PR 2637 – Die Informationsjäger
gelang ihm, aber kurz davor schnellte der Gummi, an dem er zu kleben schien, mit ihm davon.
Er wartete auf den Rücksturz, aber das Netz ließ ihn nicht los.
Eine Parafalle!
Die Teleportation endete nicht, sondern setzte sich ewig fort und verzehrte dabei seine Mental- und Vitalenergie.
Er versuchte sich stärker zu konzentrieren und sich aus der Umklammerung zu lösen. Der Klebstoff war stärker als seine psionischen Kräfte, aber irgendwie schaffte er es, in die Nähe eines anderen Loches zu kommen und sich hineinzustürzen.
Als er die unsichtbare Mauer durchstieß, kam er sich wie unter einer Glocke vor, auf die jemand mit einem großen Klöppel einschlug. Das Scheppern raubte ihm fast das Bewusstsein, die Vibrationen drohten seinen Verstand zu zersetzen.
Gucky schrie, weil er die Schmerzen nicht mehr aushielt. Er suchte nach Partijans Bewusstsein, aber es war nicht mehr da.
Erloschen oder davongeschleudert?
Wenn er zurück zwischen die Container im Zapfenraumer geworfen wurde, war das Schicksal milde gesinnt. Schlimmer war, wenn er zwischen den Dimensionen verloren ging.
Der Ilt prallte gegen eine harte Fläche. Um ihn polterte es wie von Kisten, die umfielen.
Zurückgeworfen! , dachte er, aber dann baute sich ringsum ein ihm unbekannter dreidimensionaler Raum auf, als würde jemand ihn aus Millionen kleiner Stückchen zusammensetzen. Der Eindruck in seinem Bewusstsein entsprach nicht der Wirklichkeit und verschwand sofort.
Gucky lag direkt neben einer Wand am Boden. Er hörte Geräusche von Maschinen und weit weg Kommandos über einen Lautsprecher. In Zeitlupe drehte der Ilt den Kopf, blinzelte in die grellgrünen Scheinwerfer und entdeckte mehrere Roboterkolonnen beim Lafettentransport. Über dem Hangar wölbte sich eine Kuppel aus rötlich braunem, grob strukturiertem Material, das ihm das Aussehen einer Höhle verlieh.
»Nicht bewegen!«, zischte der Ilt. Er wartete, bis die Roboter außer Sichtweite waren, dann erhob er sich.
Nemo Partijan lag am Boden. Er tastete nach seinem Rücken und stöhnte leise unter seinem Helm. Außer dem Tornister des SERUNS bekam er nichts zu fassen.
»Sag mir, wenn ich dir helfen soll«, flüsterte Gucky. Er entdeckte in der Nähe eine Tür ohne Kodefunktion. Ein simples Kontaktfeld zeigte an, dass der Mechanismus mit einem Berührungssensor arbeitete.
Die beiden Xylthen rührten sich nicht. Sie waren bewusstlos oder simulierten.
Gucky packte sie telekinetisch, schob sie zur Tür und durch die Öffnung in den angrenzenden Korridor. Der nächste Durchgang auf der linken Seite führte in einen Abstellraum, in dem defekte Geräte lagerten. Hinter dem höchsten Stapel gingen sie in Deckung.
»Das war knapp«, ächzte Partijan und sank zu Boden.
»Eine fünfdimensionale Barriere mit Durchlässen«, sagte Gucky. »Es scheint mir keine spezielle Parafalle zur Abwehr von Mutanten zu sein. Da hätte ein simpler HÜ-Schirm gereicht, der jeden Teleporter zurückschleudert. Vielleicht ist der Schirm für lokale oder regionale Parabegabungen konstruiert.«
»Das heißt, ab sofort gehen wir nur noch zu Fuß.«
»Nicht unbedingt. Ich muss diesen Schirm erst testen. Weite Sprünge sind derzeit jedenfalls nicht zu empfehlen.«
Nemo Partijan lag auf dem Bauch am Boden und knirschte mit den Zähnen.
»Steig aus dem SERUN, ich massiere dir den Rücken.«
»Zwecklos. Nach einer solchen Tortur hilft das nicht. Der Krampf oder was es ist, baut sich nach und nach ab. Solange muss ich den Schmerz eben ertragen.«
Zum Glück war es kein Reusenfeld gewesen, wie Gucky es gemeinsam mit Pral, dem Schattenmaahk, im Handelsstern FATICO überstanden hatte. Damals hatte er nicht damit gerechnet, jemals lebend aus dieser Falle herauszukommen.
Verglichen damit war das Parafeld von APERAS KOKKAIA ein Klacks – ein Glück für Nemo Partijan.
Gucky legte sich neben den Gefährten und schloss die Augen. Er fühlte sich wie immer nach solchen Torturen matt und ausgelaugt. Auf absehbare Zeit würde er sich mit ganz kurzen Teleportationen begnügen und auch nur dann, wenn es dringend erforderlich war.
Ein Glück, dass Bully ihn nicht so sah. Der hätte gleich wieder gelästert und Predigten gehalten, dass die Fortbewegung zu Fuß so gesund sei, den Körper fit halte und bei der Fettverbrennung helfe. Argumente, dass Vegetarier kein Fett abbauen mussten, akzeptierte der Dicke grundsätzlich nicht.
»Was glaubst du?«, fragte Nemo Partijan nach ein paar Minuten Erholung. »Sind wir entdeckt
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