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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Mehrzahl aller Fälle aus Nahrung gewonnen wurde. Tiere rissen ihre Beute, um zu überleben. Erst Intelligenzen pervertierten diesen Vorgang, indem sie aus anderen Beweggründen töteten, dem Streben nach Macht und Reichtum, um eigene Anschauungen durchzusetzen ...
    Wenn QIN SHIS Weltengeißel einen Planeten nach dem anderen entvölkerte, geschah das nur aus dem Grundbedürfnis nach Nahrung?
    Rhodan fröstelte.
    Wer hatte die Millionen Cruny, die der Weltengeißel innerhalb weniger Stunden zum Opfer gefallen waren, nach ihren Bedürfnissen gefragt? Falls dasselbe Schicksal den Milliarden Menschen auf Terra und den anderen Welten des Solsystems bevorstand ... Nein, so hatte er sich den Weg hinaus in den Weltraum nicht vorgestellt. Vor solchem Hintergrund muteten seine Träume und Sehnsüchte von einst geradezu naiv an.
    Vage Erinnerungsfetzen lösten sich aus einem längst verstaubten Winkel seines Gedächtnisses. Er sah die Skyline von Terrania City im Abendlicht, sah Reginald Bull, Atlan, Adams und sich selbst in angeregter Diskussion. Sekt floss, und Kaviar war reichlich vorhanden. Hatte er danach gefragt, während er sich den Rogen schmecken ließ, wie viele Fische aus diesen Eiern herangewachsen wären?
    Eine aberwitzige Überlegung.
    Fühlte er sich deshalb schuldig?
    Nein!
    War das eine Warnung seines Unterbewusstseins, dass es besser sei, sich QIN SHI nicht entgegenzustellen? Ihm waren die Hände gebunden, falls die negative Superintelligenz das Solsystem als Faustpfand ansah.
    Wofür?
    QIN SHI wollte das Multiversum-Okular, das wusste Rhodan.
    Ein Tausch? Das Solsystem gegen das Okular?
    Tauschgeschäfte mit negativen Superintelligenzen waren Rhodans Sache nicht, wie zuletzt KOLTOROC hatte erfahren müssen. Und was QIN SHI betraf, war das Schicksal der Oracca Rhodan eine unübersehbare Warnung.
    Er fühlte sich beobachtet. Jäh wandte er den Blick. Ennerhahl stand wenige Meter seitlich und musterte ihn aus seinen leuchtenden Augen. Für einen Moment fürchtete Rhodan, der Fremde wisse über jeden seiner Gedanken Bescheid. Aber das war Einbildung. Perry erwiderte den Blick, und er lächelte sogar, obwohl ihm alles andere als nach Lächeln zumute war.
    »Ich frage mich, ob die Schiffe längere Zeit im Ortungsschutz der Sonne ausharren sollen«, sagte Ennerhahl leise.
    »Wir sind hier einigermaßen sicher«, antwortete Rhodan. »Allerdings steht uns bereits eine ansehnliche kleine Flotte zur Verfügung. Auf Dauer brauchen wir eine planetare Basis, die es uns erlaubt, Rohstoffe und neue Vorräte aufzunehmen.«
    Die namenlose Treffpunktsonne stand nur knapp fünf Lichtjahre vom Morpheus-System entfernt und wurde von keinem Planeten umkreist. Die Suche nach einer geeigneten unbewohnten Sauerstoffwelt würde womöglich nur wenige Tage in Anspruch nehmen. Rhodan war überzeugt, dass der Verzweifelte Widerstand über ausreichende Datensammlungen verfügte.
    »Wir können jederzeit Sonden im Sonnenorbit stationieren, die bislang vermissten Nachzüglern den Weg weisen«, sagte Oberst Pauk.
    »Selbstverständlich müssen wir alles für die weitere Zusammenführung tun, bevor wir aufbrechen.« Rhodan registrierte, dass die KADURA des Verzweifelten Widerstands kaum mehr als fünf Kilometer neben der CHISHOLM stand. Der Zapfenraumer glich frappierend der RADONJU. Der Xylthe Ronsaar, der das Kommando über die KADURA führte, hatte Kurs und Geschwindigkeit seines Schiffes dem BASIS-Tender angeglichen.
    Mit bloßem Auge war keinerlei gegenseitige Bewegung zu erkennen, beide Schiffe schienen in Bezug zur Sonne stillzustehen. Nur die Datenkolonnen der Ortung verrieten, dass die Flotte insgesamt mit hoher Geschwindigkeit im Ortungsschutz flog. Im Fall eines Angriffs würden die Schiffe den Umständen entsprechend schnell in den Überlichtflug gehen können.
    Neben der KADURA stand auch der MARS-Kreuzer SICHOU-1 unter dem Kommando von Oberst Darrayn Anrene sehr nahe.
    Rhodan wandte sich dem nächsten Terminal zu. Mit einer knappen Eingabe rief er die Auflistung ab.
    Die CHISHOLM bestand aus der CHIS-1 als Kommandozelle und dem angekoppelten Werft-Modul CHIS-2.
    Bereits am 29. September war vom Tender PANAMA das Werft-Modul PAN-2 auf Orontes eingetroffen. Der zugehörige 500 Meter durchmessende MARS-Kreuzer und das Kontor-Modul waren nach schwerem Beschuss durch Zapfenraumer der Dosanthi abgekoppelt und vernichtet worden.
    Von den sechzehn Schweren Trägerkreuzern der LUNA-Klasse hatten nur sieben Schiffe der

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