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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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entnehmen.
    »Was ist passiert?«, fragte er. »Wie kann ich dir helfen?«
    Sie sagte erneut etwas, mit einer hellen, in seinen Ohren kindlich klingenden Stimme. Dann brachte sie ein Wort hervor, das er verstand.
    »Morgenschwester«, flüsterte sie, »Morgenschwester.«
    In der Sprache der Mächtigen.
    Rhodan runzelte die Stirn. Was war damit gemeint?
    Samburi Yura schien alle verbliebene Kraft zusammenzunehmen und legte den Kopf zurück, sah ihn an. Ihre Augen waren matt und glanzlos, die gerade noch glatte Haut ihres Gesichts hatte nun die Falten einer Greisin. Als sie diesmal den Mund öffnete, kamen verständliche Worte über ihre Lippen. »QIN SHI ist erwacht. Das BOTNETZ steht bereit.«
    »Perry, wir müssen hier weg!«, drängte Nemo Partijan.
    Rhodan nickte. »Gucky, stütze sie.« Im nächsten Moment schien Samburi Yuras Körper gewichtslos zu sein. Der Mausbiber hatte telekinetisch eingegriffen.
    Rhodan trat zurück. Die Veränderungen waren nicht auf Samburi Yuras Körper beschränkt, stellte er nun fest. Der knöchellange Chiton, den sie trug, war mitgenommen, wie durch die Auswirkungen einer Explosion zerfetzt. Rhodan glaubte auch nicht mehr, sich im Weltraum zu verlieren, als er auf den ehemals seidig fließenden Stoff schaute. Es war einfach nur ein Stück Stoff, schmutzig, eingerissen, stellenweise geradezu fadenscheinig.
    Unvermittelt meldete sich der Anzug der Universen. Rhodan spürte deutlich seine Verwirrung, seine Ratlosigkeit.
    Sie ist es, und sie ist es nicht , wisperte er.
    Was meinst du damit? Schenk mir endlich reinen Wein ein!
    Der Anzug antwortete nicht.
    Nemo Partijans Warnung war berechtigt gewesen, wurde Rhodan klar, als nun auch der SERUN Alarm gab. Der Terraner schaute auf die Ortungsdaten im Helmdisplay. Besonders die Ergebnisse der Individualtaster gaben Anlass zur Besorgnis. Xylthen und andere Angehörige von QIN SHIS Hilfsvölkern näherten sich in großer Zahl, würden sie in wenigen Sekunden erreicht haben.
    Die Lage wurde kritisch. Trotz der Katastrophe in der Werft drangen Hilfskräfte zu ihnen vor, wahrscheinlich alarmiert von dem gerade geflohenen Xylthen.
    »Kein Grund zur Panik«, versicherte Ennerhahl selbstbewusst. »Ich werde mit allen Angriffen fertig. Sollen sie nur kommen.«
    »Ich will kein Risiko eingehen«, widersprach Rhodan. »Noch ist im Chaos der Explosion wahrscheinlich untergegangen, dass sich Eindringlinge in der Werft befinden. So soll es auch bleiben. Wir müssen hier weg, und zwar schnell!«
    »Zurück in die BASIS?«, fragte Gucky.
    »Erst einmal zu einem sicheren Ort in der Werft.«
    »Da gibt es einige. Ich bringe uns weit weg von hier.«
    Sie scharten sich um den Mausbiber und Samburi Yura, und Gucky sprang.
     
    *
     
    Als sie in einem leeren, dunklen Lagerraum materialisierten und die SERUN-Scheinwerfer aufleuchteten und ihnen verrieten, dass sich kein Lebewesen in der Nähe befand, fühlte Rhodan sich an alte Zeiten erinnert. Ununterbrochen auf der Flucht, eine Hetzjagd durch eine feindliche Station, ständig in Gefahr, entdeckt zu werden ...
    Gucky ließ Samburi Yura behutsam zu Boden gleiten. Die Enthonin rührte sich nicht, atmete nur ganz flach. Ihr Alterungsprozess schien sich ungebrochen fortzusetzen.
    »Nemo?«, sagte Rhodan.
    Partijan kniete neben ihr nieder, nestelte die externe Medobox von seinem Gürtel. »Ich bin kein Arzt«, murmelte er leise, begann aber mit einer ersten Untersuchung.
    Rhodan sah Ennerhahl an. »Was hat das alles zu bedeuten? Das BOTNETZ ... das ist doch deine Domäne. Kannst du mir etwas dazu sagen?«
    »Mir stellen sich auch zahlreiche Fragen ... Mehr denn je. Du weißt, dass Samburi Yura das BOTNETZ für die Kosmokraten bergen sollte, dabei aber von QIN SHI gefangen genommen wurde. Alaska Saedelaere sollte sie mit der LEUCHTKRAFT suchen, aber offensichtlich haben wir sie jetzt gefunden.«
    Zumindest sollen wir das mit dem BOTNETZ glauben, dachte Rhodan. Aber handfeste Beweise dafür gibt es nicht. »Sonst nichts?«
    Ennerhahl schüttelte den Kopf.
    Rhodan lauschte in sich hinein, aber der Anzug der Universen schien in Apathie verfallen zu sein und keinen weiteren Auftrag für ihn zu haben.
    Durch die geschlossenen Türen des Lagerraums erklang gedämpft das Geräusch einer Alarmsirene. Man hatte mittlerweile also endgültig festgestellt, dass sich Eindringlinge in der Werft befanden.
    »Da wir hier alles erledigt haben und nichts mehr ausrichten können, sollten wir zurückkehren. Gucky?«
    Der Ilt ließ den

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