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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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hatte.
    Rhodan wusste nicht, was dahintersteckte, welche Ansprüche der Anzug an ihn stellte, die er offensichtlich nun doch nicht erfüllen konnte. Was das betraf, hatte er nicht einmal eine Vermutung.
    Er konzentrierte sich, versuchte, mentalen Kontakt mit dem Anzug herzustellen. Aber der Anzug schien ihn einfach zu ignorieren.
    Nein, nicht ganz. Da war etwas, tief unter der Oberfläche seiner Gedanken, ein leises Raunen, nicht einmal ein Wispern, nur der schwache Eindruck einer Präsenz.
    Rhodan versuchte es erneut, ordnete seine Gedanken, sprach den Anzug schließlich direkt an. Willst du nicht ins Multiversum-Okular vordringen?
    Stillschweigen.
    Die Zeit wird knapp, drängte Rhodan. Wenn wir den Schutzschirm der BASIS durchdringen wollen, brauchen wir deine Hilfe.
    Natürlich will ich ins Multiversum-Okular vordringen.
    Aber?
    Aber ich bezweifle mittlerweile, dass du die richtige Person bist, die mich dorthin bringen kann.
    Warum hast du mich dann geradezu gezwungen, dich anzulegen?
    Wieder schwieg der Anzug der Universen. Die Sekunden rasten dahin. Wenn sie den 30 Kilometer durchmessenden Schutzschirm der BASIS erreichten, ohne ihn durchdringen zu können ...
    Weil du tatsächlich einen Hauch von Größe an dir hast, antwortete der Anzug unvermittelt. Keine Aura, die jeden Zweifel ausschließen würde, doch etwas Ähnliches.
    Aura? Meinst du die Aura der Ritter der Tiefe, die ich verloren habe? Schon einmal hatte der Anzug Rhodan vor den Kopf gestoßen, als er ihm vorgeworfen hatte, sein Potenzial nicht erkannt, nicht richtig genutzt zu haben. Du hast etwas an dir, hatte er gesagt, was dich interessant macht, doch du bist nicht imstande, mein Potenzial auszuschöpfen ...
    Rhodan hatte damals versucht, mehr herauszufinden, doch der Anzug hatte sich nicht weiter dazu geäußert. Und nun der Hinweis auf die Aura ...
    Rhodan fragte sich unwillkürlich, was der Anzug meinte. Hing es mit dem Zellaktivator zusammen? Mit dem anthurianischen Urcontroller? Oder tatsächlich mit der verlorenen Ritteraura?
    Nein, antwortete der Anzug zu Rhodans Überraschung. Ich habe mich in dir geirrt. Du warst nur zweite Wahl.
    Zweite Wahl? Rhodan glaubte, sich verhört zu haben. Was soll das heißen? Wer wäre die erste Wahl gewesen?
    Trotzdem muss ich ins Multiversum-Okular. Ich werde dich also unterstützen, dir noch einmal helfen. Ich werde erneut eine Strukturlücke in den Schirm der BASIS schalten. Das Multiversum-Okular an sich befindet sich in der großen Kugel.
    Und was ist mit der anderen?
    Dort sind Überlebenszonen und Unterkünfte, aber auch Hyperzapfer zur Energieversorgung des Multiversum-Okulars.
    Wir können die BASIS also anfliegen? Du gibst uns grünes Licht?
    Der Anzug schwieg, als hätte er alles gesagt, was es zu sagen gab. Rhodan wurde klar, dass er keine weiteren Antworten bekommen würde.
    Er gab den mentalen Kontakt wieder auf. »Mikru, wie lange noch?«
    »Dreißig Sekunden. Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
    Überrascht runzelte Rhodan die Stirn. In seiner Wahrnehmung hatte das mentale Zwiegespräch nur wenige Sekunden gedauert, in Wirklichkeit waren dreieinhalb Minuten vergangen.
    Oder es lag an dem Schock, den er keineswegs schon verkraftet hatte. Zweite Wahl ... Was war damit gemeint?
    Er zwang sich, nicht mehr darüber nachzudenken. »Kurs beibehalten! Der Anzug der Universen wird eine Strukturlücke schalten. Der Schutzschirm der BASIS stellt kein Hindernis mehr für uns dar. Docke an der größeren der beiden Kugeln an!«
    »Zehn Sekunden bis zum Kontakt!«, meldete Mikru.
    Auf den Holos war zu sehen, wie die Lichtzelle sich dem Schutzschirm der BASIS-Kugeln näherte. Für Rhodan quälend langsam und gleichzeitig rasend schnell. Der Schirm hatte dem Dauerfeuer der Zapfenraumer widerstanden und auch zahlreichen weiteren Versuchen, ihn zusammenbrechen zu lassen. Wenn das Schiff auch mit nur geringer Geschwindigkeit gegen ihn prallte, würde es in den Hyperraum abgestrahlt werden, und das wäre sein sicheres Ende.
    »Fünf!«
    Außerdem bestand die Möglichkeit, dass die Lichtzelle noch auf den letzten Kilometern vom Feind entdeckt und unter Feuer genommen wurde. Bei einem Werft-Durchmesser von rund 150 Kilometern konnte das den Zapfenraumern hoch überlegene Schiff seine Stärken nicht ausspielen. Eine Entdeckung käme wahrscheinlich ebenfalls dem Ende gleich.
    »Drei!«
    Erneut dehnten sich die letzten bangen Sekunden zu Ewigkeiten, doch nichts geschah. Rhodan wartete auf irgendein Zeichen dafür,

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