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PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
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Aktivierungsprozess der Geißel verhindern und damit das Überleben der vorgesehenen Opfer ermöglichen sollte. Die Quellen sprachen sogar davon, dass die Befehlshaber des Verzweifelten Widerstands hofften, mit dieser Waffe QIN SHI selbst zu schwächen – und vielleicht sogar besiegen zu können.
    Tokun Gavang wusste nicht, was er mit dieser Information anfangen sollte. Nach all den Jahrzehnten des Krieges und der Zerrüttung glaubte er nicht, dass eine einzige Waffe ausreichte, das Geisteswesen dermaßen zu schwächen.
    Aber falls doch ...
    Umso aufgeregter verfolgte er die eintreffenden Nachrichten.
    Die Informationen, die er über den Widerstand und die offiziellen Kanäle erhielt, waren unklar und teilweise sogar widersprüchlich.
    Mehr und mehr schälte sich allerdings heraus, dass die QIN-SHI-Garde einen Teil ihrer Anstrengungen in die Nachrichtenkontrolle steckte und mit allen Mitteln verhinderte, dass vollständige Informationen von den Ereignissen auf Cruny in Umlauf gegeben wurden.
    Aus diesem Grund kamen sofort Gerüchte auf.
    Einige dieser Gerüchte behaupteten, die Weltengeißel sei vernichtet worden. Aber damit lagen die Berichterstatter falsch, wie Tokun bald herausfand. Die Weltengeißel hatte allerdings von Cruny abgelassen.
    Trotzdem hatten Millionen von Cruny ihr Leben verloren.
    Und wer konnte schon sagen, wo die Weltengeißel ...
    Das Kommunikationsterminal aktivierte sich. Im Display erschien das Gesicht Herun Kepkens.
    Tokun atmete vorsichtig ein, um das innere Gleichgewicht nicht durcheinanderzubringen. »Was gibt es?«
    »Wie ist die Lage bei euch?«
    »Unsicher.«
    Damit hatte Tokun dem anderen Dosanthi verraten, dass er in Gesellschaft war. Sie mussten in ihren Rollen als Vorsteher ihrer Kontinente bleiben.
    »Den Badakk ist es gelungen, über eine Relaisstation auf der Höhe des zwölften Planeten eine Sichtverbindung zum materialisierten Objekt aufzunehmen.«
    »Gut. Wie sieht es aus?«
    »Wir erhalten die Bilder in wenigen Sekunden. Bisher wissen wir nur, dass es die Größe eines kleinen Mondes besitzt. Du weißt, worauf ich hinauswill ...«
    Tokun spürte, wie sich seine Kehle verschloss. Unvermittelt zitterten die Hände so stark, dass er sie ineinander verschränken musste, damit es niemandem auffiel.
    »Lass uns nicht vorschnell urteilen!«
    Sekundenlang starrten sie einander stumm an. Beide lasen im Blick des anderen. Tokun schluckte mühsam.
    »Hier kommt das Bild«, sagte Kepken aufgeregt.
    Ein zweites Display erhellte sich. Es zeigte die beruhigende Schwärze des Weltalls. In der Mitte des Bildes waberte eine halb transparente, düsterrote Sphäre. In ihrem Inneren war ein schattenhafter Körper zu erkennen.
    »Die ...«, begann Herun Kepken. Seine Stimme brach quietschend ab.
    »Die Weltengeißel«, stieß Tokun Gavang aus. »Sie will sich Meloudil einverleiben.«

1.
    Perry Rhodan
     
    Die Toten schreien lauter als die Lebenden.
    Die CHANDORY wechselte in den Linearflug, und das Crunal-System mit der Hauptwelt Cruny blieb hinter ihnen zurück. Ebenso wie Millionen Leichen. Alles in Perry Rhodan krampfte sich zusammen, wenn er darüber nachdachte. Heerscharen der insektoiden Bewohner dieser Welt waren der Weltengeißel zum Opfer gefallen. Ihre Lebensenergie diente der erwachenden Superintelligenz QIN SHI zur Stärkung.
    Da bildete es nur einen schwachen Trost, dass die Mitglieder des Verzweifelten Widerstands weitaus mehr Cruny vor dem Tod gerettet als ihm überlassen hatten.
    Die Toten schreien lauter als die Lebenden, ging es Rhodan noch einmal durch den Kopf. Er lehnte in der Zentrale der CHANDORY an einem Eingabepult und wusste nicht, ob er die letzten Stunden als triumphalen Sieg ansehen sollte oder als entsetzliche Niederlage.
    Wahrscheinlich war es beides, doch emotional überwog das Grauen.
    Normalerweise blieb die Weltengeißel 37 Stunden lang über einem Planeten aktiv und riss in dieser Zeit Lebensenergie und Bewusstseine an sich, soviel sie bekommen konnte; dank einer speziell entwickelten Waffe des Verzweifelten Widerstands hatte sie dieses Mal ihr verderbliches Werk nur fünf Stunden lang durchführen könnten.
    Nur fünf Stunden Tod und Sterben für die Bevölkerung statt 37 Stunden.
    Das ergab zwar Millionen Tote – aber eben keine Milliarden.
    Die Zahlen kamen Perry Rhodan vor wie der reinste Hohn. Sie zeigten nicht einmal ansatzweise die Tragik, die hinter dieser anonymen Gesamtstatistik steckte. Sie waren abstrakt, eine Größenordnung, der sich das Denken

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