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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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dass die Lichtzelle den Schirm erreicht hatte, auf ein Knistern oder Rumpeln in der Zentrale, auf ein Flackern der Holos, auf einen weiteren Energieausfall, auf irgendetwas – doch vergebens. Zum Glück!, dachte er erleichtert.
    Weder wurden sie entdeckt oder angegriffen, noch reagierte die Lichtzelle auf den Kontakt mit dem Schirm, der sich zuvor über Wochen und Monate als undurchdringlich und unbezwingbar erwiesen hatte. Genau wie damals, als Rhodan und Ennerhahl es allein versucht hatten, glitt die Lichtzelle durch den Schutzschirm, als sei er gar nicht vorhanden.
    Von einer Sekunde zur anderen waren sie drin.
    Mikru hielt direkten Kurs auf die größere der beiden Kugeln. Auf den Holos konnte Rhodan nun genau erkennen, dass die letzten verbliebenen Großfragmente offenbar bereits die letzten Löcher in den riesigen Gebilden schlossen.
    Sie hatten es gerade noch vor dem Abschluss der Konfiguration Phanes geschafft!
    Die Lichtzelle dockte an der größeren der beiden Kugeln an. Gucky richtete sich unvermittelt in seinem Sessel auf und entblößte den Nagezahn. »Als wir anlegten, habe ich Gedanken geespert. Vorher nicht, aber mit einem Mal waren sie da.«
    »Welche Gedanken?«, fragte Rhodan.
    »Impulse voller Verzweiflung ... und auch Panik! Aber eindeutig Gedanken von Galaktikern! Warte, Großer, ich ...« Der Mausbiber schloss die Augen, konzentrierte sich auf seine telepathischen Fähigkeiten. »Eines der Gedankenmuster kenne ich, da bin ich mir völlig sicher. Das von Erik Theonta, dem alten Konteradmiral im Ruhestand!«
    Theonta, der seinen Ruhestand aufgegeben hatte, um die BASIS als Kommandant nach Anthuresta zu führen ... was dann wegen der Entführung gescheitert war. Rhodan war erleichtert und verwundert zugleich, dass er noch lebte. »Kannst du die Impulse lokalisieren?«
    Der Ilt nickte. »Die Galaktiker befinden sich in der kleineren Kugel.«
    »Kannst du dorthin teleportieren?«
    »Eine meiner leichtesten Übungen.«
    Rhodan bedeutete Nemo Partijan, zu ihnen zu treten.
    »Ich komme mit!«, sagte Ennerhahl.
    Der Unsterbliche schüttelte den Kopf. »Du wirst hier gebraucht. Die Lichtzelle ist dein Schiff. Sollte irgendetwas passieren, musst du umgehend eingreifen und Anweisungen erteilen können.«
    »Ich habe Mittel und Wege, das auch von Bord der BASIS aus zu tun.«
    »Dann triff die nötigen Vorbereitungen«, erwiderte Rhodan so barsch, dass offensichtlich werden musste: Er wollte Ennerhahl nicht dabeihaben. Zumindest noch nicht. »Wenn du alles erledigt hast, kommt Gucky zurück und holt dich ab.«
    »Rhodan, du kannst doch nicht ...«
    »Ich kann sehr wohl!«, sagte der Terraner und nickte dem Mausbiber zu.
    Rhodan und Nemo Partijan legten die Hände auf Guckys Schultern, und der Ilt teleportierte.

6.
    BASIS
    18. November 1469 NGZ, 19.03 Uhr
     
    Als sie materialisierten, gab Rhodans SERUN automatisch Alarm, schloss den Folienfalthelm, fuhr an dessen Innenseite das Head-up-Display und gleichzeitig den HÜ-Schirm hoch. »Emissionen von Energiewaffen in unmittelbarer Nähe!«, warnte die Mikropositronik.
    Guckys und Partijans Anzüge reagierten genauso schnell. Rhodan sah sich um und versuchte gleichzeitig, die Ortungsergebnisse des SERUNS zu verarbeiten.
    Der Ilt war in einen hohen, großen Raum teleportiert, der als Mannschaftskombüse oder Aufenthaltsraum entworfen worden zu sein schien. Dort hatten sich Stühle und Tische, Bartresen und Sitzecken befunden. Kleine Terminals und große Spender an den Wänden dienten dazu, Speisen und Getränke zu bestellen und abzuholen.
    Die Einrichtung kam Rhodan völlig unpersönlich vor und hatte eine Atmosphäre wie eine Bahnhofs-Wartehalle, wie er sie als Kind noch in den Vereinigten Staaten von Amerika gekannt hatte.
    Rhodan wurde sofort klar, dass etwas nicht stimmte. Ein Kampf hatte an diesem Ort stattgefunden. Das Mobiliar war zerschlagen worden, Brandspuren wiesen darauf hin, dass auch Energiewaffen zum Einsatz gekommen waren. Rhodan sah einige Leichen – die von Terranern, aber auch die von Xylthen.
    Ein leises Stöhnen ließ ihn herumwirbeln. Der Individualtaster des SERUNS zeigte an, dass es einen Überlebenden gab. Er sah, wie eine dürre, ausgemergelte Gestalt versuchte, sich an der Rückseite einer Sitzbank hochzustemmen.
    Konteradmiral Erik Theonta! Der Kommandant der BASIS, der nach dem Angriff auf das umgebaute Handelskontor nicht von Bord gegangen war, solange noch Besatzungsmitglieder an Bord waren, wie es sich für einen anständigen,

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