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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Schildträger-Konfiguration zum Treffpunkt im Morpheus-System gefunden. Rhodan überflog die Namensliste: AMAZONAS, HUAN-GHE, MEKONG, ASHAWAR, TUBLIR, CHYLAMASSA und BARKENNT.
    Auf der Verlustliste standen neben der MISSISSIPPI die acht LUNA-Kreuzer in der zivilen Frachtversion. Abgesehen von den geretteten, inzwischen aber aufgegebenen, weil nicht mehr zu reparierenden Beibooten HARL DEPHIN und SENCO AHRAT gab es von den weiteren zweiundzwanzig Korvetten der BASIS nach wie vor keine Spur. Das traf leider ebenso auf die hundert Shuttles zu, auch soweit es sich dabei um Space-Jets handelte.
    Das Schicksal einer dieser Space-Jets konnte Rhodan aufklären. Gucky und Nemo Partijan hatten herausgefunden, dass die B-SJ-031 in der viereinhalb Kilometer durchmessenden Aufrisskugel im Zentrum der Werft APERAS KOKKAIA verschwunden war.
    »Du scheinst mit den Daten nicht zufrieden zu sein«, bemerkte Ennerhahl unvermittelt.
    Rhodan hätte nicht zu sagen vermocht, ob ein Hauch von Bedauern in der Stimme mitschwang oder ob die Feststellung eher geschäftsmäßig klang wie die eines Buchhalters während der Inventur. Aber hatte er eigentlich etwas anderes getan, als Bestand und Verlust gegeneinander abzuwägen?
    Jedes vermisste Schiff war mit Schicksalen verbunden, an Bord, im Solsystem oder auf irgendwelchen Welten der LFT in der Milchstraße.
    »Es hätte schlimmer kommen können.« Rhodan antwortete ausweichend, dabei war es schlimm genug. Unter den gegebenen Umständen bedeutete jedes fehlende Schiff einen herben Verlust.
    »Manchmal ist es gut, ein sicheres Umfeld zu haben«, sagte Ennerhahl. »Einen festen Boden, der Schiffe sogar trägt, nachdem alle Aggregate abgeschaltet sind. Eine atembare Atmosphäre, die es den Mannschaften erlaubt, außenbords ohne Schutzanzüge zu arbeiten.«
    Ennerhahl zog ein Kristallplättchen aus einer Tasche seiner Kombination und hielt es Rhodan entgegen. Der flache Kristall schimmerte im Moiré-Muster und war nicht größer als zwei Zentimeter Kantenlänge.
    »Was ist das?«
    »Ich nahm an, du würdest einen Datenträger erkennen«, antwortete Ennerhahl. »Ich halte mich ja schon etwas länger in diesem Bereich von Chanda auf. Deshalb habe ich die Lichtzelle gebeten, einige Planeten zu katalogisieren, die im Prinzip ideale Bedingungen bieten.«
    Rhodan nahm den Chip an sich, drehte ihn kurz zwischen den Fingern. Das Material mochte alles sein, nur kein einfacher Kristall. Es war gewichtslos und schien enorm widerstandsfähig zu sein.
    Keine Formenergie, sondern ein Stück erstarrte Energie? Eine andere Bezeichnung dafür fand er nicht.
    Material aus der Lichtzelle selbst? Alaska hätte ihm die Frage vielleicht beantworten können. Der Maskenträger hatte selbst für kurze Zeit die Lichtzelle des Zeitlosen Ganerc-Callibso geflogen.
    »Danke!«, sagte Rhodan. Zugleich fragte er sich, ob Ennerhahl mehr damit bezweckte. Lag dem geheimnisvollen Fremden womöglich daran, dass die terranischen Schiffe an einer bestimmten Position erschienen?
    Dabei hätte ein einziger offener Hinweis denselben Zweck erfüllt, wenn Ennerhahl zugleich seine Beweggründe offenlegte.
    Wahrscheinlich schoss er mit diesen Überlegungen weit übers Ziel hinaus. Die stete Geheimniskrämerei von ES hatte irgendwann ihre Spuren hinterlassen und auf ihn abgefärbt. Aber Ennerhahl jonglierte nicht mit Zeitschleifen und versuchte ebenso wenig, mit einer verqueren Informationspolitik zu manipulieren.
    »Die aufgeführten Planeten konnten ungefährdet angeflogen werden, zumindest zu dem Zeitpunkt, als die Lichtzelle die Daten gespeichert hat«, sagte Ennerhahl. »Natürlich kann ich nicht garantieren, dass es weiterhin so ist oder über einen längeren Zeitraum hinweg so bleibt. Die Gefahr, dass lokale Marodeure die genannten Sonnensysteme heimsuchen, besteht latent. Aber ich schätze dich ohnehin als vorsichtigen Menschen ein.«
    »Bin ich das?« Rhodan lachte verhalten. »Schön, das auch einmal von der Seite zu hören.«
    Er legte den Datenspeicher auf das positronische Lesefeld. Die Abtastung brauchte ungewöhnlich lange für die Identifikation, dann erschienen die Daten von drei Sonnensystemen. Dazu Ortungsbilder und optische Besonderheiten.
    »Das sieht nicht schlecht aus.«
    Ennerhahl schwieg zu der Feststellung.
    Rhodan löste den Speicher vom Lesefeld und reichte ihn der Kommandantin weiter. »Ich schlage vor, dass sich drei der LUNA-Kreuzer vor Ort umsehen.«
    »Ich veranlasse das«, bestätigte Pauk. »Alle Schildträger

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