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PR 2637 – Die Informationsjäger

PR 2637 – Die Informationsjäger

Titel: PR 2637 – Die Informationsjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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dem Hyperphysiker in das Versteck. Anschließend holte er die beiden Xylthen. Ganz zum Schluss kehrte er nochmals zurück, um mögliche Spuren zu verwischen.
    Er sah die Roboter anrücken. Es sah martialisch aus, denn es waren Kampfroboter, bis an die Lautsprechergitter bewaffnet. Sie positionierten sich überall rund um den Hangar, wie Gucky sich mit mehreren Sprüngen vergewisserte. Sie wussten nicht, wo und nach wem sie suchen sollten.
    Mit einem erneuten Sprung kehrte der Ilt in das Versteck zurück. Die vielen Kurzsprünge hatten ihn angestrengt. Er setzte sich an eine der Säulen, schloss die Augen und dachte nach.
    Hinweise auf Perry Rhodan gab es noch immer nicht. Eine einzige Information hatte die Mikropositronik bisher aus dem Wust an Werftfunk herausgefiltert: Die Zapfenschiffe konnten die Schirmfelder um die BASIS-Segmente noch immer nicht durchstoßen. Modulationsexperimente oder gar Beschuss brachten nichts. Die Energiestruktur der Schirme blieb rätselhaft.
    Gucky zog daraus den einzig möglichen Schluss. Perry Rhodan war nicht bis in das Segment mit der Präsentationslounge gelangt. Er hatte Ennerhahl nicht getroffen, und er war nicht bis in das Multiversum-Okular vorgestoßen. Die Xylthen hatten ihn vermutlich aus dem All gefischt, und jetzt steckte er irgendwo in der Werft und wurde verhört.
    Der oberste Vertreter QIN SHIS in dem ehemaligen Handelsstern war vermutlich ein Wesen im Rang eines Protektors. Sie mussten zu ihm, wenn sie Perry finden wollten. Die beiden Gefangenen konnten ihnen dabei nützlich sein, zur Tarnung oder zur Ablenkung.
    Gucky führte Nemo Partijan zu einer Stelle, wo der Unterschlupf an vielen Stellen perforiert war. Dutzende von Tunnelöffnungen führten in alle Richtungen, Durchbrüche im Boden erlaubten Einblick in mehrere weiter unten liegende Ebenen. In der Deckenwölbung existierten ähnliche Schaufenster.
    Der Gedanke, dass die Struktur des Materials mit der Luftversorgung zu tun hatte, drängte sich zunächst auf. Ein riesiges Gebilde wie der ehemalige Handelsstern brauchte aber vor allem eine gute Luftzirkulation bis in den hintersten Winkel. Dazu reichten ein paar Löcher zwischen den Ebenen und Etagen nicht aus. Der Grund für die Konstruktion lag also wohl eher in der Natur des Baustoffs.
    Die vielen Öffnungen ermöglichten ein Ausweichen auf unterschiedliche Ebenen und Etagen und kamen dem Ilt somit sehr gelegen.
    »Wir warten, bis sich die Aufregung um die Parafalle ein wenig gelegt hat«, sagte Gucky. »Dann machen wir uns auf die Suche.«

4.
     
    Gucky blieb plötzlich stehen und lauschte. »Hörst du das?«
    »Was soll da sein?«
    »Ein leises Rascheln, wie von einer Maus.«
    »Ich habe nichts gehört. Meine Ohren sind zu klein. Deine gewaltigen Schalltrichter hingegen ...«
    »Ein gewisser Terranischer Resident namens Reginald Bull, besser bekannt als Bully, ist der Meinung, ich würde damit sogar die Flöhe husten hören. In diesem Fall ist es etwas anderes. Bewege dich bitte nicht, Nemo. Ich versuche zu orten, wo es herkommt.«
    Gucky drehte langsam den Kopf in die eine und dann in die andere Richtung. Gleichzeitig bewegte er die Ohren einzeln wie Radarantennen hin und her, das linke nach vorn, das rechte nach hinten, danach umgekehrt. Anschließend richtete er beide nach vorn und blitzschnell nach hinten. Partijan war beinahe sicher, dass es von einem vergleichbaren Verhalten des Ilts bisher keine Bildaufzeichnung gab, und bedauerte, diesen Moment nicht mit den anzuginternen Kameras aufgezeichnet zu haben.
    »Es zirpt«, stellte Gucky fest. »In diesem blitzsauberen Gewölbe, das vor Kurzem eine Vakudampfung erhalten hat, zirpt es wie von Ungeziefer.«
    Eigentlich durfte das nicht sein, nicht nach seiner Vorstellung von Vakuum und Sauberkeit. Hatten sie es gar mit einem Wanzenpalast zu tun? Das würde ein ganz neues Licht auf das werfen, was der Xylthe gesagt hatte. Wären dann die Badakk nicht etwa als Ingenieure, sondern als Kammerjäger von APERAS KOKKAIA unterwegs gewesen?
    Die Nachdrücklichkeit, mit der die Stabroboter eine Vernichtung des befallenen SERUNS gefordert hatten, passte in das Bild.
    Gucky wollte noch immer nicht daran glauben, fand sich aber allmählich mit dem Gedanken ab, vor der Rückkehr in MIKRU-JON eine ausgiebige Desinfektionsdusche über sich ergehen zu lassen.
    Der Ilt trat an die Wandung der Höhle. Im Unterschied zu vorher schimmerte das Material nach der Vakudampfung leicht, als sei es durch die Behandlung tatsächlich von

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