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PR 2644 – Die Guerillas von Terrania

Titel: PR 2644 – Die Guerillas von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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wie eine Mischung aus Protest und Zugeständnis.
    »Also kannst du auch nicht wissen, ob welche davon fehlen.«
    Die Sprechmembran des Fagesy vibrierte unter einem heftigen Luftausstoß und erzeugte einen pfeifenden Ton. Marrghiz wand seine Melodie darum, band das Geräusch perfekt in sein Spiel ein und ließ es darin zu einem Seufzer ausklingen.
    »Vermutlich hast du recht«, murmelte Chossom. »Doch das muss ein Ende haben.«
    »Das wird es.« Marrghiz ließ einen Triller einfließen, das hoffnungsvolle Tirilieren eines Aquat im Morgenrot. »Alles wird gut. Nur ein wenig Geduld.«
     
    *
     
    Marrghiz hörte auch dann nicht sofort auf zu spielen, als Chossom den Raum verlassen hatte. Er mochte den Klang der Phenube und arbeitete daran, sein Spiel zur Perfektion zu treiben. Währenddessen dachte er über die kommenden Schritte nach.
    Der Klang des Interkoms riss ihn aus seinen Betrachtungen. Mit einem Wink nahm er das Gespräch an.
    Ein Sayporaner erschien in der Holodarstellung. Ein Botschafter, wie Marrghiz sich erinnerte. Stradnaver. Er hatte nach der Übernahme des Solsystems die zentrale Koordination in Terrania übernommen.
    »Entschuldige die Störung«, sagte der Botschafter mit einer Neigung des Kopfes. »Aber ich denke, die Sache ist wichtig. Es gab eine unplanmäßige Aktivierung des Transitparketts.«
    »Unplanmäßig?« Marrghiz legte die Phenube beiseite.
    »Die Plattform wurde aktiv vorgefunden, obwohl sie nach dem letzten Transit abgeschaltet worden war. Die Aufzeichnungen zeigen einen Transfer, aber wir können nicht bestimmen, wie lang er dauerte und wie viel transportiert wurde.«
    »Einkommend oder ausgehend?«
    »Einkommend.«
    Marrghiz stand auf. »Untersucht die Sache so gründlich wie möglich. Meldet mir jede Einzelheit, egal wie unbedeutend sie euch scheint. Ich werde sehen, ob ich von hier aus ebenfalls etwas in Erfahrung bringen kann. Und stellt sicher, dass so etwas nicht noch einmal passieren kann.«
    Er verabschiedete sich mit einer knappen Kopfbewegung und schaltete das Gerät auf Rufmodus um. Nur einen Augenblick später erschien das Holobild des Mannes, den er angerufen hatte. Blassblaue Augen in einem farblosen Gesicht richteten ihren Blick auf die Aufnahmetaster, vor denen für ihn Marrghiz' Bild hing.
    »Wie kann ich dir helfen?«
    »Fydor Riordan. Bitte, komm in mein Büro.«
    Es war alles andere als eine Bitte, und er war sicher, dass der Assistent das trotz der sanften Stimme und des Lächelns verstand.
    Der Terraner nickte knapp und schaltete ab.
     
    *
     
    »Es liegt also eine unautorisierte Nutzung eurer Transit-Technologie vor«, fasste Riordan zusammen. Er saß Marrghiz gegenüber, die schmalen Hände auf dem Tisch gefaltet.
    »Und wie genau soll ich in dieser Angelegenheit helfen? Meine Ahnung von Technologie im Allgemeinen hält sich in engen Grenzen, und bei Sayporaner-Technologie ist sie gleich null. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, diese Lücke zu füllen ...«
    »Du brauchst kein Wissen über die Technologie«, antwortete Marrghiz. »Für diese Seite haben wir unsere eigenen Spezialisten. Du sollst für uns herausfinden, wer dahinterstecken könnte.«
    »Ihr verdächtigt Terraner?«
    »Es ist die einzige Möglichkeit. Niemand sonst hätte einen Grund für solch einen Transit.«
    »Die Richtung spricht dagegen.«
    Marrghiz hob die Hände. »Wer sagt, dass es das erste Vorkommnis dieser Art war? Vielleicht ist jemand gegangen und wiedergekommen, und wir haben es beim ersten Mal lediglich nicht festgestellt. Seit wir begonnen haben, dein Volk anzuleiten, sind viele Dinge geschehen, die so etwas begünstigt haben könnten. Andererseits könnte auch nichts dergleichen passiert sein. Wir wissen nur, dass das Parkett für diese Richtung aktiviert war. Wir können über das Ausmaß des Transports nichts mit absoluter Sicherheit sagen.«
    Marrghiz beobachtete Riordans Gesicht, doch er fand keinerlei Regung darin. In mancher Hinsicht fand er Merkmale an diesem Mann, die Menschen auch Sayporanern zuschrieben: undurchschaubar und unbeschreiblich. Während Sayporaner der irisierende Schimmer ihrer Haut auszeichnete, sah Riordan aus, als habe man ihm alle Farbe entzogen. Er wirkte grau und unauffällig, Durchschnitt in jeder Hinsicht, ein typischer Büromensch.
    Auch sein bisheriger Vorgesetzter Attilar Leccore hatte unauffällig gewirkt, aber Riordan gab dieser Unauffälligkeit eine ganz neue Qualität. Dank des Verschwindens Leccores war Riordan quasi automatisch und ohne

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