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PR 2637 – Die Informationsjäger

PR 2637 – Die Informationsjäger

Titel: PR 2637 – Die Informationsjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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worden?«
    Gucky verneinte. »Das Feld ist permanent vorhanden und vermutlich gegen die paranormalen Ausdünstungen der Dosanthi gerichtet oder gegen Wesen wie die Quolnäer Keretzen. In irgendeiner Überwachungszentrale wird man aber festgestellt haben, dass das Feld aktiviert wurde.«
    Dennoch mussten sie zusehen, dass sie so schnell wie möglich ein sicheres Versteck irgendwo abseits der stark frequentierten Hangarzonen fanden.
    Gucky lauschte nach den Gedanken der beiden Xylthen.
    Langsam erwachten sie aus der Bewusstlosigkeit. Sie versuchten blitzschnell kampfbereit zu sein, wie sie es gewohnt waren. Die Parafalle machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie wirkte nicht nur auf Teleporter, sondern auch auf Normalsterbliche, die mit einem Teleporter reisten.
    Die Xylthen waren zudem deutlich stärker betroffen als Nemo Partijan. Nach und nach begannen sie zu denken – einzelne Wörter, danach Kampfparolen. Irgendwann wurden sie sich selbst bewusst, repetierten ihre Namen, ihren Rang, ihre Aufgabe und ihr Versagen. Sie wussten nicht genau, wie lange sie schon gefangen waren. Es kam ihnen sehr lange vor, und das potenzierte den Status ihrer eigenen Schwäche und Feigheit, die sie an den Tag gelegt hatten.
    Die beiden Xylthen hatten nach eigener Einschätzung keinen Wert mehr für ihr Volk und für QIN SHI. Sie hätten ebenso gut tot sein können.
    Gucky beschloss, ihnen andere Ansichten über das Leben beizubringen, falls die Bewohner der Werft ihm Zeit dazu ließen. Zunächst einmal galt es jedoch, die Aufgaben zu erfüllen, die sie sich selbst gestellt hatten.
    »Ich mache mich auf die Suche nach einem Versteck«, sagte Gucky, nachdem er erneut die Fesseln der beiden Gefangenen überprüft hatte. »Unsere SERUNS lauschen bereits unauffällig nach Funksprüchen oder Hilferufe, die auf Rhodan hinweisen. Sollte er sich irgendwo in der Werft aufhalten, versuche ich ihn in Sicherheit zu bringen, und du kümmerst dich um den freien Fluchtweg.«
    »Natürlich. So machen wir es.«
    Der Ilt paralysierte die beiden Xylthen erneut und brach auf. Zu Fuß legte er den ersten Kilometer zurück, immer im Schutz des Deflektorfelds und möglichst abseits technischer Anlagen.
    Die Vorgänge im Zapfenraumer stellten eine Gefahr für ihn und Partijan dar. Etwas hatte die Deflektorfelder gestört. Vermutlich hing es mit den Aggregaten der Dosanthi zusammen, dann mussten sie auch in der Werft mit Störungen rechnen. Den Umständen entsprechend würde es in manchen Situationen sinnvoller sein, die Deflektoren nicht zu benutzen und sich an den Gedanken der Lebewesen zu orientieren.
    Warum nicht gleich?, sagte sich der Ilt und schaltete den Projektor ab.
    »Nemo, alles klar bei dir?«
    »Alles ruhig. Unsere Freunde sind die Ruhe selbst.«
    »Lass dich nicht von ihnen einlullen. Das sind Vulkane, die explodieren, wenn man es am wenigsten erwartet.«
    Gucky widmete sich der Nahbereichsortung. Kein Lebewesen war in der Nähe, keine Kamera überwachte ihn. Er teleportierte über eine Strecke von einem halben Kilometer den Korridor entlang. Die Parafalle wurde nicht aktiv.
    Die Umgebung veränderte sich. Bisher hatte er eine Zone mit großen Räumen und weiten Gängen durchquert. Silbergraues Metall hatte dominiert. Nunmehr ging es fließend in das rötlich braune Material über, das sie bereits in der Umgebung des Hangars gesehen hatten.
    Hier also beginnt der Ort des Wandels, sagte sich der Ilt. Zumindest architektonisch.
    Das Material war grobporig mit vielen Öffnungen und Klüften und erinnerte an Basaltlava. Gucky hatte an keiner Stelle den Eindruck, als sei es künstlich. Ein vulkanisch entstandener Asteroid, aus dem tüchtige Steinmetze später die passenden Hohlräume herausgehauen hatten, so wirkte es auf den Ilt.
    Gucky beschloss, die Außenzone des Handelssterns zu verlassen und sich weiter drinnen umzusehen.
    »Noch immer kein Hinweis auf Perry?«, fragte er die Mikropositronik.
    »Nein. Allerdings können wir hier nur den Teil des Funkverkehrs empfangen, der in diesem Sektor von APERAS KOKKAIA stattfindet. Das Baumaterial schluckt alle Wellen.«
     
    *
     
    Der Basalt bildete einander überlappende und sich überschneidende Schalen, deren Schnittkanten verdickt waren.
    Das Bauprinzip entsprach einer selbsttragenden Konstruktion. Ins Riesenhafte vergrößerte Querschnitte von Knochen mit teilweise hauchdünnen Bälkchen und Waben lagen teilweise offen vor dem Ilt. Dort, wo Bögen die Streben in Bögen und Gewölbe

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