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PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

Titel: PR 2649 – Die Baumeister der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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bestraft zu werden. Zumal er ganz genau wusste, dass vor QIN SHI nichts verborgen blieb. Daran änderten auch die wiederholten Perioden der Inaktivität der Superintelligenz nichts.
    Er fühlte sich ein weiteres Mal abgetastet. Kontrolliert. Durchleuchtet und in jeglicher Hinsicht durchschaut. Der Protektor wankte. Dieses Nichtstun und Warten machte, dass er innerlich zusammenzubrechen drohte, auch wenn er sich nach wie vor den Anschein gab, das Urteil QIN SHIS über seine fehlerhaften Leistungen anstandslos zu akzeptieren.
    Durfte er die Superintelligenz in irgendeiner Form bewerten? – Es war anmaßend von ihm, sie nach Kriterien niederen Lebens zu beurteilen. Sie war, wie sie war.
    Kaowen wusste nicht, warum sie so oder anders reagierte. Wann sie »schlief« und wann nicht. Wann sie ihm Aufmerksamkeit schenkte und wann sie ihn missachtete. QIN SHI war sein Gott. Seine Sonne. So weit weg von ihm und so weit über ihm stehend, dass es vermessen war, irgendwelche Maßstäbe anzulegen. Er war für QIN SHI bloß eine Fluse, die achtlos beiseitegewischt werden konnte.
    Ein Zucken! Kaowen bemerkte, wie sich das eine Auge in der Darstellung ein klein wenig bewegte. Eine dunkelbraune Iris, die nahtlos in die schwarze Pupille überging, bewegte sich, als wäre eben etwas in diesem Auge zum Leben erwacht. Zu noch mehr Leben.
    Doch es geschah nichts weiter. Kaowens gespiegeltes Gesicht blieb ruhig, wie auch er sich weiterhin darum bemühte, gelassen zu wirken. Kaowen musste geduldig bleiben und auf ein deutlicheres Lebenszeichen QIN SHIS warten, so schwer es ihm fiel.
    Warum war er mit seinem Auftrag gescheitert? Warum hatte sich die Weltengeißel nicht kräftigen oder, wie die Superintelligenz es nannte, keine Aktivierung vornehmen können?
    Seit vielen Jahrzehnten ging das riesenhafte Objekt im Auftrag QIN SHIS auf Beutezug. Um über einen ausgewählten Planeten herzufallen und das aufzunehmen, wonach ihn dürstete. Jeden achten Monat war es so weit, und stets hatte das Manöver geklappt.
    »Rhodan!«, sagte Kaowen laut, und es klang wie ein derber Fluch. Er zuckte zusammen, als ein vielfach gebrochenes Echo aus der Dunkelheit zurückhallte, ihn umhüllte wie eine Klangsphäre, wie ein Publikum, das ihn hämisch auslachte. »Rhodan ...dan ...dan ... Rho... Rhodan ...«, spöttelten die wiedergegebenen Stimmen, ungeordnet, ohne jeden Rhythmus, hässlich und kalt, ihn verhöhnend. »...dan ...dan ...dan ...«
    Der Terraner schien an seinem ganzen Unglück Schuld zu tragen. Schon die Aufbringung seines Schiffs, der BASIS, war unplanmäßig verlaufen. Der Raumer war aus nach wie vor unbekannten Gründen nicht in unmittelbarer Nähe der Werft APERAS KOKKAIA materialisiert, sondern fast siebentausend Lichtjahre davon entfernt. Die Eroberung hatte Mühen bereitet, und Teile der Schiffsbesatzung hatten in kleineren Schiffseinheiten entkommen können, um in Chanda punktuell für Probleme zu sorgen.
    Doch dabei war es nicht geblieben: Kaowen hatte die BASIS zwar zur Werft verlegen, sie aber nicht sichern lassen können.
    Diener QIN SHIS waren ins Innere des Schiffs vorgedrungen; für eine Weile hatte es den Anschein gehabt, als ginge wenigstens die Eroberung des Schiffs nach dem üblichen Schema vor sich. Doch mit einem Mal hatte sich das Blatt gewendet: Die BASIS war auseinandergefallen, in Dutzende Brocken. Die Fragmente waren seitdem in bläulich flimmernde, undurchdringliche Schutzschirme gehüllt, denen bisher nicht beizukommen war.
    Eines hatte zum anderen geführt: Kaowen hatte das angeblich in der BASIS lagernde Multiversum-Okular nicht bergen können, und auch das Versteck des Anzugs der Universen blieb unbekannt.
    Er hatte versucht, zumindest ein vom Verzweifelten Widerstand gestohlenes und auf einem Gasriesen verstecktes Transitparkett wiederzubeschaffen. Dazu hatte er Perry Rhodan instrumentalisiert – und wieder war er gescheitert. Er war gestorben. Hatte seinen Körper verloren. Hatte in einem von QIN SHI zur Verfügung gestellten Klonleib wiederbelebt werden müssen.
    Zwei weitere Kunstkörper existieren noch in der Werft, der Originalkörper ...
    Warum musste er an all diese Dinge denken, gerade in diesen Momenten, da er auf QIN SHIS Kommen wartete? Er sollte ruhig stehen und demütige Gedanken haben, ohne über all seine Verfehlungen nachzudenken ...
    ... ist auf Xylth im Zustand der suspendierten Animation sicher verwahrt ...
    Woher kam dieses Wissen?
    Kaowen zuckte zusammen. Er verstand mit einem Mal, und die

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