstanden.
    So kam es, dass Jaranoc zum ersten Mal in eine Kriegstrance verfielen. Die Heere von Xant wurden bis auf den letzten Soldaten ausgelöscht, und die
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    Welten, die VATROX-VAMUS Feinde mit ihrem kosmischen Pestatem besudelt hatten, ließen die Jaranoc als ausgeglühte Schlackebrocken zurück, bis sie eines Tages in ihre dumpfen Sonnen stürzten.
    Den Körper des ersten Jaranoc jedoch nahm VATROX-VAMU aus den Welten von Xant mit sich, an den Ort, wo er sich aufhält und von dem er kommen wird.
    ENDE
    Was spielt sich tatsächlich auf dem Mond Avedas ab? Und welche Folgen hat das Duell mit der »schwarzen Bestie« für die Jaranoc und die Stardust-Menschheit? Das sind nur zwei Fragen, die uns in der kommenden Woche

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