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PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

Titel: PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Aufregungen und Kämpfen der letzten Zeit auch die belebenden Impulse des Zellaktivators nichts mehr zu ändern.
    So warf er kaum einen Blick auf das ihm zugewiesene Quartier, sondern ließ sich auf der Schlafstätte nieder und sank in einen bleiernen Schlaf.

7.
    Protektor Kaowen, Xylthe
     
    Nur bei einem starken Xylthen triumphiert der Geist über den Körper.
    – Protektor Nirado am Tag seines Todes –
     
    Protektor Kaowen war alles andere als zufrieden.
    Zu behaupten, dass die Dinge auch nur einigermaßen glattliefen, wäre der blanke Hohn. Nichts entwickelte sich nach Kaowens Vorstellungen ... oder nach denen von QIN SHI.
    Er stand in seinem privaten Quartier in der RADONJU, seinem Flaggschiff.
    Vor ihm leuchtete ein Holo, das ein Fenster simulierte, durch das er ins freie All schaute ... als wäre die massive Wand dahinter durchlässig, als existierten die nächsten mehrere Dutzend Meter im Inneren des Raumschiffs nicht.
    Das Holo zeigte zudem nicht die kosmische Umgebung der RADONJU, sondern jenen Blick, der sich ihm bieten könnte, wenn er auf dem Mond Rattock stünde, vor dem großen militärischen Lager, das viele Jahre lang seine Heimat gewesen war.
    Durch die energetische Schutzkuppel direkt ins All, dachte er. In eben das All, das er Tag für Tag, Nacht für Nacht gesehen hatte, als er sich zum Protektor der Schutzgarde von QIN SHI emporarbeitete. In der wichtigsten Zeit seines Lebens.
    Seines ersten Lebens ...
    Und nun? Diese ganze Situation stellte sich nicht mehr und nicht weniger als ein Desaster dar, an dem auch die Erfolgsmeldung nichts änderte, die im nächsten Augenblick einging.
    Sein Adjutant kehrte zurück; er hatte auf dem Gasriesen nach ihm gesucht. Die ONTAION, Kaowens Schwert und sein Talisman waren also gefunden ... aber was brachte das?
    Der abgetrennte Arm von Navigator Quistus stellte da schon ein weitaus wertvolleres Fundstück dar. Kaowen befahl, ihn augenblicklich in den Labortrakt bringen zu lassen.
    Er nahm seine Waffe an sich. Die massive Klinge war lang wie sein Oberschenkel, spaltete sich im oberen Drittel gabelförmig auf. Widerhaken saßen auf der Außenseite des rechten Ausläufers, der linke lief in einer dreikantigen Schneide aus. Ein gutes Schwert; es genügte, um mit einem einzigen Hieb fingerdick gepanzerte Raumanzüge zu durchstoßen.
    Das Amulett betrachtete er nachdenklich. Es gehörte zu der Waffe, sollte dem Träger angeblich Glück bringen und ihn zusammen mit der Klinge beschützen. Doch Kaowen hatte es kein Glück gebracht. Im Gegenteil. Der Klonkörper war auf dem Gasplaneten gestorben.
    Die Faust des Protektors schloss sich um das scheibenförmige Stück Metall. Die Finger zitterten, als die Kanten des angeblich mystischen Schmuckstücks sich in die weiße Haut bohrten.
    Kaowen ließ das Amulett in einer Tasche seiner Uniform verschwinden und desaktivierte das Holo. Funken stiebend löste es sich auf. Zurück blieb der Blick auf die kahle Metallwand.
    Auch in seinem neuen Klonkörper, der völlig unversehrt war, im wahrsten Sinne des Wortes wie neugeboren, schmerzte Kaowen die Erinnerung an seinen qualvollen Tod. Mehr noch, sie fraß an ihm, wollte ihn in den Wahnsinn reißen.
    Einen Augenblick lang glaubte er sogar den Schmerz zu fühlen, dort, wo sich die Klinge in seinen Leib gebohrt hatte, seine eigene Waffe, auf die Rhodan ihn geschleudert hatte. Er hörte das Geräusch, mit dem das Metall durch sein Fleisch schnitt, fühlte den reißenden Muskel, vernahm das Schaben auf den Knochen der Wirbelsäule.
    Es durchzuckte ihn wie mit Feuer, und Kaowen vermeinte, nicht mehr atmen zu können. Nur noch Giftgas umgab ihn, quoll durch den zerschlitzten Raumanzug zu ihm vor, in ihn ein, als er Luft holen musste, als er in Agonie den Mund aufriss ...
    Unsinn!, dachte er.
    Sagte er.
    Schrie er in die Leere seines privaten Quartiers.
    Sein neuer Klonkörper war völlig unversehrt, hatte diese Art Verletzungen nie erlitten und konnte sich deshalb auch nicht mit Schmerzen daran erinnern und die alten Wunden quasi als schmerzende Narben präsentieren.
    Es hatte diese Qual nie gegeben, nicht in diesem Leib, nicht in dieser Existenz!
    Nur Kaowens Bewusstsein, sein Gedächtnis, trug sie noch mit sich. Der Protektor schleppte die Qual in seiner Seele als eine schwarze Last, die sich sogar auf seinen Körper auswirkte und ihm Leid suggerierte, das er schlicht nicht empfinden konnte.
    Der Xylthe hob sein Schwert, ließ es durch die Luft zischen und hieb die Klinge in die

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