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PR 2637 – Die Informationsjäger

PR 2637 – Die Informationsjäger

Titel: PR 2637 – Die Informationsjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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ineinander über. Korridore wurden zu Tunneln und Lagerräume hatten Höhlengestalt. Teilweise erinnerte es ihn an das Innere der Zapfenraumer.
    Der Ilt setzte sich erneut mit Nemo Partijan in Verbindung. »Ich habe ein Quartier für uns gefunden. Frisch gereinigt.«
    »Es wird Zeit. Die Xylthen sind kaum mehr zu bändigen.«
    »Gib ihnen die nächste Dosis.«
    »Ich weiß nicht ...«
    »Nemo!«
    »Schon gut. Ich stelle jetzt an der Waffe die Dosis ein.«
    Partijan unterbrach die Verbindung. Für die Gewissensbisse des Hyperphysikers hatte Gucky Verständnis. Allein die Vorstellung, auf einen anderen Menschen zu zielen, musste ein Horrortrip für ihn sein. Und dann die Waffe auszulösen ...
    Gucky beschloss, noch ein paar Hohlräume zu inspizieren und dann zurück in das Versteck zu teleportieren. Er erhöhte die Empfindlichkeit der Sensoren und erhielt übergangslos Funksprüche aus allen möglichen Sektionen der Werft.
    Irgendwo musste Perry angekommen sein. An den unwahrscheinlichsten Fall, dass der Diskus lediglich in der Nähe der Werft geblieben war, um dem Beschuss des Zapfenraumers zu entgehen, glaubte Gucky nicht.
    Obwohl – eigentlich lag gerade das sehr nahe. Wäre er Rhodan gewesen, hätte er genauso gehandelt. Der Gedanke nährte seine Hoffnung, dass Perry sich an Bord des Beiboots befunden hatte.
    Es juckte den Ilt in den Fingern, das Funkgerät zu aktivieren und gezielt nach Rhodan zu rufen.
    Der Gedanke an die Konsequenzen hielt ihn davon ab. Die Bevölkerung der gesamten Werft hätte Jagd auf ihn gemacht.
     
    *
     
    Sie fielen aus dem Himmel, besser gesagt: aus den Hohlräumen des Gewölbes. Es waren Stabroboter von einem halben Meter Länge. Sie schwärmten aus, vollführten Loopings und Überschläge, als wollten sie eine Flugschau darbieten.
    Gucky war stehen geblieben. Wenn er nun verschwand, machte er sich verdächtig. Geduldig wartete er, bis die ersten Gruppen der Stäbe in seiner Nähe landeten. Die Maschinen scannten ihn. Er hätte es abblocken können, doch er hatte nichts zu verbergen.
    Zwei der Stäbe schlossen sich zu einem langen Stab zusammen, der sich näherte. Keine drei Meter von dem Ilt entfernt, blieben sie aufrecht stehen. An der Oberseite fuhr ein einzelner Tentakel mit einem künstlichen Auge aus.
    »Es ist unsere Aufgabe, jeden Besucher eines frisch vakuierten Sektors auf seine Tauglichkeit zu prüfen«, erläuterte der Roboter. »Dein Körper erweckt einen kontaminierten Eindruck.«
    »Das täuscht. Ich bin die Reinlichkeit selbst.«
    Der Tentakel mit dem Auge bog sich herab. »Dein Schutzanzug ist kontaminiert. Ich muss dich bitten, mich zu begleiten.«
    »Wohin?«
    »Zum Konverter. Dein Anzug wird vernichtet.«
    »Nein!«
    Die Stäbe huschten herbei und bildeten eine Wolke um Gucky.
    »Du hast dich widersetzt und musst die Konsequenzen tragen.«
    »Wenn etwas kontaminiert ist, dann die Linsen eurer Kameraaugen.«
    »Ich werde den zuständigen Reparaten informieren.«
    »Tu das. Vergiss nicht zu sagen, dass er es mit dem obersten Handelsprüfer diesseits der Sternenleere zu tun hat.«
    Der Titel schien Eindruck zu machen. Die Stabroboter zögerten.
    Gucky vermutete, dass sie über Funk Auskunft einholen wollten, und aktivierte den Störsender des SERUNS. Die Roboter gerieten durcheinander. Der sprechende Stab gab ein Knattern von sich.
    »Identifiziere dich! Identifiziere dich!«
    »Plofre aus dem Volk der Flofre, äh Flofal. Oberster Handelsprüfer!«
    Die Roboter ließen ihn ziehen. Vielleicht war es ein Fehler, dass er ging und sie nicht alle vorher einfing und abschaltete. Trotz des Störsenders kamen ein paar Funksignale durch. Die Abschirmung funktionierte nicht hundertprozentig. Gucky schaltete das Flugaggregat des Tornisters ein und raste davon.
    Die Stäbe konnten nicht mithalten. Aber sie waren viele. Aus einem benachbarten Sektor näherten sich mehrere Schwärme. Die Ortung zählte über hundert Roboter.
    »Du solltest verschwinden«, empfahl die Mikropositronik.
    Gucky war anderer Meinung. Wenn er jetzt teleportierte, begann in der ganzen Werft eine Hetzjagd auf alles, was auch nur annähernd einen ähnlichen Anzug trug. Auf Nemo Partijan zum Beispiel. Ein fremder Teleporter würde den verantwortlichen Protektor in helle Aufregung versetzen.
    Nein, sie konnten alles brauchen, nur keine Publicity.
    Gucky beschleunigte und schlug Haken. Er lockte die Stäbe in einen Teil des Areals, wo die Öffnungen und Durchlässe immer enger wurden. Etliche Stäbe kollidierten

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