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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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betrachtete den Ilt, als rechnete er damit, jeden Augenblick mit einem bloßen Handwedeln getötet zu werden.
    Nicht verwunderlich, dachte Rhodan, wenn man gerade telekinetisch entwaffnet wurde.
    Rhodan wurde klar, dass der Xylthe lieber sterben als sich dem Feind ergeben und mit ihm zusammenarbeiten würde. Und Gucky wusste das ebenfalls – aus seinen Gedanken!
    »Wenn nicht du, wer sonst?« Gucky zeigte mit einem Finger auf den Xylthen. »Wer könnte deine Leute zurückrufen, wenn nicht ihr Befehlshaber, Reparat Haogarth?«
    »Du ... kennst mich?«, fragte der Xylthe.
    »Nein.« Gucky schüttelte den Kopf. »Ich habe noch nie vom glorreichen Reparaten Haogarth und seinen Ruhmestaten gehört. Aber du bist mir hilflos ausgeliefert. Ich kenne deine Gedanken. Was ist dein größtes Geheimnis, das du unbedingt an den Protektor weitergeben willst, dessen Adjutant du bist?«
    Haogarth sah Gucky entsetzt an.
    »Dass du von einem Raphaeliten erfahren hast, in welcher der neu entstandenen Kugeln sich das Multiversum-Okular befindet. Nämlich nicht in dieser, sondern in der anderen. Diese Information würde dir die ersehnte Beförderung einbringen, nicht wahr?«
    Der Xylthe öffnete den Mund und schloss ihn wieder.
    Rhodan sah, wie sich wie durch Geisterhand eine der erbeuteten Waffen von der Halterung des Aggregatgürtels seines SERUNS löste und zu Haogarth schwebte. Ohne eigenes Dazutun schloss sich die Hand des Xylthen um den Griff der Waffe. Dann drehte diese Hand sich so, dass die Waffe sich auf einen seiner Untergebenen richtete.
    Rhodan wollte sich gar nicht fragen, wie das alles auf einen Xylthen wirken musste, der nicht mit Guckys Psi-Fähigkeiten vertraut war.
    »Letzte Chance«, sagte der Mausbiber kalt. »Befiehl all deinen Leuten, die Waffen niederzulegen, oder du selbst wirst einen nach dem anderen von ihnen töten. Du darfst dein Funkgerät jetzt benutzen. Nur zu, meine Geduld ist erschöpft.«
    Haogarth zögerte, aber nur zwei, drei Sekunden lang. Dann hob er den Arm, den er plötzlich wieder bewegen konnte, ließ die Waffe fallen und aktivierte das Funkgerät, das in ein Band um sein anderes Handgelenk integriert war. Er zögerte erneut, erteilte dann jedoch den Befehl.
    »Danke!«, sagte Gucky und schoss. Er bestrich alle vier Xylthen mit Paralysestrahlen. Sie rutschten langsam die Wand hinab und blieben reglos liegen.
    »Teleportier mich zu Admiral Theonta«, sagte Rhodan zu dem Mausbiber.
    »Sofort«, bestätigte der Mausbiber. »Und dann sorge ich hier umgehend für klare Verhältnisse.«
    »Natürlich. Wie viele Galaktiker und Xylthen sind in der Nähe?«
    »Genug. Noch ein, zwei Dutzend ...«
    »Schalte sämtliche Xylthen aus, möglichst mit Paralyse. Dann teleportiere die Galaktiker an Bord von MIKRU-JON. Mikru soll dafür sorgen, dass sie medizinisch versorgt werden. Behandelt sie in der Medostation. Sollte deren Kapazität nicht reichen, muss Ennerhahl einspringen und sie in der Lichtzelle verarzten lassen. Falls er sich weigert, drohst du ihm damit, ihn nicht mit an Bord der BASIS zu nehmen. Das müsste ihn zur Vernunft bringen.
    Danach schaffst du die paralysierten Xylthen zu MIKRU-JON. Sorg dafür, dass sie entkleidet, genau untersucht und ausbruchsicher untergebracht werden. Ich möchte keine bösen Überraschungen erleben.«
    »Du kannst dich darauf verlassen. Ich werde persönlich dafür sorgen.« Der Ilt klang so verbissen, wie Rhodan es nur selten bei ihm gehört hatte.
    »Nein, überlass das Mikru und Ennerhahl. Komm so schnell wie möglich zurück, wenn du alles erledigt hast. Ich brauche dich hier.«
    Rhodan streckte die Hand aus. Gucky ergriff sie und teleportierte zurück zum Konteradmiral.
    »Ach ja«, sagte Rhodan, bevor der Ilt erneut teleportieren konnte. »Und wenn du hier aufgeräumt hast, bringst du Ennerhahl mit. Falls er nicht querschießt. Aber lass dir ruhig Zeit damit.«
    Gucky entblößte den Nagezahn zu einem freudlosen Grinsen und verschwand. Das leise Ploppen der Luft, die explosionsartig in das durch seine Teleportation entstandene Vakuum strömte, kam Rhodan wie eine Verheißung vor.
     
    *
     
    Erik Theonta wirkte dem Tod nah. Er war zweifellos schwer verletzt, wehrte aber Nemo Partijans Versuche, seinen Zustand mithilfe der Medobox zu stabilisieren, wie besessen ab.
    »Rhodan ...«, krächzte er. »Da bist du ja endlich. Du musst die überlebenden Besatzungsmitglieder der BASIS retten. Sie führen einen verzweifelten Kampf gegen die Invasoren ...«
    Rhodan kniete

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