PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand
Strahlen-Angriff der unbekannten Feinde längst geentert worden war. Allerdings wies nichts darauf hin.
Merkwürdig. Mehr als merkwürdig sogar.
Niemand stellte sich ihm entgegen, bis er eine Abzweigung überquerte und in die Mündung einer Waffe starrte.
»Widerstand ist zwecklos«, hörte er. »Das Schiff ist an unseren Raumer gekoppelt. Wir haben das Ziel fast erreicht.«
Derrayn Anrene riss seinen Handstrahler hervor und war fast überrascht, dass dieser all das Chaos überstanden hatte.
»Zwecklos«, tönte die Stimme des Fremden. »Hör dir erst an, was ich zu sagen habe.« Eine kleine Pause, während derer sich die Gedanken des Kommandanten überschlugen. »Willkommen beim Verzweifelten Widerstand.«
*
»Seitdem befinden wir uns im ... Gewahrsam der Fremden«, sagte Oberst Anrene. »Nennen wir es ruhig so. Wir werden nicht wie Gefangene behandelt, sind aber auch nicht frei zu gehen.«
Perry Rhodan bedankte sich für den ausführlichen Bericht. Er hatte schweigend zugehört und sah sich in seiner Annahme bestätigt, dass sich offenbar Angehörige vieler Völker zu dem sogenannten Verzweifelten Widerstand zusammengeschlossen hatten. Immerhin war der MARS-Kreuzer SICHOU-1 von einem Zapfenraumer aufgegriffen worden.
»Weitere Hintergründe sind mir nicht bekannt«, sagte Anrene.
»Auch ich kann mir vieles nur zusammenreimen. Dein Bericht erhellt aber einiges.« In Rhodans Kopf fügte sich Puzzlestück um Puzzlestück zu einem Gesamtbild zusammen. »Bitten wir Regius zu uns zurück. Es ist an der Zeit, die Wahrheit zu erfahren.«
Fast erwartete er, dass sich auf seine Worte hin die Tür öffnen würde, dann erinnerte er sich an das Versprechen, dass man ihr Gespräch nicht abhören wolle. Den überdeutlichen Fehler, auf solch einfache Weise das Gegenteil zu beweisen, traute Rhodan dem Iothonen und seinen Verbündeten nicht zu.
Also ging er zur Tür, fand sie unverschlossen und trat in den Korridor vor dem Spiegelraum.
Die Umweltkapsel des Krakenartigen schwebte in wenigen Metern Entfernung. Regius lag darin auf dem Boden, hielt die Augen geschlossen.
Schlief er?
Als der Terraner auf ihn zuging, schreckte der Iothone auf, streckte die vordere Hälfte seines Körpers in die Höhe. »Ihr habt eure Unterredung beendet?«
»Wir sind beide der Meinung, dass wir nun mehr über eure Widerstandsbewegung erfahren sollten. Wir sind in der Lage, euch Beistand zu leisten.«
Große Worte, dachte er, kaum dass er sie ausgesprochen hatte. Immerhin verfüge ich zwar über umfassende Erfahrung in derlei Dingen, aber gegenwärtig über keinerlei Machtmittel, mit denen ich Taten folgen lassen könnte.
»Ich werde von nun an so offen sein, wie es nur möglich ist«, versicherte Regius. »Du verdankst dies auch Quistus, dem ich uneingeschränkt vertraue.«
»Kennst du ihn?«
»Er ist ein Iothone«, sagte Regius, als erkläre das alles. Wahrscheinlich tat es das auch. »Er würde mich nicht anlügen.«
Rhodan hatte den stolzen und ethisch hochstehenden Charakter seines Begleiters in der RADONJU und auf dem Giftgasplaneten kennen gelernt. »Wie könnte ich dir in diesem Punkt widersprechen?«, fragte er deshalb. »Kehrst du mit mir zurück in den Spiegelraum? Derrayn Anrene wartet dort.«
Ohne ein Wort des Iothonen setzte sich die Umweltkapsel plötzlich in Bewegung.
Erst als sie sich wieder zu dritt in dem Raum befanden, ergriff Regius das Wort. »Inzwischen dürfte dir klar sein, dass du über das Transitparkett einen Stützpunkt des Verzweifelten Widerstands in Chanda erreicht hast. Uns ist es gelungen, mehrere solcher Transportvorrichtungen in unsere Gewalt zu bringen.«
»Kaowen sprach von einem gestohlenen Parkett«, sagte Rhodan.
»Wir haben es dem Protektor entwendet. Es hat ihn schwer getroffen.«
»Und er hat diesen Umstand vor all seinen Untergebenen verbergen können«, vermutete der Terraner. »Das könnte der Grund für seine Heimlichtuerei gewesen sein.«
Der Iothone gab einen Laut von sich, der an ein Lachen erinnerte. Rhodan vermochte sich nicht zu erinnern, etwas Ähnliches von Quistus je gehört zu haben. »Das würde dem Protektor ähnlich sehen«, sagte Regius dann. »Dieses Parkett stationierten wir auf der Wasserstoffwelt, in relativer Nähe zur Werft APERAS KOKKAIA, einem wichtigen Standpunkt unserer Feinde.«
»Etwa 50 Lichtjahre davon entfernt«, glaubte sich Rhodan zu erinnern. Während der rasanten Flucht war keine Zeit für exakte Beobachtungen geblieben.
»57, um genau zu
Weitere Kostenlose Bücher